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Rendezvous

Rendezvous

Titel: Rendezvous Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
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mich an. Sag mir, dass du mich immer noch willst. Das allerletzte, was ich wollte, war, dir weh zu tun.« Sie gehorchte und hob die Wimpern, um in sein starres Gesicht zu sehen. Ihr wurde klar, dass er sich selbst jetzt, während er noch darum kämpfte, sich zu beherrschen, bereits Vorwürfe dafür machte, ihr Unbehagen bereitet zu haben. Sie lächelte zärtlich und war von seiner liebevollen Rücksichtnahme tief ergriffen. Kein Wunder, dass sie ihn liebte, dachte sie plötzlich.
    »Reg dich nicht auf, Harry. Es ist wirklich nicht so schlimm. Ich bezweifle, dass ein echter Schaden entstanden ist. Nicht alle Abenteuer laufen reibungslos ab, wie wir beide heute Abend in Lovejoys Bibliothek festgestellt haben.«
    »Gütiger Gott, Augusta. Was soll ich bloß mit dir anfangen?« Harry schmiegte sein Gesicht an ihren Hals und begann, sich in ihr zu bewegen.
    Augusta mochte dieses neue Gefühl anfangs nicht besonders, aber allmählich überlegte sie es sich anders — und sie begann sogar tatsächlich, all das recht erträglich zu finden — als es urplötzlich vorbei war.
    »Augusta.« Harry drang ein letztes Mal in sie ein, drückte den Rücken durch und wurde vollkommen starr. Augusta war fasziniert von seiner Kraft und dem barbarischen Ausdruck rauer Männlichkeit, der auf seinem kantigen Gesicht stand. Sie erkannte, dass er die Zähne zusammenbiss, um einen heiseren Aufschrei zu unterdrücken, und dann stöhnte er und brach schwer auf ihr zusammen.
    Einen Moment lang nahm sie nur das stetige Schaukeln der Kutsche und die fernen Laute auf der Straße wahr. Augusta streichelte beschwichtigend Harrys Rücken, als sie lauschte, wie er tief und abgehackt Atem holte und die Luft schluckte. Sie beschloss, dass es ihr gefiel, ihn warm und schwer auf sich zu fühlen, obwohl er sie in die Polster presste Sogar seinen Geruch mochte sie. Er hatte etwas unverwechselbar Männliches an sich.
    Insbesondere gefiel ihr die seltsame Intimität der Situation. Sie fühlte sich jetzt fast als ein Teil von Harry, erkannte sie. Es war, als hätten sie einander etwas von sich selbst gegeben und seien jetzt in irgendeiner undefinierbaren Form aneinandergebunden, die nichts mit den Formalitäten einer Verlobung zu tun hätte.
    Es dauerte ein paar Sekunden, bis Augusta genauer bestimmen konnte, was sie eigentlich empfand, doch dann wusste sie es plötzlich. Es war das köstliche Gefühl zu wissen, wohin sie gehörte. Sie und Harry waren jetzt zusammen, als hätten sie in der heutigen Nacht den Grundstein zu einer neuen Familie gelegt. Einer Familie, zu der sie voll und ganz gehören konnte.
    »Himmel«, murmelte Harry. »Ich kann es einfach nicht glauben.«
    »Harry«, murmelte Augusta versonnen, »werden wir das in den nächsten vier Monaten unserer Verlobungszeit häufig tun, was meinst du? Wenn ja, dann sollten wir uns vielleicht einen anderen Kutscher suchen.« Sie kicherte leise in sich hinein. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Scruggs recht ist, uns jede Nacht durch die Stadt zu fahren, was meinst du? Du weißt schon, sein Rheumatismus.«
    Harry erstarrte. Er riss abrupt den Kopf hoch, und in seinen Augen stand eindeutig ein Ausdruck von Betroffenheit. Als er etwas sagte, war jede Spur des zärtlichen Drängens eines Liebhabers aus seiner Stimme entwichen. » Vier Monate? Das ist völlig ausgeschlossen.«
    »Was ist?«
    Er zog sich hoch und erhob sich, ehe er sich mit den Fingern durch das zerzauste Haar fuhr. »Nichts, was sich nicht beheben ließe. Ich brauche ein paar Minuten Zeit, um nachzudenken. Setz dich hin, Augusta. Eil dich, es tut mir leid, dass ich dich dränge, aber du musst dich unbedingt wieder anziehen.«
    Harrys ungeduldiger und gebieterischer Tonfall brachte es fertig, einen großen Teil des Gefühls von Intimität zu nehmen, das Augusta nach wie vor verspürt hatte. Sie zuckte zusammen, als sie sich unbeholfen in eine aufrechte Lage hochzog und begann, mit ihren Kleidungsstücken herumzufummeln.
    »Also, wirklich, Harry. Das verstehe ich nicht. Warum bist du so wütend?« Augustas Finger hielten auf ihrer Kleidung inne, als sie plötzlich auf einen fürchterlichen Gedanken kam. »Wirst du mir jetzt doch die Schuld an dem zuschieben, was vor ein paar Minuten passiert ist?«
    »Verdammt und zum Teufel, ich bin nicht wütend auf dich, Augusta. Oder wenigstens nicht deshalb.« Er beschrieb mit einer unwirschen Geste das Kutscheninnere und alles, was sich dort abgespielt hatte. »Dein Einbruch in Lovejoys Haus ist etwas

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