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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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schwere Beute, die er trug, zog ihn hinunter.
    „Haut ab!", schrie Vau, obwohl das über Helm-Comlink nicht nötig war. „Das ist ein Befehl."
    „Sarge, das geht nicht."
    „Klappe halten. Geht. Wenn ihr mir nachkommt - wenn irgendjemand nachkommt - schieße ich sofort."
    „Sarge, wir könnten."
    „Ich hab euch beigebracht zu überleben. Demütigt mich nicht, indem ihr jetzt weich werdet."
    Ich kann nicht glauben, dass ich das gesagt habe.
    Die Deltas ließen sich auf keinen weiteren Streit ein. Vau befand sich jetzt in irgendeinem Halbdunkel, und über sein HUD liefen die Icons mit der Sicht der Deltas auf das Eisfeld, das jetzt unter ihnen lag, während der Gleiter aufstieg.
    „. Gesellschaft.", sagte eine Stimme in seinem Helm, aber der Rest des Satzes ging ihm verloren, und die Verbindung verlor sich in statischem Rauschen.
    Meine letzten Worte an sie sind: Klappe halten. Edler Abgang, Vau.
    Todesgefahr war eine komische Sache. Er war sich sicher, er würde sterben, aber er hatte keine Angst, und er sorgte sich nicht um weitere Patrouillen. Vielmehr beschäftigte es ihn, wo er hineingefallen war. Eine vage Erinnerung kam in ihm auf. Während er Meter um Meter hinab rutschte und er mehr aus Instinkt denn mit Absicht versuchte, den Sturz mit seinen Absätzen zu stoppen, überwog ein losgelöstes Gefühl der Neugier. So war das Sterben also wirklich. Dann erinnerte er sich.
    Mygeetos Eis war durchsetzt von einem Gewirr aus Tunneln - Tunneln, die riesige, Fleisch fressende Würmer gegraben hatten. Mit einem dumpfen Schlag endete sein Sturz auf etwas, das sich anfühlte wie ein Eisvorsprung.
    „Osik", fluchte er. Nun, wenn er nicht tot war, würde er es bald sein. „Mird? Mird! Wo bist du, Verd'ika?"
    Keine Antwort, bis auf das Knirschen und Ächzen von sich bewegendem Eis. Aber er hatte noch die Beute ihres Raubzugs umgeschnallt, sein Ziel und auch sein Schicksal.
    Vau hatte nicht vor, jetzt schon zu sterben. Er war zu reich, um das Leben einfach loszulassen.

2.

    In den Untersuchungen wurden bei Klon-Probanden deutlich höhere Schwankungen in Bezug auf das biologische Altern und genetische Mutationen festgestellt, als es von natürlich auftretenden, zygotischen Zwillingen bekannt ist. Bei einer Gruppe von hundert geklonten Männern, deren chronologisches Alter bei vierundzwanzig Jahren lag und die daher als Äquivalent eines achtundvierzigiährigen, un-geklonten Menschen gelten dürften, zeigten die Schlüssel-biomarker einen Messbereich von vierunddreißig bis fünfundsechzig Jahren, bei einem Mittelwert von dreiundfünfzig Jahren. Weitere Forschung ist vonnöten, jedoch scheint die Belastung durch Schlachtfeldschadstoffe und anhaltender Stress auf hohem Niveau die normale genetische Mutation bei Männern, die bereits mit doppelter Geschwindigkeit altern, noch weiter zu beschleunigen. Erreichen kaminoanische Klone ein Altersäquivalent eines Mittvierzigers, treten diese Mutationen deutlich zum Vorschein und entwickeln sich - wie bei natürlichen Zygoten auch -weiter auseinander.
    - Dr. Bura Veujarij, Imperiales Institut für Militärische Medizin, „Altern und Gewebedegeneration bei kaminoanisch geklonten Truppen", Imperiale Medizinische Rundschau 1675

    Verwaltungsblock der Republik, Senatsdistrikt, Coruscant, 470 Tage nach Geonosis

    „Können die Bullen sie nicht abschieben?", fragte der Sicherheitsbedienstete am Haupttor der Schatzamtsbüros der Republik. Er sah einfach - und das gelang nicht vielen Männern - an Schatzamtsermittlerin Besany Wennen vorbei und beobachtete die Demonstranten mit einer Miene, die erkennen ließ, dass er sie für eine Verschmutzung seines hübsch gepflegten Vorplatzes hielt. „Ich meine, es sind Sep-Sympathisanten, oder nicht? Und die Bullen stehen einfach rum und unternehmen nichts."
    Besany hatte die Demonstranten nicht versäumen wollen. Tatsächlich hatte sie in letzter Zeit sogar ein starkes, wenn auch verschwiegenes Interesse an ihnen entwickelt, da sich der Krieg gegen die Separatisten für sie zu einem sehr persönlichen entwickelt hatte. Bei diesen Demonstranten handelte es sich um ausgebürgerte Krantianer, die gegen die Schläge protestierten, die ihr neutraler Planet kürzlich bei einer Schlacht hatte erdulden müssen.
    Sie hatten sich gegenüber eines Verwaltungsgebäudes postiert, das sie für eines der Zentren der Kriegsbemühungen hielten: dem Verteidigungsministerium. Hier hofften sie, Wirkung erzielen zu können. Die Ansammlung hatte sich inmitten

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