Republic Commando 01 - Feindkontakt
Entsendung einer Entermannschaft. Turbolaser sorgen weiterhin für Artillerieunterstützung von Omega Squad.
»Wer hat die Notfallsysteme aktiviert? Welcher di’kut hat auf den Knopf gedrückt? Raus mit der Sprache!« Ghez Hokan bemerkte, dass er schrie. Er hatte jede Würde abgelegt. »Öffnet dieses di’kutia Schott!«
Captain Huratis Stimme klang angestrengt. Sie standen beide auf der falschen Seite des ersten Sicherheitsschotts in einem geschlossenen Korridor, der zum Eingang führte und die Haupttüren waren verschlossen. Es war ein Hochsicherheitsgebäude und war, wie Uthan gesagt hatte, darauf ausgelegt, in einem Notfall nichts herauszulassen. Das war jetzt der Fall.
»Jemand ist eingedrungen, Sir.«
»So weit war ich auch schon, di’kut. Er wurde von einer Granate unterbrochen, die an der Frontmauer explodierte. »Wie zur…«
»Ich weiß es noch nicht, Sir, aber die Schotte wurden aktiviert, weil die Türen der Eindämmungskammer nicht als geschlossen registriert wurden. Das hat das Notfallsystem ausgelöst.«
»Mit anderen Worten: Aufgebrochen.«
»Ja.«
Hokan wandte sich an den nächsten Droiden. »Hat jemand an der Oberfläche irgendwelche Anzeichen eines Zutritts entdeckt?«
Kurze Pause. »Negativ.«
Ach, wie sehr er sich wünschte wieder ein anständiges Kommunikationssystem zu haben. Aus der Stärke und Richtung einiger Explosionen konnte er folgern, dass das Gebiet von Laserkanonen unter Beschuss genommen wurde und das bedeutete, dass das Angriffsschiff der Republik sich letzten Endes doch noch eingemischt hatte. Vielleicht setzten sie sogar noch weitere Truppen ab.
Aber das konnte warten. Die wirklich schlechten Neuigkeiten waren, dass es bereits jemand geschafft hatte, hereinzukommen. Und nicht durch den Vordereingang. Durch die Kanalisation konnten sie nicht eingedrungen sein. Sie dürften überhaupt nicht hier sein. Aber es wurde geschossen und die Droiden meldeten Verluste.
Republik Commandos befanden sich innerhalb der Anlage.
Hokan hatte nie geglaubt, er sei unfehlbar, sich aber doch immerhin für außergewöhnlich kompetent gehalten. Er hatte die Einrichtung abgeriegelt und doch hatten sie einen Weg hinein gefunden. Sein erster Gedanke war, dass die Gier nach einem Versuchsobjekt Uthan dazu getrieben hatte, sie hinein zu locken, um einen zu fangen, aber das war absurd: Sie hatte weder die Mittel, noch die Gelegenheit dazu das Sicherheitssystem zu umgehen.
Das Nanovirus lag außerhalb Hokans Reichweite, hinter Schotten, die sich keinen Millimeter bewegen ließen. Droiden feuerten geduldig mit ihren Blastern auf die Metalllegierung. Aber wie sein vorangegangener Test bereits bestätigt hatte, erzielte das keinerlei Wirkung, außer den versiegelten Korridor auf tropische Temperaturen aufzuheizen.
»Wissen wir, ob alle Schotte unten sind?«, fragte er einen Droiden. Seine Komlink-Verbindung zu seinen Kameraden machte ihn sehr viel nützlicher als Hurati. »Alle?« Hokan versuchte herauszubekommen, ob er auf irgendeinem Weg zu Uthan oder dem Nanovirus gelangen konnte. Die Kontrollkonsole im Büro neben dem Hauptkorridor zeigte nur noch rote Lichter, aber er konnte es nicht glauben.
»Alle. Droiden eingesperrt in den Sektionen Vier, Fünf, Sieben und Zwölf.«
Es war, als würde man mitten in einer Schlägerei von seinem Gegner weggezerrt werden. Der Feind konnte nicht an ihn heran, er ist aber auch nicht an den Feind. Wenn die Türen der Eindämmungskammer offen waren, dann waren sowohl das Nanovirus als auch Uthan auf der Seite der Barriere, auf der sich auch die Commandos befanden. Wenn sie es geschafft hatten, hereinzukommen, dann würden sie wahrscheinlich auch auf demselben Weg wieder herauskommen.
Die Frontmauer erzitterte.
Selbst wenn ein paar Droiden den Angriff auf die Villa überlebt hatten, wie hätte ihm diese Verstärkung weiterhelfen können?
Hokan wandte sich an Hurati. »Können Sie ins System gelangen und die Sicherheitskontrollen umgehen?«
»Ich werde mein Bestes tun, Sir.« Huratis Gesichts zeigte, dass er seine Zweifel hatte, aber er wäre lieber gestorben, als es nicht wenigstens zu versuchen. Er zog sich mit Hokan in das Büro zurück und sie durchwühlten die Schränke und Schubladen nach einer Betriebsanleitung, Werkzeug, oder irgendetwas, das sie verwenden könnten, um die Schotte zu öffnen. In einem der Schränke fand Hokan ein Brecheisen. Aber seine Kanten waren zu dick, um es in dem hauchdünnen Spalt ansetzen zu können, der zwischen den
Weitere Kostenlose Bücher