Remote Island - Folge 1: Der Schwertfischer (German Edition)
auf und Olivia Johnson rannte heraus und auf Alicia zu.
„ Stehen bleiben, RISA!“, rief Alicia, stellte sich Olivia in den Weg und zielte mit ihrer Pistole auf sie. Da sah sie aus den Augenwinkeln eine Gestalt hinter Mike in der Tür. Sie hörte einen Schuss und duckte sich reflexhaft zur Seite. Nur um Haaresbreite verfehlte sie die Gewehrkugel und durchschlug krachend neben Alicia die Scheunenwand.
„ Verdammt“, rief sie und sah hinüber zu dem Schützen.
Mike hatte sich bereits zu ihm umgewandt.
„ Sofort runter auf dem Boden und Waffe fallen lassen!“, brüllte er den Mann an.
Olivia hatte diesen Moment der Verwirrung genutzt und war hinter der Scheune zu dem Manolamaisfeld gerannt. Bevor Alicia noch reagieren konnte, war Olivia darin verschwunden.
„ Scheiße“, stieß Alicia nur aus und rannte ebenfalls los. Sie schlug sich geradewegs in das Feld und versuchte vor sich immer wieder, bewegte Pflanzen oder Teile von Olivias Kleidung zu entdecken. Sie rannte eine ganze Weile geradeaus. Doch von Olivia war nichts zu sehen. Sie war einfach verschwunden.
Alicia blieb stehen. Sie lauschte. Alles war ruhig. Sie ging in die Knie und sah zwischen den Stielen durch. Sie konnte hier unten etwa zehn Meter weit sehen. Alicia verharrte in dieser Position etwa eine Minute lang.
Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Bei diesem beißenden Gestank hätte sie sich lieber übergeben als eine ausgerissene Verbrecherin zu jagen. Da hörte sie rechts von sich plötzlich ein Rascheln. Das war sie!
Alicia sprang auf und schlug sich, so schnell sie konnte rechts durch die hohen Pflanzen. Da konnte sie vor sich schon Olivias Haare sehen.
„ Stehen bleiben!“, rief Alicia erneut, doch Olivia schien davon völlig unbeeindruckt zu sein.
„ Verdammt, Olivia! Bleiben Sie stehen!“ Alicia warf sich nach vorn und bekam Olivias Weste zu fassen. Gemeinsam fielen die beiden Frauen auf den harten kalten Boden. Abgeknickte Halme bohrten sich schmerzhaft in Alicias Seite und zerkratzten ihr Gesicht.
Wütend kniete sich Alicia auf Olivias Rücken und drückte den Lauf ihrer Pistole in Olivias Nacken. Mit der anderen zog sie ihre Handschellen heraus und schloss sie klickend um das erste Handgelenk.
„ Ich nehme Sie fest wegen versuchten Mordes an Robert Norton“, erklärte Alicia außer Atem. „Sie haben das Recht zu schweigen. Alles was Sie von jetzt an sagen, kann und wird vor Gericht gegen Sie verwendet werden“. Alicia steckte ihre Pistole ins Halfter und drehte auch Olivias zweiten Arm auf ihren Rücken. Klick machten die Handschellen. Alicia zog Olivia auf die Beine.
„ Sie haben das Recht auf einen Anwalt, wenn Sie sich keinen Anwalt leisten können, wird Ihnen vom Gericht einer gestellt werden. Haben Sie diese Rechte verstanden?“
Alicia sah in Olivias eiskalte Gesichtszüge.
„ Ob Sie Ihre Rechte verstanden haben?“, brüllte Alicia erneut.
„ Das hab ich“, gab Olivia nun genervt zurück.
Alicia führte sie aus dem Feld heraus und zu Ihren Kollegen zurück. Dort sah sie, wie Mike gerade damit beschäftigt war, einen großen, dunkelhaarigen Mann in Handschellen zu den Autos zu führen.
„ Hey, ich schwöre Ihnen, ich wusste nicht, dass Sie von der Polizei sind!“, rief er über die Schulter zurück.
„ Ah, da haben wir ja unsere flüchtige Miss Johnson“, wurden Sie von Philipp Brenson begrüßt. „Gute Arbeit, Stone!“
„ Wer war denn dieser Verrückte?“, wollte Alicia wütend wissen. „Da haben nur ein paar Zentimeter gefehlt und er hätte mich voll erwischt!“
„ Das ist der Mann von Olivias Freundin Marisa“, erklärte Sonia. „Sie ist aber nicht hier und sonst haben wir auch niemanden im Haus gefunden“.
Alicia setzte Olivia zu Brenson und sich in den Dienstwagen der Agency und gemeinsam mit den anderen machten sie sich wieder auf den Weg in die Stadt.
„ Wissen Sie, dieser Mistkerl hat es wirklich verdient gehabt“, begann Olivia nach ein paar Kilometern.
Alicia sah erst Brenson an, dann zu Olivia hinter. „Miss Johnson, Sie müssen nichts sagen“.
„ Ich will aber, dass Sie wissen, was dieses Arschloch mir angetan hat“, sagte Olivia wütend.
Dann begann Sie zu erzählen. „Drei Jahre meines Lebens habe ich an ihn verschwendet, er wollte sogar, dass ich seine Frau werde! Und ich hab mir die ganze Zeit gedacht, irgendwas stimmt doch da nicht, das war alles einfach zu schön um wahr zu sein. Da erzählt mir meine Arbeitskollegin eines Tages, dass sie ihn mit so einer
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