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Rendezvous

Rendezvous

Titel: Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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randlosen Damenhut großartig aussah und sich wieder einmal über das Thema ausließ, jungen Damen Geschichtsunterricht zu erteilen. Sir Thomas lauschte gebannt und nickte beifällig. Harry fand, der Schimmer, der in den Augen des älteren Mannes stand, sei ein eindeutig nichtakademisches Funkeln.
    »Ich glaube, dir ist es tatsächlich gelungen, zwei verwandte Seelen zusammenzubringen, meine Liebe«, sagte Harry und lächelte auf Augusta herunter.
    »Ja, ich dachte mir gleich, dass die beiden gut zusammenpassen. Wenn jetzt noch mein anderes kleines Projekt Früchte trägt, werde ich mit dem Erfolg dieser mehrtägigen Party recht zufrieden sein.«
    »Noch ein anderes kleines Projekt? Woran arbeitest du denn noch?«
    »Ich habe das Gefühl, das wirst du noch früh genug erfahren.« Augusta bedachte ihn mit einem eindeutig überlegenen Lächeln.
    »Augusta, falls du hier Ränke schmiedest, dann will ich, dass du mich augenblicklich darüber unterrichtest. Der Gedanke, dass du noch eine deiner vorschnellen Intrigen anzettelst, ist ziemlich besorgniserregend. «
    »Du kannst versichert sein, dass es sich um eine ziemlich harmlose Intrige handelt.«
    »Nichts, was du je in Angriff nimmst, ist wirklich harmlos.«
    »Wie nett von dir, das zu sagen.«
    Harry stöhnte und wirbelte sie durch die offenen Flügeltüren auf die Terrasse.
    »Harry, wohin gehen wir?«
    »Ich muss mit dir reden, meine Liebe, und da es ohnehin sein muss, kann ich es auch jetzt gleich tun.« Er hörte auf, mit ihr zu tanzen, obwohl die letzten Klänge der Musik noch durch die Türen drangen. »Was ist los, Graystone? Ist etwas passiert?«
    »Nein, nein, es ist nichts passiert«, versicherte er ihr liebevoll. Er nahm sie an der Hand und führte sie tiefer in den dunklen Garten hinein. Ihm war nicht wohl bei dem zumute, was er ihr sagen musste. »Es ist nur so, dass ich mich entschlossen habe, Sheldrake morgen früh nach London zu begleiten, und ich wollte, dass du es heute Abend noch erfährst.«
    »Du willst morgen früh nach London reisen? Ohne mich?« Augusta erhob voller Entrüstung die Stimme. »Was soll das heißen, Graystone? Du kannst unmöglich die Absicht haben, mich hier auf dem Land allein zu lassen. Wir sind noch keinen Monat miteinander verheiratet.«
    Er hatte gewusst, dass es schwierig werden würde. »Ich habe mit Sheldrake über dieses Gedicht von deinem Bruder geredet. Wir haben uns einen Plan zurechtgelegt, der es uns ermöglichen könnte, einige Mitglieder des Saber Clubs aufzuspüren.«
    »Wusste ich doch, dass es etwas mit diesem verfluchten Gedicht zu tun hat. Ich habe es genau gewusst Hast du ihm gesagt, dass Richard diese Verse geschrieben hat?« Ihre Augen wurden groß vor Wut und Schmerz. »Harry, du hast mir geschworen, es nicht zu tun. Du hast mir dein Wort gegeben.«
    »Verdammt und zum Teufel, Augusta, ich versichere dir, dass ich mein Wort gehalten habe. Sheldrake weiß nicht, wer das Gedicht geschrieben hat, und er weiß auch nicht, wie es in meine Hände gefallen ist. Er ist es gewohnt, für mich zu arbeiten, und er weiß, dass es zwecklos ist, mich auszuhorchen, wenn ich ihm sage, dass ein Thema abgeschlossen ist und er von mir keine weiteren Informationen bekommen wird.«
    »Er ist es gewohnt, für dich zu arbeiten?« keuchte sie. »Willst du damit sagen, dass Peter Sheldrake einer deiner Geheimagenten war?«
    Harry zuckte zusammen und wünschte, er hätte das Thema erst später am Abend angesprochen. Das Schwierige daran war, dass sämtliche Gäste in den angrenzenden Zimmern es gehört hätten, wenn sie angefangen hätte, ihn in der Intimsphäre ihres Schlafzimmers anzuschreien. Da er gewusst hatte, dass es eine hitzige Diskussion werden würde, hatte er den Garten als den besten Ort ausgewählt.
    »Ja, und ich wüsste es sehr zu schätzen, wenn du die Stimme senken würdest. Es könnten sich andere hier draußen im Garten aufhalten. Und außerdem ist das eine Privatangelegenheit. Ich will nicht, dass sich herumspricht, dass Sheldrake früher einmal für mich gearbeitet hat. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    »Ja, natürlich.« Sie funkelte ihn finster an. »Schwörst du mir, dass du ihm nicht gesagt hast, wie du an diese Verse gekommen bist?«
    »Ich habe dir bereits mein Wort darauf gegeben, und der offenkundige Mangel an Vertrauen, den du in meine Ehre setzt, gefällt mir nicht«, sagte er kühl.
    »Das gefällt dir nicht? Was für ein Jammer. Aber mir scheint, in dem Punkt sind wir quitt. Du

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