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Rendezvous

Rendezvous

Titel: Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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erstaunlich, wie das, was sie gemeinsam im Bett erlebten, die Stimmung beider beeinflussen konnte, dachte sie. So waren beispielsweise die Kampflust und Aggressivität aus ihr gewichen.
    »Warum bist du mit dieser Nachricht, die dir der Junge am Nachmittag überbracht hat, nicht augenblicklich zu mir gekommen? Warum hast du versucht, ein derart gefährliches Treffen für dich zu behalten?«
    Augusta seufzte. »Ich bezweifle, dass du das verstehen würdest, Harry.«
    »Probier es aus.«
    »Selbst, wenn du es verstehst, wirst du es zweifellos nicht gutheißen. «
    »In dem Punkt hast du recht. Aber sag mir, warum du mit dieser Nachricht nicht zu mir gekommen bist, Augusta«, forderte er sie freundlich, aber entschieden auf. »Liegt es daran, dass du gefürchtet hast, die Informationen, die du erhältst, könnten gegen deinen Bruder sprechen?«
    »Oh, nein«, sagte sie eilig. »Sogar ganz im Gegenteil. Ich habe aus der Nachricht geschlossen, dass ich den Beweis bekomme, den ich brauche, um den Schatten des Zweifels zu entfernen, der sich an Richards Namen knüpft.«
    »Warum hast du dich mir dann nicht anvertraut? Du hast doch gewusst, dass mich interessieren würde, was du heute Nacht erfährst.«
    Sie hörte auf, mit seinem Brusthaar zu spielen. »Ich wollte dir zeigen, dass ich mich bei deinen Nachforschungen als so nützlich und hilfreich erweisen kann wie deine engen Freunde.«
    »Sally und Sheldrake?« Harry zog die Stirn in Falten. »Das war eine große Dummheit, Augusta. Die beiden haben in derartigen Dingen eine Menge Erfahrung gesammelt. Sie wissen, wie sie auf sich selbst aufpassen können. Du hast keine Ahnung, wie man solche Nachforschungen anstellt.«
    »Aber das ist es ja gerade.« Sie setzte sich neben ihm auf. »Ich will es lernen. Ich will zu deinem Kreis wirklich enger Freunde gehören, zu denjenigen, die du in deine persönlichsten Gedanken einweihst. Ich möchte dir so nahe stehen wie Sally und Peter.«
    »Zum Teufel, Augusta, du bist meine Frau«, murmelte Harry aufgebracht. »Was uns miteinander verbindet, ist weitaus intimer als alles, was mich mit Sally oder Peter Sheldrake verbindet, das kann ich dir versichern.«
    »Ich fühle mich dir nur dann wirklich nah, wenn wir, wie jetzt, zusammen im Bett liegen. Aber das genügt nicht, denn selbst dann besteht noch eine Distanz zwischen uns.«
    »In solchen Momenten besteht nicht die geringste Distanz zwischen uns, Frau.« Er lächelte und streichelte mit einer Hand ihre Hüfte. »Oder muss ich deine Erinnerung auffrischen?«
    Sie wand sich, um seinen Berührungen zu entkommen. »Aber es besteht eine Form von Distanz zwischen uns, weil du mich nicht liebst. Du verspürst lediglich eine körperliche Leidenschaft für mich. Das ist absolut nicht dasselbe.«
    Er zog die Augenbrauen hoch. »Du bist Expertin für diese Unterschiede?«
    »Ich nehme an, für den Unterschied zwischen Leidenschaft und Liebe ist jede Frau eine Expertin«, gab Augusta zurück. »Das ist zweifellos ein Instinkt.«
    »Werden wir uns jetzt wieder in diese sinnlose Diskussion mit all ihrer wirren weiblichen Logik verstricken?«
    »Nein.« Augusta beugte sich eifrig vor. »Es ist nur so, dass ich beschlossen habe, wenn ich deine Liebe schon nicht haben kann, Harry, dann will ich wenigstens deine Freundschaft haben. Ich möchte zu deinem engsten Kreis von Gefährten gehören. Zu denjenigen, mit denen du über alles reden kannst. Verstehst du das denn nicht?«
    »Nein, das verstehe ich nicht. Das ist blanker Unsinn.«
    »Ich möchte das Gefühl haben, als gehörte ich zum Kreis deiner intimsten Freunde. Verstehst du das denn nicht? So, als gehörte ich zu deiner eigentlichen Familie.«
    »Verdammt und zum Teufel, Augusta, du redest eine Menge emotionalen Unsinn. Hör mir gut zu, Frau, du gehörst absolut zu dieser Familie.« Er nahm ihr Kinn und sah sie eindringlich an. »Und vergiss bloß nie diese Tatsache. Andererseits bist du nicht im Geheimdienst ausgebildet, und ich lasse nicht zu, dass du gefährliche Spiele spielst, wie du es heute Nacht getan hast. Habe ich mich deutlich genug ausgedrückt?«
    »Aber ich habe meine Sache doch gut gemacht, Harry. Gib es zu. Ich habe dir ein sehr interessantes Beweisstück geliefert. Überleg dir das doch nur einmal. Jemand hat sich all diese Mühe gemacht, und das nur, damit wir glauben, die Spinne sei mein Bruder und demnach schon seit zwei vollen Jahren tot. Daraus ergeben sich doch einige interessante Perspektiven, oder etwa nicht?«
    Sein

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