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Relaistation Venus

Relaistation Venus

Titel: Relaistation Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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zweitausend Kilometer in einer knappen Stunde. Im Gegensatz zu dem Reporter wurde Channing im Raumhafen sofort willkommen geheißen und in Keg Johnsons Büro gebracht, wo sich auch der Leiter des Raumhafens von Canalopsis aufhielt.
    Johnson begrüßte Don mit sorgenschwerer Miene. »Sie ist immer noch verschwunden«, sagte er. »Möchten Sie sie nicht suchen?«
    Mit einem mitfühlenden Lächeln schüttelte Don den Kopf. »Das wäre, als wolle man ein Sandkorn auf einem Strand suchen, ein bestimmtes, meine ich natürlich. Wüßte nicht, wie ich es anstellen sollte.«
    Keg nickte. »Das hatte ich befürchtet. Dabei gab es bisher kaum etwas Sichereres als die Raumfahrt. O hallo, Arden, wie fühlt man sich als neugebackene Ehefrau?«
    »Ich weiß es noch nicht so recht«, antwortete sie. »Fragen Sie mich noch mal, wenn ich ihm erst die paar Dutzend schlechter Angewohnheiten abgewöhnt habe.«
    »Wir sind eigentlich nur gekommen, um Sie zu fragen, ob wir Ihnen irgendwie mit der Solar Queen helfen können«, sagte Don schnell.
    »Was kann man schon tun?« murmelte Keg und seufzte. »Es wird uns wohl nichts übrigbleiben, als sie abzuschreiben und eine neue Seite aufzuschlagen. Das Leben geht weiter. Bleiben Sie eine Weile hier?«
    »Bis morgen auf jeden Fall.«
    »Nehmen Sie sich doch im Terraland ein Zimmer und kommen Sie zum Lunch herüber. Falls sich inzwischen irgend etwas tut, gebe ich Ihnen Bescheid.« Keg blickte auf die Uhr. »Großer Gott, ich hatte keine Ahnung, daß es schon so spät ist. Wissen Sie was, ich bringe Sie persönlich ins Hotel, dann essen wir gleich dort.«
    »Klingt schon besser«, versicherte ihm Channing lächelnd. »Mein Magen knurrt bereits.«
     
    Während des Essens kam ein Bote in das Restaurant und händigte Johnson ein Fernschreiben aus. Kegs Gesicht wurde beim Lesen immer finsterer, bis er schließlich laut fluchte. Er schob Don und Arden das Blatt zu:
     
    AN DIE GESCHÄFTSLEITUNG ALLER RAUMFAHRTLINIEN:
    ES IST MIR BEWUSST GEWORDEN, DASS IHRE SCHIFFE SCHUTZ BENÖTIGEN! DAS VERSCHWINDEN DER SOLAR QUEEN DÜRFTE AUSREICHEND BEWEIS FÜR IHRE UNFÄHIGKEIT SEIN, DIE SICHERE ANKUNFT EINES SCHIFFES ZU GEWÄHRLEISTEN.
    ICH SCHLAGE IHNEN EINEN VERSICHERUNGSSCHUTZ VON EINEM SOLARDOLLAR PRO BRUTTOREGISTERTONNE GEGEN ZEHN SOLARDOLLAR BEI VERLUST VOR UND EMPFEHLE IHNEN DRINGEND IN IHREM EIGENEN INTERESSE, DIESE VERSICHERUNG ABZUSCHLIESSEN.
    ALLISON (HELLION) MURDOCH
     
    »Verdammter Gangster!« fauchte Arden. »Wer ist er überhaupt?«
    »Hellion Murdoch war ein sehr fähiger Chirurg und theoretischer Physiker«, erklärte Don. »Vor zehn Jahren wurde er zum Tod in der Gaskammer verurteilt, weil er einige seiner Theorien an Menschen ohne deren Einverständnis ausprobiert hatte. Mit Hilfe von etwa fünfzehn oder zwanzig seiner Helfershelfer gelang ihm die Flucht. Sie hatten das Raumschiff Hippokrates aus dem Privatraumhafen des Solaren Medizinischen Forschungszentrums gestohlen.«
    »Und sie verschwanden damit auf Nimmerwiedersehen – bis jetzt«, warf Keg ein. »Wo sie wohl die vergangenen zehn Jahre gewesen sind?«
    »Im Melapalandschungel, wette ich. Die Werkstatt der Hippokrates war bestens ausgerüstet. Ich möchte nicht wissen, wie viele Waffen sie dort haben.«
    »Das Schiff war überhaupt so konstruiert und eingerichtet, daß es ohne Vorräte auskommen konnte. Es wurde zu ausgedehnten Forschungsreisen quer durch das System benutzt. Mein Gott, Don, vor ihm ist auch die Relaisstation nicht sicher!«
    »Ich fürchte, Sie haben recht. Aber was werden Sie tun?«
    »In den nächsten sechs Wochen kein einziges Schiff mehr auslaufen lassen, und eben das wird ihn zu Ihnen treiben.«
    »Ja, das ist zu erwarten«, murmelte Channing überlegend. Er blickte auf. »Arden, bist du bereit, mit mir den Fehdehandschuh aufzuheben?«
    »Aber klar«, erwiderte sie sofort. »Wird es sehr gefährlich werden?«
    »Nein, sonst würde ich dich lieber hierlassen. Die Chance besteht jedenfalls, daß Murdoch sich jetzt nicht hier, sondern in der Nähe eines der beiden anderen großen Raumhäfen herumtreibt, außer es ist ihm gelungen, sich selbst noch ein paar Schiffe zusammenzubasteln. Jedenfalls werden wir uns heimlich und zu einer ungewohnten Tageszeit auf den Weg machen. Wenn wir genügend Gravanol nehmen, können wir die ganze Fahrt bis zur Station mit sechs g machen.«
    »Vielleicht hat er wirklich zwei oder drei Schiffe«, meinte Keg. »Mit drei dürfte er es schaffen, vor allem, wenn er nur denen auflauert, die

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