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Rendezvous mit einem Mörder

Rendezvous mit einem Mörder

Titel: Rendezvous mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.D. Robb
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Pantoffeln.«
    »Da haben Sie ganz sicher Recht.« Summerset richtete sich zu seiner ganzen Größe auf. »Roarke hingegen ist ein Mann mit Stil, Geschmack und Einfluss. Er berät Könige und Präsidenten und umgibt sich für gewöhnlich mit Frauen von tadellosem Benimm und makelloser Abstammung.«
    »Und ich habe keinerlei Benimm und eine Abstammung, die günstigstenfalls zweifelhaft zu nennen ist.« Hätte der Seitenhieb sie nicht derart getroffen, hätte sie vielleicht gelacht. »Scheint, als fände selbst ein Mann wie Roarke hin und wieder an einem räudigen Straßenköter Gefallen. Sagen Sie ihm, dass ich die Katze mitgenommen habe.« Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und marschierte hoch erhobenen Hauptes in Richtung ihres Wagens.
    Es half ihr, sich zu sagen, dass Summerset einfach ein unverbesserlicher Snob war. Nun, auf die Anerkennung eines verkniffenen Butlers konnte sie wahrlich verzichten, dachte sie, und, als wolle sie ihr beipflichten, robbte sich die Katze vorsichtig in ihren Schoß.
    Die stumme Zuneigung des Tieres hatte einen seltsam beruhigenden Effekt, und so ließ Eve es, auch wenn sie, als sich seine Krallen wohlig schnurrend in ihre Oberschenkel gruben, schmerzlich zusammenzuckte, auf ihren Beinen liegen. »Ich hatte noch nie ein Haustier. Schätze, allmählich sollte ich einen Namen für dich finden«, murmelte sie zärtlich. »Keine Ahnung, wie Georgie dich genannt hat, aber am besten fangen wir neu an. Keine Sorge, ich nehme bestimmt nichts Idiotisches, Verweichlichtes wie Fluffy oder so.«
    Sie fuhr in ihre Garage, parkte ihren Wagen und sah, dass das gelbe Lämpchen an der Wand über ihrem Parkplatz blinkte. Es war eine Warnung, dass die Miete überfällig war. Wurde das Licht des Lämpchens rot, ginge die Schranke herunter, und sie bekäme ihren Wagen nicht mehr aus der Parklücke heraus.
    Mehr aus Gewohnheit denn aus Ärger fluchte sie ein wenig. Verdammt, sie hatte ganz einfach keine Zeit gehabt, die Rechnung zu bezahlen, und jetzt wurde ihr klar, dass sie vielleicht den Abend dazu nutzen sollte, endlich sämtliche ausstehenden Salden zu begleichen.
    Sie schnappte sich die Katze und ging in Richtung Fahrstuhl. »Vielleicht Fred.« Sie legte den Kopf auf die Seite und starrte in ein Paar unergründlicher zweifarbiger Augen. »Nein, du siehst nicht aus wie der typische Fred. Himmel, du wiegst mindestens zehn Kilo.« Sie schob sich ihre Tasche über die Schulter und betrat den Lift. »Am besten denken wir noch ein bisschen über einen Namen nach.«
    Sobald sie das Tier auf dem Boden ihrer Wohnung abgesetzt hatte, flitzte dieses in die Küche, und um ihrer Verantwortung als Haustierbesitzerin gerecht zu werden und gleichzeitig die Beschäftigung mit ihrem Konto noch ein wenig zu verzögern, servierte sie der Katze eine Untertasse voller H-Milch und die inzwischen leicht säuerlich riechenden Überreste eines chinesischen Menüs.
    Die Katze schien nicht allzu wählerisch zu sein und machte sich begierig über ihr Abendessen her.
    Eve beobachtete sie ein paar Minuten beim Fressen und ließ ihre Gedanken schweifen. Die Tatsache, dass sie Roarke nicht nur begehrte, sondern anscheinend wirklich brauchte, war etwas, worüber sie ebenfalls in Ruhe nachzudenken hätte.
    Sie wusste nicht, wie ernst sie es nehmen sollte, dass er behauptet hatte, sie zu lieben. Liebe bedeutete für verschiedene Menschen verschiedene Dinge. Bisher hatte dieses Gefühl in ihrem Leben nie auch nur den geringsten Platz gehabt.
    Sie schenkte sich ein halbes Gläschen Wein ein und runzelte die Stirn.
    Sie empfand etwas für ihn, natürlich. Etwas Neues, derart Starkes, dass ihr dabei unbehaglich wurde. Trotzdem war es sicher besser, die Dinge erst einmal zu lassen, wie sie waren. Vorschnelle Entscheidungen führten nahezu immer zu ebenso schnellem Bedauern.
    Warum zum Teufel war er nicht zu Hause gewesen?
    Ohne getrunken zu haben, stellte sie das Weinglas auf den Tresen und fuhr sich mit den Händen durch das Haar. Dies war das größte Problem, wenn man sich an jemanden gewöhnte. Wenn dieser Jemand einmal fort war, fühlte man sich einsam.
    Sie hatte noch genug zu tun, sagte sie sich streng. Sie hatte einen unabgeschlossenen Fall und eine Anzahl offener Rechnungen zu bezahlen. Am besten, sie nähme erst einmal ein langes, heißes Bad, ließe einen Teil des Stresses ganz einfach verdampfen, und machte sich dann in aller Ruhe an die Vorbereitung ihres Treffens mit der Vertreterin der Anklage.
    Sie überließ

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