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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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mehrerer Verwaltungsgebäude eingefunden. An den Fenstern waren Büroangestellte aufgetaucht, um eine Weile zuzusehen, und waren dann wieder an ihre Schreibtische zurückgekehrt, da es nicht ihr Krieg war. Noch nicht. Es gab eine Armee, die sie beschützte.
    „Eigentlich sind sie neutral", stellte Besany fest. „Weshalb sollten sie also für die Separatisten demonstrieren?"
    Der Wachmann sah sie sichtlich verwirrt an. Hinter ihm schmückten Holoschirme die Wände, die ihm Einblick in jede Etage und jeden Korridor des Gebäudes boten. „Was meinen Sie?"
    „Sie sind hier, weil es ihnen erlaubt ist. Was glauben Sie, wohin die gehen würden, wenn sie die Interessen der KUS durchsetzen wollten?"
    Der Wachmann schien überfragt. „Möchten Sie, dass ich Sie sicher an ihnen vorbeibringe, Ma'am?"
    „Ich glaube nicht, dass sie eine Bedrohung darstellen, aber danke." Besany überlegte, wie sie wohl den Abend verbringen sollte, aber sie wusste bereits, was sie beschäftigen würde: die Sorge um einen Null ARC-Trooper Captain namens Ordo, einen Mann, den zu kontaktieren sie sich zu sehr fürchtete, da sie nicht wusste, ob er auf einer Mission war und ihn eine Nachricht über Comlink vielleicht in Gefahr brachte. „Ich denke, ich riskier's."
    Sie trat hinaus in Coruscants gemäßigte, klimatisierte Abendluft und machte einen weiten Bogen um die Demonstranten. Ein paar CSK-Offiziere in dunkelblauen Uniformen beobachteten die Demonstration von einer Einfahrt aus. Einer von ihnen bedachte sie mit einem Nicken. Sie konnte ihn nicht erkennen, da er einen weißen Schutzhelm trug, der zu viel von seinem Gesicht abdeckte, aber sie hatte bei ihren Ermittlungen hie und da Kontakt mit den Coruscant Sicherheitskräften, und ihnen fiel es offenbar leicht, sie wiederzuerkennen. Sie nickte zurück und klemmte sich ihre Tasche etwas fester unter den Arm.
    Das Leben auf Coruscant ging trotz des Kriegs weiter. Die Demonstration hier war nur ein kleines Steinchen in einem Fluss der Normalität, und der Strom aus Büroangestellten und Einkäufern teilte sich vor den Leuten, um dahinter wieder zusammenzufließen, so als habe nichts ihren Tagesablauf gestört. Besany fragte sich, ob dieser Strom in derselben achtlosen Weise auch um sie herum fließen würde, war sie doch ein weiterer isolierter Fels des Kriegs. Dreiundachtzig Tage zuvor - sie war Betriebsprüferin und Genauigkeit ihre Aufgabe gewesen - hatte ihr eine Jedi einen Betäubungsschuss verpasst, woraufhin sie sich inmitten einer kleinen, verschworenen Gemeinschaft aus Sondereinsatztruppen wiedergefunden hatte. Es war das Fenster zu einer Welt des Kriegs ohne Regeln gewesen, zu anonymem Heldentum und außergewöhnlicher und völlig unerwarteter Zuneigung.
    Und es war ihr Geheimnis. Nicht einmal beim Schatzamt wusste man davon.
    Sie hatte Dinge getan, die ihre Chefs gar nicht gern gesehen hätten. Beispielsweise entscheidende Daten -Passwörter, Sicherheitscodes des Schatzamtes - an einen Commando Sergeant weitergeleitet, oder ihre Berichte gefälscht, um die Tatsache zu verschleiern, dass sie Spezialeinheiten an ihren Ermittlungen teilhaben ließ.
    Zu spät, um sich darüber den Kopf zu zerbrechen.
    Besany tat es dennoch. Sie ging flotten Schrittes, bestrebt, nach Hause zu kommen und die Appartementtüren hinter sich zu schließen.
    Ein weiterer Tag, den sie, ohne verhaftet worden zu sein, aus dem Kalender streichen konnte.
    Das bin so gar nicht ich. Auf Vertrauen zu setzen.
    Sie war sich nicht einmal bewusst, dass jemand hinter ihr ging. Aber dann berührte eine Hand ihre Schulter, und sie rang nach Luft. Ein Gefühl der Schuld ließ sie herumfahren, und sie blickte in den reflektierenden Schutzvisor von einem der CSK-Polizisten.
    Ihr Magen verknotete sich. Oh, nein, nein, nein...
    „Agent Wennen", sagte er, und sein Akzent klang vertraut. „Lange nicht gesehen."
    Aber sie kannte ihn nicht, da war sie sich sicher.
    „Sie sind im Vorteil, Officer." Sie wurde sehr viel seltener von Männern angemacht, als die meisten Leute glaubten. Sie wusste, dass sie umwerfend aussah, aber genau das schreckte auch viele ab. Selbst Ordo - obwohl überaus selbstbewusst und furchtlos - behandelte sie argwöhnisch. Die meiste Zeit war das gute Aussehen ein Fluch für sie. „Was kann ich für Sie tun?"
    Der Polizist stemmte die Fäuste in die Hüften. Er sah nicht so aus, als würde er seine Waffe ziehen. „Also, ich weiß ja, dass ich nicht ganz so unvergesslich bin wie mein Bruder, aber ich dachte,

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