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Rendezvous

Rendezvous

Titel: Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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Seil zu sehen, das an der Fensterbank befestigt worden war. Es hing bis auf den Boden hinunter.
    Meredith war entführt worden.

20. Kapitel
    Innerhalb von zehn Minuten hatte Augusta den gesamten Haushalt in der Eingangshalle versammelt. Sie lief vor dem versammelten Personal auf und ab. Sogar die Hunde waren erschienen. Da sie der Trubel aufgeschreckt hatte, waren sie aus der Küche getappt, um nachzusehen, was hier vorging. Niemand hatte daran gedacht, sie einzusperren oder sie im Freien anzubinden.
    Claudia stand angespannt in der Nähe und hatte den Blick auf Augusta geheftet. Steeples, der Butler, und Mrs. Gibbons, die Haushälterin, warteten besorgt auf Anweisungen. Die Dienstboten standen noch unter Schock, ebenso Clarissa Fleming. Alle hatten sich in der Krise instinktiv darauf verlassen, dass Augusta die Führung übernehmen würde.
    Nichts setzte Augusta mehr zu als die niederschmetternde Erkenntnis, dass sie darin gescheitert war, Merediths Sicherheit zu gewährleisten. Sie hatte versagt. Ich werde sie mit meinem Leben beschützen, Harry.
    Sie war daran gescheitert, ihren Schwur zu halten. Sie durfte nicht daran scheitern, Meredith unbeschadet zurückzuholen. Dieses eine Mal in ihrem Leben musste sie kühl, sachlich und logisch bleiben, und sie musste schnell handeln. Sie sagte sich nachdrücklich, dass sie jegliche Gefühle ausschalten und so klar denken musste, wie Harry es getan hätte, wenn er hier gewesen wäre.
    »Wenn ich bitte Ihre Aufmerksamkeit haben dürfte«, sagte sie zu der versammelten Schar. Augenblicklich senkte sich Schweigen herab. »Sie alle wissen, was passiert ist. Lady Meredith ist aus ihrem Bett geraubt worden. «
    Einige der Zimmermädchen begannen zu weinen.
    »Ruhe, bitte«, fauchte Augusta. «Das ist nicht der rechte Zeitpunkt für Gefühle. Nun, ich habe mir Gedanken darüber gemacht, was hier passiert ist. Das Fenster ist nicht gewaltsam aufgebrochen worden. Es wurde offensichtlich von innen geöffnet. Die Hunde sind nicht aufgeschreckt worden. Steeples, ich und Mrs. Gibbons haben uns im ganzen Haus umgesehen, und es ist absolut nirgends ein Zeichen dafür zu finden, dass sich jemand gewaltsam Zutritt verschafft hat. Daraus lässt sich meines Erachtens nur eine einzige Schlussfolgerung ziehen.«
    Alle holten hörbar Atem und starrten Augusta an.
    Augusta sah den Angestellten der Reihe nach in die Gesichter. »Meine Tochter ist von jemandem entführt worden, der in Graystone lebt. Sie sind eine große Gruppen von Menschen. Wer von Ihnen fehlt?«
    Diese Bemerkung wurde mit einem kollektiven Keuchen des Entsetzens aufgenommen. Augenblicklich sahen sich alle nach allen anderen um. Und dann ertönte in der hinteren Reihe ein schriller Schrei.
    »Robbie ist verschwunden«, rief die Köchin laut aus. »Robbie, der neue Lakai.«
    Auf diese Neuigkeit hin brach das junge Zimmermädchen am Ende der Reihe neuerlich in Tränen aus.
    Augusta behielt das Mädchen im Auge, während sie ruhig mit Steeples redete. «Wann ist dieser Robbie eingestellt worden?«
    »Ich glaube, es war ein paar Wochen nach der Hochzeit seiner Lordschaft, Madam. Etwa um die Zeit herum, in der wir zusätzliches Personal für das mehrtägige Fest eingestellt haben. Nach dem Fest habe ich beschlossen, Robbie weiterhin zu behalten. Er hat gesagt, er hätte Verwandte im Dorf. Und er hat gesagt, er hätte bis vor kurzem in einem bedeutsamen Haus in London gearbeitet und wollte jetzt eine dauerhafte Anstellung auf dem Lande finden.« Steeples machte einen besorgten und verwirrten Eindruck. »Er hatte ausgezeichnete Referenzen, Madam. «
    Augusta sah Claudia in die Augen. »Zweifellos ausgezeichnete Referenzen von der Spinne.«
    Claudia kniff die Lippen zusammen. »Hältst du das wirklich für möglich?«
    »Zeitlich scheint alles zusammenzupassen.« Augusta unterbrach sich, als das Zimmermädchen am Ende der Reihe schluchzend auf die Knie fiel. »Was ist los, Lily?«
    Lily blickte mit überströmenden Augen zu ihr auf. »Ich hatte gefürchtet, dass er üble Absichten hat, Madam. Aber ich dachte, er hätte nur vor, etwas Silber zu mopsen. Ich hätte nie geglaubt, dass er so etwas tut, bestimmt nicht, ich schwöre es.«
    Augusta wandte sich an sie. »Komm in die Bibliothek. Ich wünsche, dich unter vier Augen zu sprechen.« Sie warf einen Blick auf den Butler. »Beginnen Sie augenblicklich mit der Suche. Soweit wir wissen, muss Robbie zu Fuß unterwegs sein. Ist das richtig?«
    »Es fehlt kein Pferd in den Ställen«, warf

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