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Relaistation Venus

Relaistation Venus

Titel: Relaistation Venus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George O. Smith
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aus …«
    »Was, genau, willst du erreichen? Sieh es mal als ein Geschütz, wie man es in den guten Tagen der Segelschiffahrt benutzt hat – eine Kanone, die man mit Kugeln fütterte.«
    »Hm«, murmelte Walt überlegend. »Sie versuchten, damit etwas abzuschießen, das groß genug war, um Schaden anzurichten.«
    »Du hast es erfaßt. Mit anderen Worten, das Geschoß trägt die Energie der Pulverladung ans Ziel. Und es ist möglich, diese Energie auf mechanische Weise zu befördern. Ob das nicht auch auf elektrischem Weg zu machen ist? Deine Idee ist schon in Ordnung. Elektronenkanonen sind so alt wie das Radio. Sie …«
    Arden trat ein. »Hallo, Jungs. Was brütet ihr denn aus?«
    »Hallo, Arden, wie bekommt dir die Ehe?« fragte Walt.
    »Ich möchte wirklich wissen, wie lange man verheiratet sein muß, daß man sich diese dumme Frage nicht mehr anzuhören braucht!«
    »Schon gut, schon gut!« Walt tat gekränkt.
    Don grinste. »Walt ist drauf und dran, eine Strahlenkanone zu erfinden.«
    »Himmel!« entfuhr es Arden. »Und wir haben nicht einmal eine Irrenstation hier. Ihr wollt mich doch nicht auf den Arm nehmen?«
    »Nein, Walt hat wirklich eine brauchbare Idee, die hinhauen kann, wenn man noch ein bißchen daran arbeitet.«
    »Wollt ihr mir nicht etwas mehr verraten?«
    »Aber gern«, versicherte ihr Walt. »Wir haben eine Elektronenröhre von gewaltigen Dimensionen. Die Kathode ist zwei Meter im Durchmesser und kann einen beachtlichen Elektronenstrom ausschicken. Wir beschleunigen die Elektronen mit Hilfe von Anoden mit der richtigen Spannung und in genau berechneten Abständen voneinander, und bündeln sie durch elektrostatische Linsen.«
    »Kannst du das nicht so erklären, daß ich auch noch mitkomme?«
    »Na gut. Jeder Spannungsunterschied zwischen zwei Elektroden wirkt ähnlich wie ein Prisma. Wenn man ringförmige Elektroden mit der richtigen Form und Größe und mit dem richtigen Spannungsunterschied hat, dann wirken sie wie eine Linse.«
    »Die ringförmigen Elektroden sind also elektrostatische Linsen?«
    »Nicht ganz; es ist der Raum zwischen ihnen. Und ob es nun um Licht oder Elektronen geht, eine konvexe Linse bündelt, egal von welcher Seite der Strahl kommt.«
    »Und was braucht ihr noch, daß das Ding auch funktioniert?«
    »Muß ich noch laut überlegen«, brummte Channing.
    »Wäre ja nicht das erstemal«, sagte Arden lachend. »Können wir nicht zu Joe gehen? Soviel ich mich erinnere, fällt dir das Denken leichter, wenn du eine Tischdecke hast.«
    »Paß auf, Walt«, brummte Don. »Du hast versucht, Elektronen aus einem Schlauch zu spritzen wie ein Gärtner Wasser. Wie lange, meinst du, würde ein Gewehr mitmachen, wenn du es ständig nachlädst und pausenlos damit feuerst?«
    »Nicht sehr lange«, gestand Walt.
    »Eine Kanone ist eine überlastete Maschine. Die Lebensdauer eines Kanonenrohrs, sogar die eines kleinen Revolverlaufs, bemißt sich in Sekunden, wenn man die tatsächliche Zeit zusammenzählt, in der Kugeln vom Pulver hindurchgetrieben werden.«
    »Aber muß diese Überlastung wirklich sein?« fragte Arden. »Man könnte ja zum Beispiel ein sechzehnzölliges Kanonenrohr nur für Kaliber 22 bohren.«
    »Wenn wir etwas haben wollen, was nicht nur ein wenig Verputz von der Wand haut, dann brauchen wir etwas Größeres als Kaliber 22«, sagte Channing grinsend. »Und da geht es dann nicht ohne Überlastung.«
    »Davon abgesehen, hast du schon herausgefunden, warum ich nicht mehr erreiche, als gerade so einen Ziegelstein zu erwärmen?«
    »Aber klar.« Channing lachte. »Was passiert in einer Mehrgitterröhre, wenn das Bremsgitter nicht angeschlossen ist?«
    »Es lädt sich negativ auf und sperrt den Elektronenstrom – he! Das ist es! Schon mit unserem ersten Schwarm von Elektronen laden wir das Ziel negativ auf, und die weiteren Elektronen werden abgelenkt!«
    »Und da ist noch ein anderer Punkt«, sagte Channing. »Du schießt zwar viele Elektronen ab, hast also einen hohen Strom, aber die Spannung ist nicht gerade berauschend, und somit hast du auch nicht genug Leistung.«
    »Da muß ich dir zustimmen«, sagte Walt. »Aber wir haben die Spannung schon so hoch getrieben, wie wir können. Wir müßten einen Van-de-Graaff-Generator benutzen. Wir haben zwar einen auf Deck 49, doch wie sollen wir die Spannung hierherbekommen? Hundert Millionen Volt lassen sich nicht einfach über einen Draht schicken.«
    »Und noch etwas anderes«, sagte Channing nachdenklich. »Wir schleudern die

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