Republic Commando 03 - True Colors
untersucht worden war, ging Darman widerwillig zu dem Medi-Droiden und fragte sich, wer wohl Fis Platz in der Schwadron übernehmen würde, bis er sich erholt hatte. Wahrscheinlich Trooper Corr, der eher zufällig in die Ränge der Commandos aufgestiegen war und sich mit bemerkenswerter Leichtigkeit in die Lebensart der Sondereinsatztruppen fügte. Es wäre nur vorübergehend. Das musste es einfach sein.
Tropix Island, Dorumaa, 478 nach Geonosis
Etain fühlte eine Angst und Verlassenheit in der Macht, wie von jemandem, der ihr nachlief und ihren Namen rief, aber nicht da war, wenn sie sich umdrehte.
Es ist nicht Dar. Er kann es nicht sein, nicht letzt Ich muss ihn Wiedersehen.
Sie versuchte, die Bedeutung zu ergründen, während sie auf den ausgebleichten Bohlen des Jachthafens zu dem Liegeplatz ging, an dem Skiratas Schiff festgemacht hatte. Was immer es war, es war unglücklich, und sie würde damit zu tun bekommen. Daher blieb sie stehen und konzentrierte sich, um absolut sicherzugehen, dass Darman nichts zugestoßen war.
„Ordo", sagte sie. „Irgendetwas stimmt ganz und gar nicht."
Er schien sehr schnell eine Menge über Zurückhaltung gelernt zu haben. Der vagen Warnung folgte keine wütende Belehrung, wie sie die Macht ein wenig konkreter werden ließ. „Hier oder woanders?"
„Ich spüre keine unmittelbare Gefahr."
„Ich werde eines Statuscheck für alle eingeben, nur um sicherzugehen." Er überprüfte sein Comlink. „Ich habe heute schon eine schlechte Nachricht bekommen und das Gefühl, es wird nicht die letzte bleiben."
Am hintersten Ende des Pontons festgemacht, lag ein stromlinienförmiges, dunkelgrünes Schiff mit einer geschwungenen Transparistahl-Kuppel, dessen circa fünfundvierzig Meter langer Rumpf sich mit der sanften Dünung hob und senkte. Aus der Position des Liegeplatzes -am nächsten zur Hafenausfahrt gelegen - schloss Etain, dass Skirata immer bereit für eine rasche Flucht war. Ordo ging auf das Schiff zu, als würde er ins Gefecht ziehen, und strahlte mehr Wut, Traurigkeit und Furcht aus, als sie je bei ihm gespürt hatte.
„Ich freue mich auch nicht darauf, sie zu sehen, Ordo."
„ Ich meinte nicht Ko Sai. Aber ich weiß Besseres mit meiner Zeit anzufangen, als sie um Hilfe zu bitten. Sie hatte die Macht, über unser Leben und unseren Tod zu bestimmen, und die werde ich ihr jetzt nicht zurückgeben."
„Das ist das erste Mal, dass ich mit Kaminoanern zu tun habe", sagte Etain. Darman erwähnte sie nur selten, und wenn er es tat, ging es meistens darum, dass man sie meiden sollte wie einen griesgrämigen Meister an der Jedi- Akademie. „Aber ich werde wahrscheinlich erkennen können, ob sie lügt. Für euch geht es nur darum, ob sie weiß, wie man das beschleunigte Altern stoppt, richtig? Denn die Forschungsergebnisse habt ihr bereits. Ihr könntet jemand anderen engagieren, um die Gen-Sequenz zu knacken."
„Oh, das weiß sie auch."
Es war ein wirklich schöner Spätnachmittag. Die Sonne stand nahe dem Horizont, und ein paar wenige goldene Wolken verliehen dem Himmel einen passenden Akzent. Es war eigenartig, Schönheit zu sehen, während man mit den eigenen, dunklen Gedanken rang, so als wäre man von der Welt ausgeschlossen. Etain konnte nicht aufhören, sich um die Unruhe in der Macht, die so nah bei Darman lag, zu sorgen. Sie würde noch verrückt vor Sorge werden, wenn sie ihn nicht bald anrief, aber in der Zwischenzeit musste sie sich damit begnügen, durch die Macht zu ihm zu dringen, in der Hoffnung, er war nicht zu beschäftigt, um es zu spüren.
Während sie Ordo den Ponton hinunter folgte, der sich in das Hafenbecken erstreckte, konnte sie schwaches Licht im Cockpit des Schiffes erkennen.
„Was bedeutet Aay'han, Ordo?"
„Es ist ein Bewusstseinszustand. Ein Gefühl."
Er ging jetzt ein paar Schritte vor ihr und wirkte gar nicht wie ein Klon-Captain, sondern einfach nur wie ein junger Mann, der mit seinen schlichten, blauen Hosen, dem sportlichen Hemd und dem Sonnenvisor einer der Sling-ball-Trainer der Anlage hätte sein können. Mit seinem zum Teil verdeckten Gesicht hätte ihn vielleicht nicht einmal Zey erkannt, außer vielleicht an dem extrem aufrechten Gang. „Wenn man die Zeit mit Angehörigen genießt, aber sich plötzlich an jene erinnert, die ins manda übergegangen sind. Wenn man den Schmerz noch spürt, ihn aber begrüßt."
Die Vorstellung traf Etain schwer genug, um dem Baby einen Tritt zu entlocken. Sie war sich nicht sicher, ob dieses
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