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Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt

Titel: Rentner-WG - ein Best-Ager-Roman aus Frankfurt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: mainbook
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steckte den Block, den er schon aus der Tasche geholt hatte, wieder weg.
    „Vielen Dank und frohe Weihnachten!“
    Im Auto legte sich die Anspannung allmählich. Barbara kicherte vergnügt.
    „Hat doch prima geklappt“, kicherte Barbara vergnügt.
    Von hinten hörte man einen kurzen Schrei und dann das Rascheln von Tüten. Er drehte sich um.
    „Alles okay?“
    „Ja, ja. Ich hab mich nur auf irgendwas drauf gesetzt. Hoffentlich waren es nicht die Eier.“
    Arthur stellte das Radio lauter, und es wurde eine sehr fidele Heimfahrt. Sie lachten und kicherten noch, als sie vor Arthurs Haus ankamen. Es schneite jetzt heftig.
    „Da haben wir ja mehr Glück als Verstand gehabt.“
    „Das wäre eine schöne Schlitterpartie geworden“, bestätigte Arthur, und alle drei fingen wieder an, wie irre zu lachen.
    „Nun komm endlich vom Fenster weg, ich habe Hunger.“
    Achtlos legte Herr Hoffmann die Oberhemd-Krawatte-Kombination, das Weihnachtsgeschenk seiner Frau, zurück unter den Christbaum. Aber die war nicht gewillt, ihren Posten aufzugeben. Gegenüber bei dem Winkler tat sich wieder einmal Haarsträubendes. Vor über einer Stunde hatte sie beobachtet, wie das Auto aus der Garage gefahren wurde. Irgendwann würden die drei wieder zurück kommen, und das wollte sie auf keinen Fall verpassen.
    Gerade als ihr Mann versuchte, sie vom Fenster wegzuziehen, kam Arthurs Auto um die Ecke gefahren. Nun wurde auch er neugierig. Schweigend beobachteten die beiden, wie der Nachbar und seine Damen lachend und herum albernd diverse Tüten aus dem Auto luden und damit im Haus verschwanden. Mitten in der Nacht dieser Krach, und das an Heiligabend! Sicher war auch Alkohol im Spiel, so wie die sich benahmen. Er hatte seiner Frau nicht glauben wollen. Der Winkler war doch so ein Ruhiger. Aber jetzt sah er mit eigenen Augen, was sich im Haus gegenüber abspielte. Es war ein Skandal.
    Barbara wischte sich die Lachtränen aus den Augen.
    „So gut amüsiert hab ich mich schon lang nicht mehr“, erklärte sie atemlos.
    „Das ist ein toller Heiligabend. Irgendwie anders, lustig und ein bisschen schräg. Es war vorhin schrecklich, wie ihr euch beide verkrochen habt.“
    Leni wurde es plötzlich ganz kalt. Die ganze Einkaufsaktion war so hektisch gewesen, dass sie Thomas und Moni ganz vergessen hatte und ihre Traurigkeit dazu. Jetzt kam alles mit Macht zurück. Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen. Barbara hätte sich ohrfeigen können für ihr gedankenloses Geplapper.
    Arthur lehnte in der Küchentür. Er hatte Hunger und musste etwas essen. Auch wenn es schon mitten in der Nacht war.
    „Wird jetzt noch gekocht?“, fragte er und schaute niemand bestimmten an. Wortlos schüttelte Leni den Kopf.
    „Ich schmier dir ein Brot“, sprang Barbara ein und machte den Kühlschrank auf.
    „Seid mir nicht böse, ich geh ins Bett. Ich koche uns morgen was, versprochen!“
    Mit gesenktem Kopf machte sich Leni auf den Weg nach oben.
    Zufrieden kaute Arthur an dem dick belegten Brot, das Barbara liebevoll mit Tomatenscheiben verziert hatte. Sie saß an dem kleinen Küchentisch und schaute ihm beim Essen zu.
    „Ich hab’s vermasselt“, sagte sie kleinlaut.
    „Es war so schön vorhin. Ich hatte eine Höllenangst vor dem Autofahren, aber es war auch total witzig. Und dann habe ich die Stimmung versaut mit meiner blöden Bemerkung.“
    Arthur schob den letzten Bissen in den Mund und lehnte sich zurück.
    „Nein, das hast du nicht“, beruhigte er sie.
    „Es ist halt schwierig an Weihnachten. Was meinst du, wie oft ich heute an meine Maria gedacht habe. Nur die letzten zwei Stunden, die waren anders. Nicht gerade das, was man sich unter Heiligabend vorstellt. Aber genau das haben wir gebraucht. Raus aus dem Üblichen.“
    Er gähnte herzhaft.
    „Ich bin jetzt auch fix und fertig. Mal sehen, was morgen passiert. Mit euch zwei verrückten Hühnern muss man ja auf alles gefasst sein.“
    Er stand auf und räumte ganz automatisch den leeren Teller in den Geschirrspüler. Verblüfft blieb er stehen.
    „Dass ich auf meine alten Tage noch Ordnung lerne...“
    Er gab Barbara einen Kuss auf die Stirn.
    „Du bist schon goldrichtig. Mach dir nicht so viele Gedanken. Geh auch bald schlafen. Wir werden morgen gute Nerven brauchen, wenn sich Leni in der Küche austobt.“
    Vater und Sohn Köhler standen gemeinsam vor dem Spiegel und fingerten mit unglücklichen Gesichtern an ihren Smokingfliegen herum. Gerda hatte sich in den Kopf gesetzt, eine elegante

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