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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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zerrte ihn auf die Beine und hielt ihn stramm fest. »Gucken Sie mich an, Rockman. Können Sie mich sehen?«
    Rockman blinzelte das Blut aus seinen Augen. »Ich kann Sie sehen.«
    »Gut.« Schnell wie eine Kugel traf Roarkes Faust auf Rockmans bereits zerschundenes Gesicht.
    »Huch«, sagte Feeney leise, als Rockman wieder auf den Boden krachte. »Scheint nicht ganz sicher auf den Beinen zu sein.« Dennoch zog er seine Handschellen hervor. »Vielleicht sollten ein paar von euch Jungs ihn raustragen. Sagt den Sanitätern, sie sollen auf mich warten. Ich fahre mit ins Krankenhaus.«
    Er zog eine Plastiktüte aus der Tasche und verstaute darin den Colt. »Schönes Stück – Elfenbeingriff. Da steckt sicher ganz schön was dahinter.«
    »Wem sagst du das?« Automatisch griff sie nach ihrem Arm.
    Feeney hörte auf, die Waffe zu bewundern und starrte sie mit großen Augen an. »Scheiße, Dallas, bist du etwa angeschossen?«
    »Weiß nicht.« Sie sprach mit beinahe träumerischer Stimme, als Roarke zu ihrer Überraschung den Ärmel ihrer bereits zerfetzten Bluse in der Mitte durchriss. »He.«
    »Die Kugel hat sie nur gestreift.« Seine Stimme klang hohl. Er riss ein Stück des Ärmels ab und betupfte damit ihre Wunde. »Sie muss dringend versorgt werden.«
    »Ich glaube, das kann ich getrost Ihnen überlassen«, erklärte Feeney freundlich. »Vielleicht bleibst du heute Nacht besser woanders, Dallas. Ich schicke ein paar Leute her, die erst mal für dich aufräumen.«
    »Ja.« Sie lächelte, als die Katze auf ihr Bett sprang. »Vielleicht.«
    Feeney pfiff durch seine Zähne. »War wirklich ein ganz schön anstrengender Tag.«
    »Manchmal kann man es nicht ändern«, murmelte sie und streichelte die Katze. Galahad, der weiße Ritter, ging es ihr plötzlich durch den Kopf.
    »Bis dann, Kleine.«
    »Ja. Danke, Feeney.«
    Entschlossen, endlich zu ihr durchzudringen, ging Roarke vor ihr in die Hocke und wartete, bis Feeneys Pfeifen im Korridor verklungen war. »Eve, du stehst unter Schock.«
    »Vielleicht. Allerdings fängt es allmählich an wehzutun.«
    »Du brauchst einen Arzt.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Ich könnte ein paar Schmerzmittel gebrauchen, und dann muss ich mich sauber machen.«
    Sie sah an sich herunter. Ihre Bluse war zerfetzt und mit Blutflecken besudelt. Ihre Hände waren aufgerissen, ihre Knöchel geschwollen, und sie konnte nicht mehr ganz die Fäuste ballen. Hunderte von aufgeschürften und geprellten Stellen machten sich bemerkbar, und dort, wo die Kugel sie gestreift hatte, brannte ihr Arm wie Feuer.
    »Ich glaube, es ist nicht so schlimm wie es aussieht«, beschloss sie nach einer Weile. »Aber eventuell gucke ich mir die Sache doch erst mal genauer an.«
    Als sie sich erheben wollte, zog er sie in seinen Arm. »Es gefällt mir, wenn du mich trägst. Es macht mich seltsam schwummerig. Und zugleich komme ich mir vollkommen idiotisch dabei vor. Ich müsste noch irgendwas im Bad haben.«
    Da er sich ihre Verletzung persönlich ansehen wollte, trug er sie hinüber und setzte sie auf den Deckel der Toilette. In dem beinahe leeren Medizinschrank fand er ein starkes, von der Polizei verschriebenes Schmerzmittel, reichte ihr zusammen mit einem Glas Wasser eine der Tabletten und befeuchtete ein Handtuch.
    Mit ihrem unverletzten Arm strich sie sich die Haare aus der Stirn. »Ich habe vergessen, Feeney zu sagen, dass DeBlass tot ist. Selbstmord. Hat, wie man so schön sagt, seine Waffe gefressen. Ein widerlicher Ausdruck.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken.« Als Erstes reinigte Roarke die Schusswunde. Es war ein ekelhafter Kratzer, aber die Blutung hatte sich bereits verlangsamt. Jeder halbwegs fähige Sanitäter hätte sie innerhalb weniger Minuten fachgerecht verarztet, seine Hände jedoch zitterten derart, dass er Mühe hatte, das Handtuch ruhig zu halten.
    »Es gab zwei Mörder.« Sie runzelte die Stirn. »Das war das Problem. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass es so sein könnte, aber dann habe ich ihn wieder fallen gelassen. Dem Computer zufolge war die Wahrscheinlichkeit geringer als fünfzig Prozent. Wirklich blöde.«
    Roarke wusch das Handtuch aus und betupfte vorsichtig ihre Wangen. Es erfüllte ihn mit Freude und Erleichterung, zu sehen, dass der Großteil des Blutes nicht von ihr stammte, doch sie hatte eine Schnittwunde am Mund, ihr linkes Auge schwoll allmählich zu, und entlang eines ihrer Wangenknochen verfärbte sich die Haut.
    Es gelang ihm, beinahe ruhig zu atmen. »Du hast ein

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