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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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seufzte Darman, wobei es ihm nur um die beruhigende Wirkung seiner eigenen Stimme ging. Jetzt musste er seine Deckung aufgeben, um die Leiche zu holen. Er konnte sie schlecht liegen lassen wie eine Visitenkarte. Er wartete ein paar Minuten und lauschte, dann stellte er sich auf sein verletztes Bein und humpelte
    ins Freie.
    Er schleifte den toten Weequay in die Büsche, wobei ihm der Geruch verbrannten Fleisches auffiel. Jetzt sah er auch, was der andere Weequay verfolgt hatte: Eine breite Spur winziger Pfotenabdrücke. Die neugierigen Gdans hatten ihn verraten. Er humpelte erneut ins Freie, untersuchte den Boden sorgfältig und verwischte die Schleifspuren mit einem Ast.
    Nur nichts verschwenden. Die Weequays würden ihre Blaster und Vibroklingen jetzt nicht mehr brauchen. Darmans Puls beruhigte sich wieder und er durchsuchte die Körper nach allem, was nützlich sein könnte, Datenkarten und Wertsachen. Er fühlte sich nicht wie ein Dieb; er hatte keinen persönlichen Besitz, der nicht der Großen Armee gehörte und er hatte auch nicht das Bedürfnis, sich welchen zuzulegen. Aber es bestand die Möglichkeit, dass die Karten Informationen enthielten, die ihm halfen, sein Ziel zu erreichen und die Perlen und Münzen könnten sich als nützlich erweisen, wenn er etwas kaufen oder jemanden bestechen musste.
    Er fand einen passenden Ort, um die Leichen zu verstecken. Er hatte keine Zeit, sie zu vergraben, aber plötzlich bemerkte er Bewegungen im Unterholz, tierische Bewegungen, als nach und nach kleine Köpfe auftauchten und herumschnüffelten.
    »Ihr schon wieder«, grummelte Darman, obwohl ihn die Gdans unmöglich durch seinen Helm hören konnten. »Solltet ihr nicht schon lange schlafen?« Sie drängten nach vorn und fielen dann über den Weequay mit dem zertrümmerten Schädel her. Einer nach dem anderen verbissen sie sich in ihm, bis er in eine pelzige Decke aus schnappenden Bewegungen gehüllt war.
    Jetzt musste sich Darman nicht mehr darum kümmern, sie zu vergraben.
    Ein kaum wahrnehmbares Schmatzgeräusch ließ ihn zu dem anderen Weequay herumfahren. Augenblicklich legte Darman seinen Blaster an. Der Weequay war nicht tot, nicht ganz. Aus irgendeinem
    Grund, brachte Darman das mehr aus der Fassung, als er es für möglich gehalten hätte.
    Auf Geonosis hatte er im Übermaß getötet, hatte mit Granatwerfern Droiden zerfetzt und aus der Feme Kanonenstellungen ausgelöscht, angestachelt von Angst und dem Instinkt zu Überleben. Überleben, um zu kämpfen.
    Aber das hier war anders. Es war unmittelbar und die Reste des Opfers bestanden nicht aus Metall. Das Blut des Weequays war in einem kleinen Rinnsal getrocknet, das über seinen Handschuh und
    den rechten Unterarmpanzer lief. Er hatte keinen sauberen Kill erzielt. Das war falsch.
    Sie hatten ihn darauf gedrillt, zu töten und zu töten und zu töten, aber niemand hatte ihn gelehrt, wie er sich danach fühlen sollte. Er fühlte etwas, aber er war sich nicht sicher, was.
    Er würde später darüber nachdenken.
    Er legte sein Gewehr an und korrigierte den Fehler, bevor die kleine Armee aus Fleischfressern sich ihrem nächsten Mahl zuwenden konnte.

5.
    Stellt euch vor, ihr wärt Hände. Jeder von euch ist ein Finger und ohne die anderen seid ihr hilflos. Ein Finger allein kann nicht greifen, oder hantieren, oder eine Faust bilden. Alleine seid ihr nichts, aber zusammen, seid ihr alles.
     
    - Commando-Ausbilder Sergeant Kai Skirata
     
    Darman schritt rasch voran und erklomm einen Kilometer weiter südlich einen mit Bäumen bewachsenen Hang. Er hatte vor, die letzten Stunden Tageslicht in einem sorgfältig bereiteten Versteck zu verbringen, am höchsten Aussichtspunkt den er knapp unter der Kuppe finden konnte.
    Er konzentrierte sich darauf, aus den Leinen des Fallschirms ein grobes Netz zu fertigen. So blieb er beschäftigt und wachsam. Er hatte seit beinahe vierzig Standardstunden nicht mehr geschlafen und Erschöpfung machte einen nachlässiger und unkonzentrierter als Alkohol. Als er damit fertig war, die Leinen zu kleinen Quadraten zusammenzuknoten, flocht er Gras, Blätter und Zweige zwischen die Knoten. Nach kurzer Inspektion, kam er zu dem Schluss, dass es ein ziemlich gutes Tarnnetz abgab.
    Und natürlich observierte er weiterhin die Umgebung. Qiilurawar umwerfend. Es war so lebendig und anders, eine Sinfonie aus Gerüchen und Farben, Formen und Geräuschen. Jetzt, da seine ursprüngliche, hämmernde Furcht einer allgemeinen Nervosität gewichen war.

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