Republic Commando 02 - Triple Zero
diese da aufsetzt. Denn für euch da zu sein, war das einzig Anständige, das ich je in meinem Leben getan habe. Verstehst du?"
Ordo blickte ihn nur an. Skirata legte ihm beide Hände auf die Schultern und stand einen Moment stumm da.
„In Ordnung, Sohn. Sag mir, was ich wegen Darman unternehmen soll und ich werde es tun."
In Ordos Gesicht spiegelte sich immer noch diese nichts sagende Einschätzung, jener Ausdruck, den er hatte, wenn er ein neues, faszinierendes Rätsel zu lösen hatte. „ Ich glaube nicht, dass es die rechte Zeit ist. Wir müssen tun, was das Beste für unsere Brüder ist."
Das war die pragmatische Vorgehensweise. Skirata zog seine Jacke zu und prüfte, ob sein Messer an Ort und Stelle war, sein kleines Ritual, bevor er ein Gebäude verließ und hinaus in eine unbekannte Nacht schritt.
„In Ordnung, Ordika. Jetzt muss ich nur noch eine kleine Unterhaltung mit General Zey führen."
Kaserne der Arca-Kompanie, Hauptquartier der Spezialeinheiten, Coruscant, 395 Tage nach Geonosis
Es war ein Einsatzbefehl, wie sie ihn schon zigmal bekommen hatten. Niner sah mit einem Achselzucken auf seinen Datenblock.
„Na. das könnte interessant werden", sagte er. „Hab noch nie mit den Galactic Marines zusammengearbeitet."
Skirata saß auf dem Tisch im Besprechungsraum und ließ die Beine baumeln. Delta Squad war an diesem Morgen nach Skuumaa abgezogen, um das Schlachtfeld vorzubereiten - eine hübsche militärische Untertreibung dafür, dem Hauptangriff vorauszueilen und strategische Ziele zu sabotieren. Omega hatte das etwas längere Hölzchen gezogen und musste eine ähnliche Aufgabe für die Marines erledigen.
„Alle okay?" Die Frage war sowohl an Darman gerichtet wie an alle anderen auch. „Irgendwelche Fragen?"
„Nein, Sarge." Fi klang ein wenig niedergeschlagen. Tatsächlich sah sogar Atin fröhlicher aus als Fi, eine interessante Wandlung ihrer Einstellungen. „Wird schön, Commander Gett wiederzusehen."
„Gett will, dass ihr euch morgen um Null-Siebenhundert auf der Fearless eingeschifft habt. Wenn es also noch irgendetwas gibt, das ihr tun wollt, tut es heute." Skirata griff in seine Jackentasche, zog vier Creditchips mit enorm hohem Nennwert hervor und teilte sie aus. „Macht schon. Ihr kennt ja jetzt die interessanteren Ecken von Coruscant. Es wird ein paar Monate dauern, bis ihr wieder hier seid."
„Danke, Sarge." Atin stand auf, um zu gehen. „Du wirst doch noch hier sein, wenn wir heute zurückkommen?"
„Bis jetzt habe ich euch noch immer verabschiedet, oder?"
„Ja, Sarge. Das hast du."
Fi nahm seinen Chip und drückte ihn Skirata wieder in die Hand. „Danke. Ich muss noch mein HUD kalibrieren. Ich werde heute in der Kaserne bleiben."
„Er ist so ernst", sagte Niner. „Keine Ahnung, was mit ihm los ist."
„Ich bin ein unbesungener Held", sagte Fi. „Ich habe ein Bild in der Öffentlichkeit zu schützen."
Die Omega-Jungs besaßen wie alle Schwadronen ein hervorragendes gegenseitiges Einfühlungsvermögen. Sie wussten, dass Skirata noch da blieb, um mit Darman zu reden. Niner schob Atin und Fi in Richtung Tür. „Bis später, Sarge."
Die Frage, ob Darman sich zu einem letzten Tag in der Stadt zu ihnen gesellen würde, stellte sich nicht. Sie wussten, wo er seine Zeit verbringen wollte. Skirata wartete, bis sich die Türen des Besprechungsraums geschlossen hatten, dann rutschte er vom Tisch und stellte sich vor Darmans Platz.
„Also, Sohn, bekümmert dich etwas?"
„Nein, Sarge."
„Etain wird für ein paar Monate nach Qiilura gehen, um den Abzug der Garnison anzugehen."
Darman lächelte doch tatsächlich. „Das ist ein sicherer Einsatz, verglichen mit den Jobs, die sie in letzter Zeit durchgezogen hat. Ich bin froh."
„Sie hält sich in der Kaserne auf und wartet auf dich."
Darman schien erleichtert. Er holte tief Luft und grinste, aber es war jenes Lächeln, das Skirata schon auf den Gesichtern vieler Söldner gesehen hatte, bevor sie auf ein neues Schlachtfeld zogen.
Fierfek, sollte ich es dem Jungen jetzt sagen? Soll ich ihm sagen, dass sein Sohn unterwegs ist? Was, wenn ihm etwas zustößt, bevor er die Möglichkeit bekommt, es zu erfahren?
Skirata nahm ein plötzliches und spontanes Risiko auf sich. Er würde es später mit General Zey regeln können, so wie die Rechnung für den Anti-Terror-Einsatz. Es i st immer besser, hinterher um Verzeihung zu bitten, als vorher um Erlaubnis. „Du kannst mit ihr nach Qiilura gehen, wenn du
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