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Rendezvous

Rendezvous

Titel: Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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überlassen, meine Liebe«, sagte er, als er ihre Finger an seine Lippen führte. »Mir wird jetzt klar, dass, was mich angeht, alles verloren ist. Ich kann nur hoffen, dass Sie in Ihrem Herzen ein gewisses Mitgefühl für mich verspüren, weil Sie mir mit Ihrer Verlobung mit unserem guten Graystone hier einen so verheerenden Schlag versetzt haben.«
    »Ich bin sicher, dass Sie sich schnell davon erholen werden, Sir.« Augusta zog ihre Finger zurück und entließ Lovejoy mit einem Lächeln. Sie wandte sich an Harry, als der Baron in der Menge verschwand.
    In ihren Augen stand ein herausforderndes Funkeln, und sie wirkte ein wenig erhitzt. Harry fiel auf, dass Augusta diese seltsam gerötete Gesichtsfarbe bei den kurzen Gelegenheiten gehabt hatte, bei denen er ihr seit der Bekanntmachung der Verlobung begegnet war.
    Er glaubte, den Grund für ihr Erröten zu kennen. Jedesmal, wenn Augusta ihn ansah, erinnerte sie sich offensichtlich wieder an das mitternächtliche Rendezvous mit ihm, bei dem sie schließlich in seinen Armen auf dem Fußboden der Bibliothek gelegen hatte. Es war eindeutig, dass Miss Ballinger diese Erinnerung, obwohl sie von dem Familienzweig aus Northumberland abstammte, entsetzlich peinlich war. Das war ein gutes Zeichen, entschied Harry. Es wies darauf hin, dass die Dame doch ein Gefühl für Sitte und Anstand besaß.
    »Ist es dir zu warm, Augusta?« fragte Harry mit höflicher Sorge.
    Sie schüttelte eilig den Kopf. »Nein, nein, es ist alles in Ordnung mit mir, Mylord. Sind Sie vielleicht hergekommen, um mich um einen Tanz zu bitten, Sir? Oder wollten Sie mir eine Predigt über eine Spitzfindigkeit in den Anstandsregeln halten?«
    »Letzteres.« Harry nahm sie an der Hand und führte sie durch die offene Flügeltür in den Garten.
    »Das hatte ich schon befürchtet.« Augusta spielte mit ihrem Fächer, als sie über die Terrasse liefen. Dann klappte sie ihn zusammen. »Ich habe mir eine ganze Menge Gedanken gemacht, Mylord.«
    »Ich mir ebenfalls.« Harry hielt sie vor einer steinernen Bank zurück. »Setz dich, meine Liebe. Ich finde, wir sollten miteinander reden.«
    »Ach du meine Güte. Wusste ich doch, dass es so kommen wird. Es war mir einfach klar. « Sie schaute finster zu ihm auf, während sie sich anmutig auf die Bank sinken ließ. »Mylord, das kann niemals etwas werden. Es wäre das beste, wenn wir uns gleich darüber klar werden und die ganze Geschichte vergessen.«
    »Woraus wird niemals etwas werden?« Harry stellte einen Fuß, der in einem Stiefel steckte, auf die Bank und stützte einen Ellbogen auf sein Knie. Er musterte Augustas ernstes Gesicht, als sie diese Auseinandersetzung begann. »Sprichst du rein zufällig von unserer Verlobung?«
    »Ja, allerdings. Ich habe mir diese Angelegenheit immer wieder durch den Kopf gehen lassen, und ich kann mir nicht helfen, aber ich glaube, dass Sie wirklich einen schweren Fehler begehen. Ich möchte Ihnen deutlich sagen, dass Ihr Antrag mich ganz außerordentlich ehrt, aber ich habe wirklich das Gefühl, es wäre für uns beide das beste, wenn ich die Verlobung auflöse.«
    »Es wäre mir lieber, wenn du das nicht tätest, Augusta« sagte Harry. »Aber, Mylord, nachdem Sie jetzt Zeit hatten, sich Gedanken über diese Angelegenheit zu machen, sehen Sie doch gewiss selbst ein, dass aus einer Verbindung zwischen uns beiden nichts werden kann.«
    »Ich glaube, dass sich dagegen etwas tun lässt«
    Augusta kniff die Lippen zusammen. Sie sprang auf. »Was Sie meinen, Sir, ist, dass Sie glauben, Sie könnten mich zwingen, dass ich mich Ihren Vorstellungen von angemessenem weiblichen Verhalten anpasse.«
    »Leg mir keine Worte in den Mund, Augusta.« Harry nahm ihren Arm und zwang sie mit sanfter Gewalt, sich wieder auf die Bank zu setzen. »Was ich meinte, ist, dass ich glaube, wenn wir hier und da ein paar kleine Angleichungen vornehmen, werden wir sehr gut miteinander auskommen.«
    »Und was stellen Sie sich vor — wer von uns beiden wird diese Angleichungen vornehmen, Mylord?«
    Harry seufzte und richtete den Blick nachdenklich auf die dichte Hecke hinter Augusta. »Wir werden uns zweifellos beide den kleinen Veränderungen unterwerfen, die eine Ehe erfordert.«
    »Ich verstehe. Lassen Sie uns versuchen, in dem Punkt deutlicher zu werden. Welche speziellen Angleichungen schweben Ihnen vor, die ich vornehmen müsste, Sir?«
    »Zuerst einmal finde ich, es wäre das beste, wenn du mit Lovejoy keinen Walzer mehr tanzt. Der Mann hat etwas an sich,

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