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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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definitiv im illegalen Bereich, auch wenn sie nicht wusste, wie banal oder aber auch ernst die Sache war. Den Vorschriften zufolge hätte sie es sofort melden müssen, aber das ging nicht. Noch nicht. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie es Jilka sagen sollte, denn das Wissen darum hätte sie ebenfalls in Gefahr bringen können.
    Auf dem gesamten Nachhauseweg hielt Besany, die Hand tief in ihrer Tasche, den Blaster umklammmert. Als sie ihren Identichip ins Schloss steckte und sich die Türen hinter ihr zuschoben, hatte sie endlich wieder das Gefühl, frei atmen zu können.
    Sie blickte auf den Chrono: spät* sehr spät, zu spät, um noch zu essen, sonst würde sie überhaupt keinen Schlaf mehr finden. Vor sich hin brummend goss sie sich ein Glas Saft ein und sah sich die Schlagzeilen der Holonews an. Sie schenkte ihnen keine besondere Aufmerksamkeit, stellte aber fest, dass die Berichterstattung über den Krieg weit zurückgefallen war, hinter die Geschichten über das Liebesleben irgendwelcher Prominenter und hinter Cantina-Schlägereien, an denen bekannte Grav-Ball-Spieler beteiligt waren. Einer der etwas seriöseren Kanäle brachte einen Verteidigungsanalysten vom Institut der Republik für Friedensstudien, der Theorien über die separatistische Droi-denbedrohung vorlegte, aber die Moderatoren schienen derart deprimierende Neuigkeiten so schnell wie möglich hinter sich bringen zu wollen. In letzter Zeit wurde es auch immer schwieriger, Berichterstattungen von der Front - sei es von Menschen oder Droiden - zu erwischen. Auf Coruscant nahm alles seinen gewohnten Gang, wen sollten also Kämpfe am Rim interessieren? Trooper Corr war nicht ihrer Meinung und hatte ihr gesagt, ihm wäre es lieber, wenn ihm keine Holo-kamera über die Schulter blickte. Aber sie war interessiert. Sie wollte alles über den Krieg wissen. Es war, als würde ihr das Zusehen eine schützende Macht über die Gefahren verleihen, denen Ordo und seine Brüdersich gegenübersahen. Nicht jeden kleinsten Nachrichtenfetzen zu verfolgen kam ihr wie vor, als würde sie sich vor ihrer Pflicht drücken.
    „Idiot", murmelte sie in Richtung des Schirms. Der Analyst warf mit Zahlen um sich, großen Zahlen, und da Zahlen ihr Beruf waren, griff sie wie automatisch zu einem Stift und begann Werte auf das nächstbeste Datapad zu kritzeln. „Ich wette, du weißt nicht mal, wie viele Nullen eine Trillion hat."
    Sie allerdings wusste es, und sie fand Trost in Zahlen, also überdachte sie seine Beweisführung. Dann fragte sie sich, wie viel Metall wohl in einem Kampfdroiden verbaut war - vierzig Kilo, mindestens - und multiplizierte die Zahl aus reiner Neugierde mit einer Trillion. Danach überlegte sie, woher all das Metall kommen sollte, wenn neunzig Prozent eines durchschnittlich felsigen Planeten aus Kieselerde bestanden und die übrigen zehn Prozent nur zum Teil das richtige Metali enthielten oder abgebaut werden konnten. Wobei Bergbau und Erzaufbereitung jede Menge Ressourcen verschlangen ...
    Nein, Trillionen von Droiden schienen nicht machbar. Aber es war eine herrlich große Zahl, mit der man herumjonglieren und die Leute erschrecken konnte. Sie wollte sich gerade daran machen, alle Zahlen des Analysten eingehend zu prüfen, als sie ein kratzendes Geräusch hörte, das sie zusammenfahren ließ.
    Ihr Appartement lag in der fünfhundertsten Etage, und Panzerratten verirrten sich nicht in ihre Gegend, geschweige denn, dass sie den Turbolift benutzen würden. Sie sah sich um, bemerkte, dass sie ihren Blaster auf dem Tisch liegengelassen hatte, und als ihr Blick über die Transparistahl-Schiebetür ihres Balkons glitt, sah sie es: ein Sal-ky, eine domestizierte Variante des Kath-Hundes. Es waren beliebte Haustiere der Schickeria von Galactic City, weil sie kein Winterfell verloren und nicht viel Auslauf brauchten. Das Tier starrte sie an, den Kopf etwas zur Seite ge-neigt und eine Pfote in stummer Bitte um Einlass an die Scheibe gelegt.
    Er musste vom angrenzenden Balkon herübergesprungen sein. Manche Leute wussten einfach nicht, wie man auf Haustiere aufpasste. Besany schnalzte beruhigend mit der Zunge und öffnete die Tür gerade so weit, dass sie mit dem Tier reden konnte, ohne es hereinzulassen. Es steckte die Schnauze durch den Spalt, winselte und versuchte, ihre Hand zu lecken.
    „Och, Süßer, wo kommst du denn her!" Saikys besaßen eine dichte Mähne, die ihren gesamten Kopf von den Schultern bis zu den Augen bedeckte, und sahen sehr viel

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