Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
Klon-Soldaten tödlich.«
    Eine Pause trat ein, von der Sorte, wie sie Hokan nicht leiden konnte. Er wartete. Er starrte sie an und war enttäuscht zum ersten Mal zu sehen, dass sie nervös war. Er wartete darauf, dass sie fortfuhr. Wenn nötig würde er den ganzen Tag warten.
    »Das wird es«, sagte sie schließlich.
    »Ihr habt gesagt, andere Organismen würden sich dadurch lediglich – wie war noch das Wort – unwohl fühlen.«
    »Ja.«
    »Und wie unwohl, wenn Ihr Euch solche Mühe macht, es einzudämmen?«
    »Sehr unwohl.«
    » Tödlich unwohl?«
    »Möglicherweise. Vorausgesetzt, das Subjekt, das ihm ausgesetzt ist verfügt über bestimmte Gene…«
    Hokan erlebte einen seltenen Moment der Ungewissheit. Es lag nicht daran, dass er einem tödlichen Virus näher war, als er angenommen hatte. Es lag daran, dass ihn jemand angelogen hatte und seine instinktive Reaktion darauf fiel für gewöhnlich brutal aus. Die Tatsache, dass er es mit einer Frau zu tun hatte, war das Einzige, das ihn zögern ließ.
    Aber es war nur ein Zögern. Er beugte sich vor, packte sie an ihrem eleganten Designerkragen und zerrte sie grob aus ihrem Sessel über den Schreibtisch.
    »Lügt mich niemals an«, drohte er.
    Sie starrten einander in die Augen. Sie zitterte, zuckte aber nicht mit der Wimper. »Nehmt Eure Hände von mir.«
    »Was sonst habt Ihr mir nicht erzählt?«
    »Nichts. Ihr musstet nicht über jede Einzelheit des Projekts Bescheid wissen.«
    »Das ist Eure letzte Chance mir zu sagen, ob es noch andere Dinge gibt, die ich wissen sollte.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, da ist nichts. Wir haben ein paar Probleme, den Teil des Virus’ zu isolieren, der sich gegen die Gene der Klone richtet. Es sind Menschen. Alle menschlichen Rassen teilen zum Großteil die gleichen Gene. Selbst Ihr.«
    Er hielt sie noch einen Moment gepackt, dann ließ er sie los und sie sank zurück in ihren Sessel. Er hätte sie erschießen sollen, er wusste es. Das hätte auch ihren Stab gefügiger gemacht. Aber sie war ein bedeutsamer Teil der Unternehmung. Er war nicht weich geworden, weil sie eine Frau war, dessen war er sich sicher.
    »Hört mir genau zu«, zischte er und fühlte sich auf einmal unwohl. »Das bedeutet, wir sitzen auf einer Waffe, die uns ebenso leicht vernichten kann, wie unseren Feind. Das schränkt unsere Kampfmöglichkeiten ein.« Er ging zur Holokarte zurück und deutete mit dem Zeigefinger auf mehrere Merkmale der Anlage. »Seid Ihr sicher, dass es nicht ins Freie gelangen kann?«
    Uthan starrte in sein Gesicht, statt auf die Karte. Es schien, als würde sie ihn nicht wieder erkennen. Er schnipste mit den Fingern und zeigte auf die Karte.
    »Kommt schon, Doktor. Aufpassen.«
    »Das… das ist der Eindämmungsbereich für biologisch gefährliche Substanzen. Undurchdringbar, aus nahe liegenden Gründen. Ich dachte, fürs Erste könnten wir uns dorthin zurückziehen.«
    »Ich würde es vorziehen. Euch und das Biomaterial getrennt zu halten. Eigentlich würde ich es sogar vorziehen, Euch von Eurem Stab getrennt zu halten. Ich habe nicht gern alle Münzen in einer Tasche – sollte der Feind jemals in diese Anlage eindringen, wäre er nicht in der Lage, das gesamte Projekt auf einen Streich zu zerstören. Wenn sie einen Teil eliminieren, können wir immer noch die anderen Komponenten retten, sei es Personal oder Material.«
    »Wenn es um biologische Gefahren geht, sind diese Räume nicht so sicher.«
    »Aber sie sind relativ sicher, wenn es darum geht, jemanden von
    Ihnen fern zu halten. Die gefährlichen Stoffe können in der zentralen Eindämmungskammerbleiben.«
    » ja « , sagte sie. »Das kann ich zugestehen.«
    »Dann macht Euren Leuten Beine.«
    »Denkt Ihr, es wird dazu kommen? Zum Kampf?«
    »Nein, nicht hier. Aber wenn das geschieht, habe ich so die besten Erfolgsaussichten.«
    »Ihr seid also darauf vorbereitet zu kämpfen, während Ihr auf einer Bombe sitzt.«
    »Ja. Eure Bombe. Und wenn wir beide darauf sitzen, wird uns das motivieren, ihre Explosion zu verhindern, nicht wahr?«
    »Ich denke, Ihr seid ein gefährlicher und tollkühner Mann.«
    »Und ich denke, Ihr seid eine Frau, die Glück hat, dass sie durch ihren Wert für die Sache der Separatisten relative Immunität genießt.« Hokan richtete sich auf. Vielleicht erwartete sie eine Entschuldigung. Dazu sah er keinen Anlass. Eine Wissenschaftlerin, die erwartete, dass allein die Hälfte der Fakten zur Lösung eines Problems ausreichen würden? Das war schlampig,

Weitere Kostenlose Bücher