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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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begann er, das alles in sich aufzunehmen.
    Es waren die steten Geräusche der Natur, die ihm am meisten Sorge bereiteten. Um ihn herum krochen, flogen und summten allerlei Kreaturen. Gelegentlich kreischte irgendwo ein Tier auf und verstummte wieder. Inzwischen hatte er bereits zweimal etwas Größeres in den Büschen herumstreifen gehört.
    Abgesehen von der intensiven Erfahrung von Geonosis, bestanden Darmans einzige Umwelteindrücke aus den eleganten, aber isolierten Pfahlstädten von Kamino und den endlosen, aufgepeitschten Ozeanen um sie herum. Die sauberen, rationellen, Klassenzimmer und Kasernen, in denen er die zehn Jahre vom Fertigkind bis zum perfekten Soldaten verbracht hatte, waren reizlos und nur auf Effizienz ausgelegt gewesen. Sein Training in der Wüste, den Bergen und dem Dschungel war ausschließlich künstlich gewesen, Holoprojektionen, Simulatoren.
    Die weiten, roten Wüsten von Geonosis waren viel trockener und um so vieles prächtiger gewesen, als die Vorstellungskraft seiner Ausbilder und jetzt boten Qiiluras Felder und Wälder eine Vielfalt, die keine dreidimensionale Holoprojektion hätte darstellen können.
    Dennoch war es offenes Gelände – ein Terrain, das es ihm erschwerte, sich unbemerkt zu bewegen.
    Konzentrier dich, sagte er sich. Sammle Infos. Mach das Beste aus diesem auf erzwungenen Stillstand.
    Mittagessen wäre jetzt genau das Richtige gewesen. Ein anständiges Mittagessen. Er kaute auf einem Würfel konzentrierter Trockenration und erinnerte sich daran, dass sein ständiger Hunger nicht echt war. Er war nur müde. Er hatte die korrekte Menge Nährstoffe zu sich genommen, um seinen Bedarf zu decken und wenn er jetzt dem Drang noch mehr zu essen nachgab, würde ihm der Vorrat ausgehen. Die Menge in seinem Pack reichte genau eine Woche. Dazu hatte er noch eine Notration für zwei Tage in seinem Gürtel. Der Gürtel war das Einzige, das er neben seinem Gewehr mit sich nehmen würde, falls er einen allerletzten Fluchtversuch ohne sein vierzig Kilo Pack starten müsste.
    Unter ihm zogen Farmtransporter über einen schmalen Weg, alle in dieselbe Richtung und mit viereckigen Tanks beladen, die Sicherheitssiegel trugen. Barq. Darman hatte noch nie davon gekostet, aber er konnte es sogar von hier oben riechen. Der abscheuliche, rezente, beinahe pilzartige Geruch raubte ihm für eine Weile den Appetit. Wenn er seine Holokarte richtig ausgerichtet hatte, zogen die Transporter alle in die Richtung des ortsansässigen Lagers in Teklet. Er drehte das Bild in diese Richtung und hielt die Karte vor die Landschaft.
    Ja, jetzt war er sich ziemlich sicher, wo er war. Er befand sich zehn Klicks östlich von einer kleinen Stadt namens Ibraani, circa vierzig Klicks nordöstlich von RV-Punkt Beta und ziemlich genau vierzig Klicks östlich von RV-Punkt Gamma. Sie hatten RV-Punkte entlang der Flugroute gewählt. Denn die Separatisten würden wohl annehmen, dass sie sich verteilen und nicht zurückgehen würden. Zwischen den RV-Punkten Alpha und Beta lag ein Streifen Waldland. Ideal, um sich bei Tag unbemerkt zu bewegen. Wenn der Rest seiner Schwadron sicher gelandet und nicht in Verzug war, würden sie sich auf den Weg zum Betapunkt machen.
    Die Sache wurde wieder übersichtlich. Er musste es nur bis zum RV-Gamma schaffen und auf seine Schwadron warten. Und wenn sie es nicht geschafft hatten, musste er die Mission neu überdenken.
    Dieser Gedanke rief ein Gefühl der Einsamkeit in ihm hervor. Alleine seid ihr nichts, aber zusammen, seid ihr alles. Er war dazu erzogen worden, als Teil einer Vierergruppe zu denken, zu handeln, ja sogar zu atmen. Alles andere war ihm fremd.
    Aber ARCs operieren doch immer allein, oder?
    Er dachte eine Weile darüber nach und kämpfte gegen die Schläfrigkeit an. Dann raschelte plötzlich das Laub hinter ihm und er drehte sich um und scannte mit seinem Infrarotfilter die Umgebung. Ganz kurz sah er die verschwommene Bewegung eines Tieres, aber es flüchtete gleich wieder. Seine Datenbank verriet ihm, dass es auf Qiilura keine größeren Raubtiere gab. Was immer es also war, es konnte kaum lästiger sein, als die Gdans – jedenfalls solange er seine Rüstung trug.
    Darman verharrte einen Moment regungslos, dann war das Tier verschwunden. Er drehte sich wieder um und konzentrierte sich erneut auf die Straße und die umgebenden Felder. Ständig im Kampf gegen die Müdigkeit. Finger weg von den Aufputschern. Nein, er
    würde sein Medipack jetzt nicht für einen schnellen Kick

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