Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
ich ihm helfen zu sehen, dass es nichts gibt,
    wofür er sich schuldig fühlen muss. Nur ein wenig Ermutigung. Nicht so etwas wie den Einfluss, den ich auf den Weequay ausgeübt habe.«
    »Das ist sehr freundlich von Ihnen.«
    »Wir müssen aufeinander aufpassen.«
    In diesem Moment war es Niner egal, ob sie weniger von Guerillakriegsführung verstand als ein Mott. Sie besaß eine fundamentale Führungsqualität, die man in keiner noch so langen Ausbildung lernen konnte: Sie sorgte sich um die, die sie führte.
    Dafür allein hatte sie sich schon ihren Rang verdient.
     
    »Kontakt. Fünfhundert Meter«, meldete Fi.
    Die Schwadron ließ ihre notdürftige Mahlzeit aus gekochtem Trockenfleisch stehen und setzte ihre Helme wieder auf. Etain war abermals erstaunt, wie schnell sie sich bewegten. In der Zeit, die sie benötigt hatte, um sich umzudrehen und zu sehen wo der Weequay steckte, hatten sie sich schon bäuchlings mit dem Gewehr im Anschlag ins Unterholz gelegt.
    Du wirst keinen Ton von dir geben, Guta-Nay. Du möchtest absolut still sein.
    Das war er. Dann spürte sie, was sich da näherte. Sie kroch auf allen Vieren in die Büsche und beugte sich nah zu Darman. »Es ist Jinart«, sagte sie. »Entspannen Sie sich.«
    Darman, Fi und Atin setzten sich auf ihre Fersen. Niner blieb liegen, starrte weiter durch sein Visier und nahm die Hand mit einer auffällig langsamen Geste vom Abzug.
    »Niner geht gern auf Nummer sicher«, sagte Darman. »Nichts für ungut.«
    Das Gras bebte deutlich und ein lebendiger Ölteppich floss an den knienden Commandos vorbei. Etwas Entsetzliches schien von seinen schwarzen Windungen getragen zu werden. Die Masse nahm wieder Jinarts natürliche Form an und sie konnten sehen, dass sie einen großen Brocken rohen Fleisches in ihren Fängen trug. Sie legte ihn auf den Boden.
    »Ich habe euch jede Menge Warnhinweise gegeben«, sagte Jinart und blickte auf Niner. Sie schnüffelte in der Luft, als würde sie mit ihrer langen Schnauze einem unsichtbaren Signal folgen. Ihr Blick blieb auf Guta-Nay haften, der mit den Händen im Schoß an einen Baum gelehnt döste. »Wozu in aller Welt habt ihr dieses Souvenir eingesammelt?«
    »Wir dachten, er könnte nützlich sein«, wiederholte Fi. »Weequays kann man nicht mal essen«, sagte Jinart und verwandelte sich in ihre menschliche Form. »Wir lassen dieses Vieh besser nicht sehen, was ich wirklich bin. Habt ihr schon gegessen? Mögt ihr etwas Merlie?«
    Fi nahm seinen Helm ab und grinste. »Wir haben die Zeit dazu, oder?«
    »Ihr könnt ebenso gut mit vollem Magen kämpfen«, sagte Jinart. »Ihr habt einen harten Job vor euch.«
    Fi hob den Merlieschenkel hoch und wusch ihn mit Wasser aus seiner Flasche ab. »Dar, hast du noch was von den getrockneten Früchten übrig?« Er ließ die Vibroklinge aus seiner Knöchelplatte fahren und begann damit, den Schenkel in Stücke zu schneiden. Etain fragte sich, woher er diese nie versiegende gute Laune nahm;
    sie konnte sich gar nicht vorstellen, dass er auf jemanden schoss. Eines der Dinge, die sie in den letzten Tagen gelernt hatte war, dass Soldaten weder gewohnheitsmäßig böse, noch brutal waren.
    Sie sprachen nicht einmal in einem rauen Ton. Sie waren eine einzige Anhäufung von Widersprüchen. Sie wuschen ihre Kleidung, rasierten sich, kochten und verhielten sich im Großen und Ganzen wie wohlerzogene und gebildete Padawane. Und dann zogen sie los, jagten Einrichtungen in die Luft, töteten völlig fremde Leute und rissen schlechte Witze. Etain gewöhnte sich daran, wenn auch nun langsam.
    Während Atin Guta-Nay im Auge behielt, saßen die anderen im Unterschlupf und hörten Jinart zu.
    »Ich war auf Erkundungstour«, begann sie. »Hokan hat im Stillen die neimoidianische Villa aufwändig abgesichert und er hat dort tatsächlich die meisten seiner Droiden zusammengezogen. Das ganze Gebäude ist mit Sprengstoff voll gepackt, der meiste davon lagert in den Weinkellern. Aber er hat auch Uthan zurück zur Anlage verlegt.«
    »Dann hatte unser aromatischer Weequay-Freund hier also Recht mit dem Doppelbluff«, stellte Etain fest.
    Niner zuckte mit den Schultern. »Genau was ich tun würde. Den stärksten Standort verteidigen.«
    »Dann nehmen wir also die Anlage in Angriff«, sagte sie. »Wir müssen uns um beide Ziele kümmern. Sie liegen nur zwei oder drei Kilometer voneinander entfernt. Wenn wir erst einmal bei der Anlage losgelegt haben, werden die Droiden aus der Villa nur ein paar Minuten später

Weitere Kostenlose Bücher