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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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und sie drehten sich alle in die Richtung des Schusses und zogen ihre Waffen.
    Der erste Blitz traf die Büsche zu Darmans Linken, der zweite schoss drei Meter über seinen Kopf hinweg. Sie hatten sich bereits zusammengereimt, wo er steckte. Darman aktivierte seinen Granatwerfer und schaute durch das Visier, während die Zivilisten in alle Richtungen davon liefen. Die Granate ließ einen Schauer aus Erde und zersplittertem Holz in die Luft fliegen, zusammen mit vier der acht Milizionäre.
    Jetzt hatte er seine Position mit Sicherheit exakt aufgezeigt.
    Als er aufsprang und den Abhang hinunter rannte, standen die übrigen vier Gegner zunächst nur da und starrten ihn verwundert an. Er hatte keine Ahnung warum, aber sie standen lange genug wie angewurzelt da, um ihm einen Vorteil zu verschaffen. Ein paar Plasmablitze trafen ihn, aber seine Rüstung schluckte sie einfach, wie einen Schlag gegen die Brust und er rannte weiter und feuerte eine Partikelsalve nach der anderen ab. Blitze feuerten ihm entgegen wie ein leuchtender, horizontaler Sprühregen. Ein Trandoshaner drehte sich um und rannte davon. Darman erwischte ihn mit einem
    Schuss in den Rücken, der ihn noch im Fallen mehrere Meter weiter schleuderte.
    Dann hörte der gleißend weiße Regen auf und er rannte über Leichen. Darman wurde langsamer und hielt an. Plötzlich taub vom Geräusch seines eigenen, keuchenden Atems.
    Vielleicht hatten sie es noch rechtzeitig geschafft, über Komlink seine Anwesenheit durchzugeben, vielleicht auch nicht. Die Information als solche wäre sowieso nicht besonders nützlich gewesen. Er rannte von Scheune zu Scheune, um zu prüfen, ob noch weitere Gegner da waren. Dass er dabei das Flammenmeer durchquerte, beachtete er gar nicht. Schließlich konnten seine Rüstung und sein Anzug sogar der Hitze eines Waldbrandes widerstehen. Trotz seines Visors hatte er Schwierigkeiten, durch den dichten Qualm etwas zu erkennen und er bewegte sich schnell wieder ins Freie. Als er auf seinen Arm blickte, dampften seine rußgeschwärzten Panzerplatten.
    Beinahe hätte er einen Jungen in einem Bauernkittel umgestoßen, der ihn anstarrte. Der Junge schoss davon wie der Blitz.
    Von Hokans Truppen war nichts mehr zu sehen. Darman ging zur letzten Scheune und trat die Tür auf. Sein Suchscheinwerfer erhellte das schwach erleuchtete Innere und traf auf vier verängstigte menschliche Gesichter – zwei Männer, eine Frau und der Junge, den er eben gesehen hatte – die in einer Ecke, neben einer Dreschmaschine kauerten. Seine automatische Reaktion war, seinen Blaster auf sie zu richten, bis er sich sicher war, dass es sich nicht um Feinde handelte. Nicht jeder Soldat trägt eine Uniform. Aber sein Instinkt sagte ihm, dass es nur verängstigte Zivilisten waren.
    Seine Rüstung dampfte noch immer und ihm wurde bewusst, wie furchteinflößend er aussehen musste.
    Ein dünnes, zitterndes Wimmern war zu hören. Er dachte, es wäre die Frau, aber es schien von einem der Männer zu kommen. Ein Mann, der gerade mal so alt war wie Sergeant Skirata und ihn in blankem Entsetzen anstarrte. Darman hatte noch nie einen Zivilisten aus nächster Nähe gesehen und auch noch niemanden, der so verängstigt war.
    »Ich werde euch nichts tun«, sagte er. »Ist das eure Farm?«
    Stille, bis auf die Geräusche, die von dem Mann kamen und die er nicht verstand. Hatte er sie etwa nicht gerade vor ihren Angreifern gerettet? Wovor hatten sie solche Angst?
    »Wie viele Truppen hat Hokan? Könnt ihr mir das sagen?«
    Die Frau fand ihre Stimme wieder, aber sie klang zitterig. »Was bist du?«
    »Ich bin ein Soldat der Republik. Ich brauche Informationen, Ma’am.«
    »Du bist nicht er?«
    »Wer?«
    »Hokan?«
    »Nein. Wisst ihr, wo er ist?«
    Sie zeigte nach Süden, in Richtung Imbraani. »Da unten sind sie. Am Hof, der dem Kirmayclan gehört hat, bevor Hokan ihn an die Trandoshaner verkauft hat. Sind fünfzig, vielleicht sechzig von ihnen. Was werdet Ihr mit uns tun?«
    »Nichts, Ma’am. Gar nichts.«
    Das schien nicht die Antwort zu sein, die sie erwartet hatten. Die Frau bewegte sich nicht.
    »Er hat sie hergebracht. Sie suchen ihn«, sagte der Mann, der nicht wimmerte und zeigte dabei auf Darman. »Wir müssen ihm für nix danken. Sag ihm….«
    »Sei still«, sagte die Frau und starrte den Mann an. Dann wandte sie sich wieder zu Darman. »Wir werden kein Wort sagen. Wir werden nicht sagen, dass wir dich gesehen haben. Geh einfach. Raus. Deine Hilfe wollen wir nicht.«
    Darman

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