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Rendezvous um Mitternacht

Rendezvous um Mitternacht

Titel: Rendezvous um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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und auf meinen Armen stellten sich die Härchen auf.
    »Das ist nicht dein Haus!«, brüllte Senior zurück. »Es gehört dem Geschlecht der Sables, und du bist nicht blutsverwandt mit uns!«
    »Beweise es«, stichelte Steven. »Komm, alter Mann. Gib mir eine DNA-Probe, damit die Sache endlich vom Tisch ist.«
    »Oh, das werde ich tun, keine Sorge«, knurrte Senior zurück. »In den nächsten Wochen kriegst du, was du willst, du kleiner argentinischer Bastard!«
    Da beugte sich der Mann neben Senior vor, um sich die Schuhe zu binden, und plötzlich machte es klick in mir. Ich stieß den Finger in seine Richtung. »Sie!«
    Die beiden Stevens hielten gerade lange genug in ihrem Streit inne, um zu mir herüberzuschauen. Auch der Mann neben Senior sah mich an, und da wurde aus meiner Vermutung hundertprozentige Gewissheit. Ich hatte ihn nie von Nahem gesehen, aber etwas an seiner Figur und seinen Bewegungen kam mir bekannt vor. »Sie waren derjenige, der uns gefolgt ist«, begann ich wutentbrannt und ging zu Steven hinüber, während ich mit dem Finger weiter auf den Mann zeigte.
    »Wer, zum Teufel, sind Sie?«, fragte Senior mich.
    »Das kann Ihnen egal sein«, fuhr ich ihn an. »Ihr Gorilla hier war es, der uns vorgestern Nacht im Wald gefolgt ist. Und er war auch in dem unterirdischen Gang und hat versucht, uns umzubringen, und wenn ich mich nicht irre, ist er auch in dein Haus eingebrochen, Steven!«
    Sable senior verdrehte die Augen und verschränkte die Arme. »Sehr dramatisch, meine Liebe. Können Sie jetzt woanders spielen und das Geschäftliche den Männern überlassen?«
    »So redest du nicht mit ihr!«, brauste Junior auf.
    Maria trat aus dem Flur zur Küche heraus. »Den Herrn habe ich schon gesehen. Sie waren dieser Landvermesser, den Andrew letztes Jahr bestellt hat, um Willis’ Grundstück festzulegen.«
    Ich schaute von Maria zurück zu dem Fremden neben Sable senior. »Daher wussten Sie von der Geheimtür! Sie haben wirklich versucht, uns in dem Gang in die Luft zu jagen!«
    Tatsächlich schien der Mann leicht zusammenzuzucken. Senior drehte sich zu ihm um. »Bill? Wovon redet sie denn da?«
    Der Mann namens Bill grinste Senior schief an. »Ich hab nur meine Arbeit getan, Sir.«
    »Also hast du ihn angeheuert?«, fragte Steven. »Du verfluchter Schweinehund!«
    Einen Moment schien Steven senior irritiert über das Gesprochene nachzudenken. »Halt mal«, sagte er und spreizte die Hände. »Ich habe dir niemals befohlen, irgendjemanden in die Luft zu jagen!«
    »Manchmal überschlagen sich die Ereignisse eben«, höhnte Bill, und ich spürte förmlich eine Woge der Bosheit von ihm ausgehen. »Und manchmal überschlagen sie sich noch mehr, und man muss die Dinge auf seine eigene Art erledigen. Zum Beispiel jetzt.« Damit zog er blitzschnell eine Pistole aus der Hosentasche und zielte damit auf uns.
    »Steck das Ding weg!«, schnauzte der Senior. Bill richtete die Waffe auf ihn, und Sable klappte den Mund zu. Hinter mir ertönte ein erstickter Laut, und als ich den Kopf wandte, sah ich noch, wie Maria in die Küche floh.
    »He!«, schrie Bill und wollte die Pistole auf sie richten. Geistesgegenwärtig packte ich eine kleine Bronzestatue von einem Tisch neben mir und warf sie nach ihm. Sie traf ihn an der Kniescheibe, sodass er sich zusammenkrümmte und zu Boden ging.
    Steven drückte mich nach unten und schubste mich hastig um eine Ecke. Während wir uns nach einem möglichst sicheren Ort umblickten, hörten wir Bill vor Schmerz wüst vor sich hin fluchen, und Steven senior schrie ihn an, er sei gefeuert. Plötzlich knallte ein Schuss, und jemand schlug dumpf auf dem Marmorboden auf.
    Steven packte mich am Ärmel und rannte mit mir im Schlepptau geduckt nach links in das Labyrinth der Räume, aus denen das Erdgeschoss bestand. Mein Herz pochte wie wild, als wir uns hinter die Couch im Wohnzimmer kauerten. Durch das Fenster dahinter sah ich Maria über den Rasen in Richtung Pfad hasten. Ich betete, dass sie noch rechtzeitig Hilfe holen würde.
    Aus dem Flur waren Schritte zu hören, die immer näher kamen. Dann hielten sie in der Tür an. Steven umklammerte mich ganz fest.
    »Ich finde euch schon noch, das sag ich euch!« In Bills Stimme lag ein Hauch Wahnsinn. »Ich kann keine Zeugen brauchen.«
    Ich hätte ihn gern daran erinnert, dass eine Zeugin schon entwischt war, aber da er eine Waffe hatte und ich nicht, wollte ich mein Glück lieber nicht versuchen.
    Nach einem Augenblick entfernten sich die

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