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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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legte die Stirn in vorgetäuschter Konzentration in Falten. Die frische Narbe von der Wange zum Kinn wirkte auf der jungen Haut noch schockierender als auf einem kampfgestählten, zerfurchten Gesicht, das auf ein abenteuerliches Leben hindeutete. »Aber ich mag die Arbeit. Was sollte ich sonst tun?«
    Eine quälend gute Frage. Was sollte irgendeiner von ihnen tun, wenn er aus der Großen Armee entlassen würde? Instinktiv streckte sie die Hand aus und drückte seinen Arm, aber alles, was sie spürte, war eine harte Kunststofflegierung.
    »Ich weiß, was Ihnen zugestoßen ist«, sagte sie. Sie konzentrierte sich. Das war Präzisionsarbeit: Gerade genug, um ihn so weit zu bringen, dass er erkennen konnte, was wahr und vernünftig war, ohne seinen natürlichen Kummer ins Lächerliche zu ziehen. »Was mit Ihren Brüdern passiert ist, war nicht Ihre Schuld. Sie sind ein guter Soldat. Manchmal stehen die Chancen einfach zu schlecht.«
    Er starrte hinunter auf seine Stiefel. Schließlich blickte er auf und zuckte mit den Schultern. »Dann werde ich mal mein Bestes tun, damit dieser Haufen am Leben bleibt.« Nur wenig in seiner Miene wies daraufhin, dass das sanfte Drängen auf Einsicht funktioniert hatte. Aber Etain spürte, dass sich der schmerzhafte Riss in der Macht, der ihn umgab, ein Stück geschlossen hatte. Mit der Zeit würde es ausheilen.
    Aber Zeit war etwas, das keiner der Klon-Commandos besaß und sie spürte Scham.
    »Kann ich mit irgendwas helfen?«, fragte Etain.
    »Sie könnten mir helfen ein paar von den Dets hier reinzustecken. ich habe Darman versprochen, dass ich sie für ihn fertig mache.« Atin zeigte auf kleine Packen mit Sprengstoff und reichte ihr etwas, das aussah, wie ein Päckchen mit stählernen Zahnstochern. »Stecken Sie die hier zwischen die Bänder und die Hauptladungen. Macht aus jeder Party einen Riesenkracher.«
    »Was wird das?«
    »IEVs«, sagte er. »Ideal zum Anbringen in Abwasserläufen und Luftschächten.«
    »Bitte keine Akronyme mehr.«
    »Improvisierte Explosionsvorrichtungen. Achten Sie darauf, dass sie ordentlich aussehen. Dar ist etwas kleinlich mit seinem Gerät.«
    Es war eine relativ einfache, aber auch knifflige Arbeit: Etain lernte schnell. Sie saßen in stiller Konzentration nebeneinander und bauten so beiläufig Bomben, als würden sie Qanabohnen schälen. So geschieht es also, dachte sie. So wird man langsam vom Friedenshüter zum Soldaten und zum Mörder.
    »Kann ich Sie um einen Gefallen bitten?«
    »Natürlich.«
    »Dürfte ich mir Ihr Lichtschwert ansehen?«
    Etain lächelte. »Nun, Sie haben mir Ihrs gezeigt, da ist es nur fair, dass ich Ihnen meins zeige.« Sie zog den Griff hervor und hielt ihn ihm hin. Er wischte sich die Handflächen an seinem Anzug ab und nahm vorsichtig das Schwert. » Das hier ist das gefährliche Ende und das ist der Kontrollschalter.«
    Er machte keine Anstalten, es einzuschalten und schien völlig vertieft in den Griff und dessen Merkmale.
    »Nur zu«, ermunterte ihn Etain.
    Das Lichtschwert entzündete mit einem Wzzmmm sein blaues Licht. Atin zuckte nicht mit der Wimper. Er blickte nur die Klinge hinunter, als wäre sie nicht echt.
    »Es fühlt sich nicht an wie eine Waffe«, sagte er. »Ein sehr schönes Stück.«
    »Ich habe es selbst gebaut.«
    Jetzt änderte sich sein Gesichtsausdruck. Sie hatte eine Saite in ihm angeschlagen, zwei Bastler unter sich. » Das ist beeindruckend.«
    Etain genoss diesen Respekt. Mit der Achtung für einen Offizier behandelt zu werden, war ihr unangenehm, aber das hier fühlte sich gut an. Ich bin also doch zu etwas nutze. Und jemand anderes denkt auch so. Es gab ihr den dringend nötigen Auftrieb.
    Atin schaltete die Klinge aus und gab ihr den Griff mit der gebührenden Ehrfurcht zurück. »Ich habe trotzdem lieber einige Entfernung zwischen mir und meinem Feind«, sagte er. »Das ist eine Waffe für den Nahkampf.«
    »Vielleicht sollte ich an meinem Geschick über Entfernungen arbeiten«, entgegnete Etain. »Man weiß nie, wann einem Telekinese nützlich sein kann.«
    Sie fuhren damit fort, Sprengstoff mit Bandladungen zusammenzuknoten und stapelten die Pakete auf einen Haufen. Sie hörte und spürte, wie Darman Niner bei der Wache ablöste: Ihre jeweilige Präsenz in der Macht wallte auf und ab und verschmolz, als sich ihre Wege kreuzten.
    Die Nacht verbrachte Etain abwechselnd damit, zu dösen und nach Guta-Nay zu sehen. Sie war darauf bedacht, ihn nicht merken zu lassen, dass sie ihn beobachtete und

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