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Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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schämte sie sich für ihre Reaktion. Wieder war es Zorn. Das war es, was zwischen ihr und der Erfüllung ihrer Berufung stand. Sie musste ihn überwinden. Wenn Darman seine Stärke ohne Gehässigkeit ausüben konnte, dann konnte sie das auch.
    »Warum ist er hier?«, fragte sie und ließ die Klinge erlöschen.
    »Wir dachten, er könnte uns ein paar wichtige Informationen geben«, antwortete Niner.
    Etain wünschte verzweifelt, sich nützlich machen zu können. Sie kam sich vor, als wäre sie nur zu ein paar Zaubertricks fähig: Geschickt genug für einige Ablenkungsmanöver, aber nicht ausreichend, um als Soldat zu fungieren. Sie wünschte sich auch, Darman würde aufhören so zu tun, als fehle ihr nur die nötige Schulung. Sie wollte, dass er ihr sagte, wie sehr er sie für all die potenzielle Kraft verabscheute, die an einem undisziplinierten Mädchen wie ihr verloren ging. Er war ja nicht dumm. Er musste doch so denken.
    »Was müssen wir denn wissen, Niner?«
    »Wie Hokan denkt, Commander.«
    »Geben Sie mir etwas Zeit mit ihm.«
    Guta-Nay richtete sich auf und trat kopfschüttelnd einen Schritt zurück. Er erwartete wohl eine Behandlung à la Hokan.
    Fi gluckste. »Guta-Nay glaubt, Sie schneiden ihm seine… äh, Zöpfe ab, Ma’am.«
    Zöpfe. Sie hatte es ganz vergessen. Sie zog die Strähnen aus ihrem Kragen, flocht sie so schnell wie möglich zusammen und suchte in ihren Taschen nach etwas, um sie zusammenzuhalten. Das ist es, was du bist. Lebe danach, auch wenn es nur darum geht, Darmans Vertrauen in dich zu rechtfertigen.
    »Wir werden uns ein wenig unterhalten«, sagte sie und ließ ihren Zopf zurück in ihren Kragen fallen. »Setz dich… Guta-Nay.«
    Mit gefesselten Händen war es für ihn nicht einfach sich niederzulassen, aber Etain wollte kein Risiko eingehen. Er kniete sich hin, fiel zur Seite um und blieb in einer würdelosen Haltung liegen. Sie hievte ihn in eine Sitzposition und dann saßen sie still vor dem Unterstand. Sie wollte, dass er sich beruhigte, bevor sie versuchte, ihn zu beeinflussen.
    Ein plötzliches Klappern einer Rüstung ließ sie über ihre Schulter blicken und sie war erstaunt zu sehen, wie Atin Darman unbeholfen umarmte und ihm auf den Rücken klopfte. Ihr Blick kreuzte den von Darman. Er sah verwirrt aus.
    Wie schwer Atins emotionale Last auch gewesen sein mag, er schien erleichtert, jetzt, da er Darman gesund wieder gefunden hatte. Dann gingen die beiden Männer wieder auseinander, als wäre nichts Besonderes geschehen. Etain wandte sich wieder Guta-Nay zu. Ihr wurde plötzlich schmerzlich bewusst, dass diese Soldaten trotz ihrer ruhigen Art und unnatürlichen Erscheinung ebenso menschlich waren wie sie.
    Gezüchtet, um zu kämpfen.
    Neuer Zweifel stieg in ihr auf. Sie verdrängte ihn und sah zu Guta-Nay, der ihrem Blick auswich.
    »Du hast keine Angst«, sagte sie ruhig und stellte sich das sanfte Plätschern des Brunnens vor dem Heim ihres Clans auf Coruscant vor. »Du bist entspannt und möchtest über Ghez Hokan sprechen.«
    Und das wollte er.
    »Habt ihr Jinart nicht gesehen?«, fragte Darman.
    »Nicht seit gestern.« Niner säuberte seine Rüstung. Jetzt war es egal, wie gut man sie sehen konnte und er hasste schmuddelige Montur. Darman hatte seinen Deze auseinander genommen und polierte die Konversionskammer sorgfältiger als nötig. Fi wanderte in ihrem Übergangslager umher, wiegte seinen Blaster und hielt Wache.
    »Naja, ob sie nun hier ist oder nicht, ich denke je früher wir reingehen, desto besser.«
    »Die Villa oder die Anlage?«
    »Nach den letzten Infos, die wir von Jinart bekommen haben, deutet alles auf die Villa hin.«
    »Aber…«
    »Ja, aber… Mir würde es auch schwer fallen, einen Ort zu verlassen, den ich locker verteidigen könnte. Diese Villa ist nichts als Feuerholz.« Er legte die Schulterplatte ab, die er gerade säuberte. »Zeig mir noch mal diesen Plan.«
    Darman setzte den DC-17 wieder zusammen und griff in seinem Gürtel nach der Kugel mit den Holokarten. »Sie hat ganz schön was riskiert, um die hier zu besorgen.«
    »Unser Commander? Jinart sprach ziemlich abwertend von ihr.«
    »Ach komm schon, Niner. Sie ist eine Jedi. Sie ist ein Offizier. «
    »Und? Was denkst du?«
    Darman rieb sich den Nasenrücken. »Es steckt eine Menge Kampfgeist in ihr.«
    »Und?«
    »Sie ist… naja, sie ist nicht gerade Skirata. Aber sie lernt schnell. Und du solltest mal das Jedi-Zeug sehen, das sie drauf hat. Da ist eine Menge mehr, als bloßes

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