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Republic Commando 02 - Triple Zero

Republic Commando 02 - Triple Zero

Titel: Republic Commando 02 - Triple Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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Schusslinie
    von Karen Traviss

    Aus dem Amerikanischen
    von Dagmar Klein

    Hauptquartier des Sondereinsatzkommandos, Coruscant, Kaserne der Area Kompanie

    „Na los", sagte Fi. „Schieß auf mich. Mach schon."
    Er hielt seine Arme seitlich vom Körper weg, um seinem Bruder ein perfektes Ziel zu bieten. Atin hob das Verpinen-Stoßgewehr und zielte beidhändig, indem er mit der Linken die schwere Waffe unterstützte.
    „Du bist ein Großmaul, Fi", sagte er.
    Atin drückte ab. Von Fis Brustpanzer stob eine Wolke von Lackpartikeln mit einem lauten Knall in die Luft und er prallte rücklings gegen die Wand des Zimmers. Verps feuerten völlig geräuschlos - der Aufprall und die Schmerzensschreie des Opfers waren die einzigen hörbaren Folgen. Und Fi schrie nicht. Hinter dem Visor seines Helms stand sein Mund in einem stillen schmerzhaften 0 offen.
    Atin beugte sich über Fi und prüfte den Brustpanzer und die Ladekammer der Verp, bevor er ihm auf die Füße half. Beide nahmen ihre Helme ab und suchten den Raum nach der verschossenen Kugel ab. Fi fand schließlich eine plattgedrückte Metallscheibe, deren Ränder zerrissen und aufgerollt waren wie Blütenblätter. Er warf sie Atin zu.
    „Okay, das neue Material funktioniert", bestätigte Atin. „Aber Kontrolle ist immer besser. Ich habe einen Monat im Bacta-Tank verbracht wegen einem dieser Dinger."
    Fi traute der Abwehrausstattung auch nicht unbedingt - nicht, wenn es um mehr als zehntausend teure neue Körperpanzerungen ging. Mit diesem letzten Upgrade war nun ihre gesamte Ausrüstung - von der Panzerung bis zu ihren DC-17-Gewehren - gegen elektromagnetische Impulswaffen und Verps gewappnet: genau die beiden Waffentypen, die sie auf Qiilura beinahe das Leben gekostet hätten.
    Fi setzte seinen Helm wieder auf und klopfte mit der Panzerung seines Handrückens dagegen. „Okay, jetzt kann uns nichts mehr Kopfschmerzen machen - außer vielleicht Dauerfeuer aus Laserkanonen."
    Die Tür glitt auf. Niner, grimmige Korrektheit im Gesicht, stand da in seinem schwarzen Overall, hinter ihm Darman in voller Rüstung mit dem Helm unter dem Arm.
    „Was war das für ein Krach?", fragte Niner.
    „Wir haben die neue Rüstung getestet, Sergeant."
    „Und meine Geduld, Jungs." Er machte ein gereiztes Klickgeräusch mit den Zähnen, genau, wie Kai Skirata es auch immer getan hatte; Fi bemerkte von Tag zu Tag mehr Ähnlichkeiten zwischen ihrem alten Ausbilder und Niner. Der Sergeant sah sich um. „Ihr habt hier drin eine Waffe abgefeuert?"
    „Alles in Ordnung Sarge, wir hatten die Helme auf", verteidigte sich Atin. Das Einhalten von Sicherheitsvorschriften hatte immer eine beruhigende Wirkung auf Niner, das wusste er. „Den Materialleuten kann man nicht trauen."
    „Egal. Genug gespielt, wir haben einen Job. Bewaffneter Überfall am Raumhafen in GC."
    „Haben die dafür keine Zivilpolizei?", fragte Fi. „Als Nächstes wollen sie noch, dass wir den Verkehr regeln!"
    „Nicht, wenn Geiseln involviert sind und eine davon ein Senator ist." Niner streckte die Hand nach Atins Verpinen-Gewehr aus, prüfte es kurz und gab es ihm zurück. „Mit so etwas hatten die bisher noch nie zu tun, und sie glauben, dass wir die Richtigen für den Job sind."
    Fi zog seinen Tornister aus dem Spind. „Ich hatte für heute Abend eh noch nichts vor." Atin hatte Recht: Fi war ein Großmaul, aber hinter seiner Fassade verbargen sich zwei ganz unterschiedliche Männer, die immer dann zum Vorschein kamen, wenn es auf eine Mission ging - der harte Agent der Spezialeinheit, der nur darauf brannte, seine mühevoll erworbenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, und der ängstliche Junge, der nicht wusste, ob er morgen noch am Leben sein würde. Er überlegte, ob er das Verpinen-Gewehr ordnungsgemäß aus dem Arsenal ausgetragen hatte. Und wie viel Schwierigkeiten konnte ein bewaffneter Überfall schon machen? Er hatte seine neue Katarn-Rüstung und er und seine Brüder konnten es schon mit einer kleinen Armee aufnehmen.
    Das Endergebnis stand jedenfalls außer Frage ... mehr oder weniger.
    Atin gab ihm einen Stoß und steckte die Verp in seinen Gürtel. „Nach dir" Vielleicht dachte Atin genau das Gleiche.

***

    HOLOFLASH, 1530: Senator Meena Tills befindet sich wahrscheinlich unter den sechs Geiseln, die am Raumhafen von Galactic City von einer bewaffneten Bande festgehalten werden. Die Polizei hat den Bereich weiträumig abgesperrt und der örtliche Verkehr sowie alle interplanetarischen Flüge werden

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