Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)
ist ja echt mal gewöhnungsbedürftig! Ich hoffe, nicht alle Tiere auf Remote Island schmecken so“.
„ Nein nein, keine Sorge. Die meisten Sachen hier schmecken wirklich sehr gut. Und vieles wie Kartoffeln oder Äpfel haben sie ja von der Erde mitgebracht und hier kultiviert. Es funktioniert ganz gut!“
„ Na da bin ich aber froh!“, gab Jake zurück. „Ich dachte schon, ich müsste den Job wieder an den Nagel hängen und zur Erde zurückkehren, bevor ich hier verhungere“.
„ Warum sind Sie denn eigentlich hergekommen?“, wollte Alicia wissen. Sie hatte festgestellt, dass er ihr inzwischen gar nicht mehr so arrogant vorkam. Immerhin aß er auch brav seinen Somotabullen weiter, was sie sehr sympathisch fand.
Jake erzählte ihr von seiner Zeit bei der New York Times und dass er einfach Veränderung gebraucht hatte, außerdem das Abenteuer liebte und schon seit seiner Kindheit Remote Island sehen wollte. Den wahren Grund für sein Kommen verriet er ihr nicht.
Als sie fertig gegessen hatten, fuhren Sie zum Riverhouse. Jake fuhr mit dem Dienstwagen hinter Alicia her. Sie fuhren eine ganze Weile am Sentura entlang. Er war etwa einhundert Meter breit. An seinen Ufern standen viele Hochhäuser. Brücken gab es keine. Wer den Fluss überqueren wollte, konnte das mit dem Auto oder Shuttle auf der zweiten Flugebene oder höher tun.
Das Riverhouse war auf Stahlstelzen in den Fluss gebaut. Über einen breiten Steg gelangte man zum Eingang. Seitlich gab es einen Bootsanleger, für die Gäste, die vom Fluss her kamen. Es war ein großer, schwarzer, fensterloser Kubus und als Alicia und Jake ihn betraten, merkten Sie, dass der Boden vollständig aus Glas war. Im Abstand von etwa fünf Metern konnte man die dicken Stahlträger sehen. Es waren noch keine Gäste da. Das Licht brannte. Wie im Rooftop-Restaurant war auch hier die Bar in der Mitte des Raumes. Seitlich an den Wänden gab es einige Rundsofas mit Tischen. Weiter hinten im Raum war der abgesperrte VIP-Bereich, von dem aus man auch die Treppe hinauf zu den Lounges auf der Empore gelangte.
Drei Androiden waren zu sehen. Einer wischte die Tische, der zweite den Boden und der dritte füllte gerade die Getränke auf. Auf den gingen die beiden zu.
„ Hallo! RISA. Wir würden gern mit dem Betreiber sprechen. Wo können wir den bitte finden?“, fragte Alicia den Roboter.
Der hielt in seiner Bewegung inne und wandte sich ihnen zu. „Mr. Sho befindet sich derzeit im VIP-Bereich. Diesen Bereich dürfen Sie mit gültiger VIP-Legitimation gern betreten“. Der Android legte den Kopf etwas schief und blinzelte.
Alicia und Jake sahen sich kurz an. „Ja, ok, es mag vielleicht tatsächlich etwas merkwürdig sein“, gab die Polizistin zu, und Jake lächelte. Sie wandte sich wieder dem Androiden zu.
„ Wir brauchen keine VIP-Legitimation, denn wir sind von der PO-LI-ZEI“, versuchte sie sich diesmal etwas deutlicher auszudrücken.
Der Android rechnete kurz. „Bitte identifizieren Sie sich“, sagte er dann.
Alicia hielt ihren Ausweis an den Scanner, der unsichtbar unter der Stirnhaut des Androiden angebracht war. Nun schien er es begriffen zu haben.
„ Willkommen Agent Stone. Wie kann ich Ihnen helfen?“, sagt er.
„ Führen Sie mich bitte zu Mr Sho!“, befahl sie dem Roboter.
Diesmal setzte er sich endlich in Bewegung. „Bitte folgen Sie mir“, sagte er und ging zur Tür des VIP-Bereichs. Dort öffnete er mit dem Chip in seiner Hand das Schloss.
„ Es wäre wahrscheinlich schneller gegangen, ihm einfach die Hand abzudrehen und die Tür selbst zu öffnen“, stellte Jake belustigt fest.
Der Android brachte sie in ein Büro am Ende des Ganges. Darin saß ein kleiner dicker Mann mit schwarzen Haaren und asiatischem Aussehen.
„ Hey, wie haben Sie den dazu bekommen, Sie hier hinter zu lassen?“, fragte der Mann überrascht und etwas wütend, als er Jake und Alicia sah.
Alicia zeigte erneut ihren Ausweis. „Remote Island Security Agency. Mein Name ist Agent Stone, das ist Mr. Bennett. Wir haben ein paar Fragen wegen eines Mordfalls“, begrüßte Alicia den Mann.
Der erhob sich schnell und schien plötzlich etwas durcheinander zu sein.
„ Ein Mordfall?“, fragte er und deutete auf zwei Stühle gegenüber seines Tisches. „Bitte setzen Sie sich doch, ich hatte nicht erwartet, dass Sie von der Polizei sind“, sagte er nun etwas freundlicher, wenn auch Besorgnis in seiner Stimme lag. „Was habe ich denn damit zu tun?“
Alicia hatte ein Foto des
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