Republic Commando 03 - True Colors
aay'han sie verunsicherte oder ob sie sich nach solcher emotionaler Intensität sehnte. Aber es erschien wie das absolute Gegenteil zur Vermeidung von Bindungen, wie die Jedi sie pflegten, und dadurch erhielt sie ein wenig Einsicht in jenes uralte Misstrauen zwischen Jedi und Manda-lorianern, das sich einfach nicht legen wollte. Die beiden Gemeinschaften schienen nur Züge zu besitzen, die nur entweder identisch waren oder völlig entgegengesetzt, ohne Grauzonen der Neutralität oder Gleichgültigkeit. Daraus mussten Reibereien entstehen.
Ordo sprang auf den abgeflachten Teil des Rumpfes der Aay'han und griff in eine offene Luke. Jemand, den sie nicht sehen konnte, reichte ihm eine lange DurastahlPlatte hinaus, deren gebogenes Ende er am Lukenseil einhakte, um eine Gangway zum Ponton zu schaffen.
„Kommen Sie hoch", sagte er und streckte seine Hand aus, um die ihre zu nehmen. „Ich kann Sie in ihrem Zustand doch nicht durch die Gegend springen lassen."
Etain hatte mithilfe eines Macht-Sprungs leicht über den gesamten Ponton hüpfen können, schwanger oder nicht, aber es war eine so rührende Geste, dass sie dankbar annahm und hinauf an Deck ging. Ordo hatte so seine Momente. Auf der anderen Seite der Cockpit-Kuppel saßen Mereel und Skirata mit ausgestreckten Beinen gegen den Transparistahl gelehnt und reichten einen Getränkekarton zwischen sich hin und her. Dabei starrten sie gedankenverloren aufs Meer.
Nachdem Ordo ihr gesagt hatte, was sich unten im Schiff befand, hatte Etain nicht erwartet, sie so anzutreffen.
Es war das erste Mal seit ihrem hitzigen Streit, dass sie Skirata wiedersah. Damals hatte sie ihm gesagt, sie würde ein Kind von Darman erwarten, ohne dass der es wusste, und Skirata hatte sie ins Exil nach Qiilura geschickt. Jetzt kam sie sich dumm und egoistisch vor, wenn sie daran zurückdachte, wie sie von ihm erwartet hatte, sofort der liebevolle Großvater zu sein, aber eines blieb gewiss: Die Macht zeigte ihr, dass es richtig war, dieses Kind zu bekommen.
Sie stellte sich auf eine eher unangenehme Begegnung ein, eine frostige Begrüßung oder gleich eine erneute Schimpftirade über ihre persönlichen Mängel, zu denen es gehörte, eine Jedi zu sein. Skirata blickte auf.
„Ad'ikal", sagte er, als hätten sie sich nie gestritten. „Wie geht es dir, Mädchen?"
„Oh. Ich ... bin okay, Kal, im Großen und Ganzen."
„Hör mal, es tut mir leid, dass Qiilura in so einer osik geendet hat. Ich hätte den Planeten nie vorgeschlagen, wenn ich geglaubt hätte, die vhette würden sich zur Wehr setzen." Er stand auf und sah sie mit der peinlich berührten Miene eines Mannes an, der versuchte, ihr Bäuchlein nicht zu bemerken, aber es schien ihm Sorge zu bereiten. Mereel sah noch immer aus, als würde er meditieren. „Ju-sik hat Delta abgefangen. Von Tropix bekommt er sie nicht weg, weil unser geschwätziger Twi'lek-Freund sich bereits verplappert hat. Aber er hält sie mit einem weitschweifigen Briefing über die Geologie der Inseln auf."
Ordos Comlink zwitscherte, und er ging ein paar Meter nach achtern und setzte sich auf das Gehäuse des Backbordantriebs, um den Anruf entgegenzunehmen. Mereel stand auf und gesellte sich zu ihm.
Etain hatte erwartet, Skirata würde von Dorumaa verschwinden. „Wird Delta nicht ein wenig auffallen, in voller Katarn-Montur auf einer tropischen Insel - im Sep-Raum?"
„Wenn du ein paar der Typen gesehen hättest, die hier in der letzten Stunde vorbeispaziert sind, ad'ika, könntest du dir vorstellen, dass sie damit sogar durchkommen."
„Ich verstehe nicht, weshalb ihr immer noch hier seid."
„Meinst du, auf Coruscant wären wir sicherer?"
„Vielleicht... "
„ Rate, vor wem Ko Sai auf der Flucht war."
Etain brauchte einen Moment, bis der Credit fiel. „Oh, unser geachteter Anführer?"
„Der Erste in der Schlange. Plus die kaminoanische Regierung, öle Seps und wir. Coruscant ist der letzte Ort, an dem ich sie verstecken kann."
Angesichts seiner Geschäftskontakte konnte sich Etain nur schwer vorstellen, dass das für Skirata ein Problem darstellte. „Kann deine Wookiee-Partnerin kein schalldichtes Appartement finden, in dem Vau ihr die Seele aus dem Leib prügeln kann, ohne die Nachbarn zu stören? Wie letztes Mal?"
„Sie erkundet andere Standorte, ad'ika. Außerdem wird Vau nicht vorbeischauen. Meine Jungs haben keine glücklichen Erinnerungen an Ko Sai."
„Es gibt da ein paar Sachen, die ich nicht weiß, richtig?"
„Deswegen finde ich,
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