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Rendezvous

Rendezvous

Titel: Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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was mir nicht so recht gefällt. Und mir ist heute Abend aufgefallen, dass er begonnen hat, dir viel Aufmerksamkeit zu widmen.«
    »Wie können Sie es wagen, Sir!« Augusta sprang wieder vor Entrüstung auf. »Ich werde Walzer tanzen, mit wem ich will, und Sie sollten am besten gleich wissen, dass ich es meinem Ehemann oder irgendeinem anderen Mann niemals erlauben würde, mir die Wahl meiner Tanzpartner vorzuschreiben. Es tut mir leid, wenn diese Form von Verhalten für Ihren Geschmack zu unkultiviert ist, Sir, aber ich gelobe Ihnen, das ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die Form von Unschicklichkeit, zu der ich in der Lage bin.«
    »Ich verstehe. Natürlich bereitet es mir größte Sorge, das zu hören.«
    »Sie machen sich über mich lustig, Graystone?« Augustas Augen loderten vor Wut.
    »Nein, meine Liebe, keineswegs. Sei so gut und setz dich wieder.«
    »Genau das will ich nicht. Ich habe nicht die geringste Absicht, mich wieder hinzusetzen. Ich gehe jetzt sofort wieder in den Ballsaal zurück, suche meine Cousine und gehe nach Hause. Und wenn ich dort angekommen bin, habe ich die Absicht, meinem Onkel mitzuteilen, dass ich die Verlobung augenblicklich auflösen werde.«
    »Das kannst du nicht tun, Augusta.«
    »Und warum nicht, können Sie mir das vielleicht verraten?«
    Harry nahm wieder ihren Arm und drängte sie sanft, aber entschieden, sich wieder auf die steinerne Bank zu setzen. »Weil ich dich trotz deiner hitzköpfigen Art für eine ehrbare junge Frau halte. Eine Frau, die einem Mann unter gar keinen Umständen eine gewisse Gunst erlauben und ihm dann den Laufpass geben würde.«
    »Eine gewisse Gunst?« Augustas Augen weiteten sich vor Entsetzen. »Wovon reden Sie?«
    Es war, beschloss Harry, jetzt an der Zeit für ein paar sachte Drohungen, vielleicht sogar mit einem Hauch von Erpressung versehen. Augusta brauchte einen Stoß in die angebrachte Richtung. Sie widersetzte sich ganz offensichtlich der Vorstellung, ihn zu heiraten. »Ich glaube, du kennst die Antwort auf diese Frage sehr wohl. Oder hast du, weil es dir gut in den Kram passt, vergessen, was sich vor zwei Nächten auf dem Fußboden meiner Bibliothek abgespielt hat?«
    »Auf dem Fußboden Ihrer Bibliothek? Gütiger Himmel.« Augusta saß regungslos auf der Bank und starrte ihn an. »Mylord, Sie können unmöglich glauben, bloß, weil ich es Ihnen gestattet habe, mich zu küssen, mich meine Ehre jetzt zwingt, mit Ihnen verlobt zu bleiben.«
    »Wir haben beträchtlich mehr als nur einen Kuss miteinander geteilt, Augusta, und ich glaube, das ist dir durchaus bewusst.«
    »Ja, nun, ich gebe zu, dass die Dinge ein klein wenig zu weit gegangen sind.« Allmählich begann sie zu verzweifeln.
    »Ein klein wenig? Am Schluss warst du nur noch äußerst unvollständig bekleidet«, erinnerte Harry sie mit berechnender Erbarmungslosigkeit. »Und wenn die Uhr nicht eins geschlagen hätte, dann wären wir wahrscheinlich noch viel weiter gegangen. Ich weiß, dass du stolz auf dein modernes Verhalten bist, Augusta, aber du bist doch bestimmt nicht grausam.«
    »Grausam? Daran war nichts Grausames« fauchte sie. »Zumindest nicht von meiner Seite. Sie haben mich ausgenutzt, Sir.«
    Harry zuckte die Achseln. »Ich dachte, wir seien verlobt. Dein Onkel hatte meinen Antrag angenommen, und du hast mir mitten in der Nacht einen Besuch abgestattet. Was hätte ich denn glauben sollen? Manche Leute würden sagen, dass du mich zu diesen Aufmerksamkeiten aufgefordert hast und mehr als großzügig mit der Gunst umgesprungen bist, die du mir erwiesen hast.«
    »Ich kann es einfach nicht glauben. Die ganze Reihenfolge der Ereignisse gerät hier durcheinander. Ein für alle Mal, ich habe Ihnen meine Gunst nicht erwiesen, Graystone.«
    »Du unterschätzt dich, meine Liebe.« Er lächelte humorig. »Ich habe es als eine wahrhaft große Gunst angesehen. Ich werde nie vergessen, wie sich deine hübsche Brust unter meiner Hand angefühlt hat. Zart und fest und voll. Und sie war mit einer vollkommenen Rosenknospe gekrönt, die unter meinen Fingern aufgeblüht ist.«
    Augusta stieß einen schrillen Entsetzensschrei aus. »Mylord.«
    »Glaubst du wirklich, ich könnte den wohlgeformten Schwung deiner Schenkel vergessen?« fuhr Harry fort, dem durchaus bewusst war, was seine intime Aufzählung bei Augusta anrichtete. Er redete sich ein, es sei höchste Zeit, der Dame eine harte Lektion zu erteilen. »Rund und wohlgeformt wie die einer griechischen Statue. Ich werde es ewig hoch

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