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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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nach zu urteilen, befand er sich in einer heftigen Verdauungskrise, wie Ordo es nannte. Dann schüttelte er sich, stand auf und stürzte ins nächste Gebüsch.
    „Jetzt kotzt einer", stellte Niner fest und aß weiter. Schwache Würgelaute bestätigten seine Diagnose.
    A'den zuckte mit den Schultern. „Ist ja nicht so, als hätten sie sie umgebracht, um sie zu essen. Auf diese Art entledigen sie sich ihrer Toten. In ihrer Vorstellung tun sie ihren Angehörigen damit etwas Gutes, nachdem sie von ihnen gegangen sind. Es wäre unhöflich, nicht reinzuhauen."
    „Kulturelle Vielfalt ist doch eine herrliche Sache", stellte Fi fest, obwohl auch er etwas blass aussah. „Was gibt's bei ihnen zum Nachtisch?"
    Niner fischte ein Stück mageres Fleisch heraus und sah es einen Moment lang an. Dann schob er es sich in den Mund und kaute andächtig. Für so dreist hätte ihn Darman gar nicht gehalten. „Hätte nie geglaubt, dass ich mich mal dem Kannibalismus zuwende."
    „Für uns ist es kein Kannibalismus, Niner", warf A'den ein. „Nur für sie."
    „Das ist so richtig die Große Armee." Fis Gesicht schien wieder normale Farbe zu haben. „Lerne die Galaxis kennen, triff auf faszinierende neue Spezies und probier sie aus."
    „Na ja, besser als allein dazustehen." A'den blickte besorgt auf, als Atin etwas wackelig aus dem Gebüsch zurückkam und sich den Mund abwischte. „Alles in Ordnung?"
    „Das war Absicht. Du hättest es mir vor dem Essen sagen können."
    „Ich hab gesagt, frag nicht und dass ich's auch nicht getan hab." Atin - der ruhige, methodische Atin - hatte zu Vaus Ausbildungskompanie gehört, nicht zu Skiratas. Man sah es. A'den starrte Atin an, und Atin starrte zurück. Niner verdrehte die Augen, als bereite er sich darauf vor, die beiden auseinanderbringen zu müssen, und es wäre auch nicht das erste Mal gewesen, dass Atin aus einer Auseinandersetzung herausgezerrt werden musste. Die Art und Weise, in der Vau seine Männer ausbildete, verlieh ihnen eine Wildheit, eine völlige Unfähigkeit, verstandesmäßig zu handeln und sich zurückzuhalten, wenn die Sache zu weit ging. A'den hätte beinah gegrinst.
    „Du wolltest deine Vibroklinge bei Vau ausprobieren, stimmt's? Wir alle haben davon gehört."
    Atin zeigte ihm die kalte Schulter. Darman erwartete, dass Aden die Geduld ausging und er Atin einen hübschen Klaps geben würde, wie Fi es nannte, aber er tat die Sache mit einem Achselzucken ab und fing an, in seinen Taschen zu wühlen.
    „Okay", sagte A'den. Er fand, wonach er gesucht hatte, und warf einen Rationsriegel zu Atin, der ihn auffing. „Zunächst einmal könnt ihr euch einen Shabla-Bart wachsen lassen, denn ihr werdet Eyat infiltrieren müssen, und dort ist man glatte Kauleisten nicht gewohnt. Zerzaust euch ein bisschen und entscheidet, wer weiter normal aussehen darf."
    Fi wurde wieder munter. „Für einen Ausflug in die Stadt würde ich mich als Echse verkleiden."
    „Gern", sagte A'den. „Aber schmink dir den Schuppenlook lieber ab. Marits gehen momentan nicht in die Stadt. Höchstens, um die Bewohner abzuknallen. Deswegen sind Menschen am besten für Attentate geeignet. Wenn euer Aussehen stimmt, will ich, dass zwei von euch nach Eyat reingehen und ein paar Überwachungskameras platzieren. Die Marits können nicht unbemerkt reingehen, und was Sull an Infos zusammengetragen hat, ist mit ihm verschwunden."
    „Sull?", fragte Fi. „Alpha-Dreißig", erwiderte A'den. „Das war sein Name, Sull."
    Darman aß den letzten Rest seines Eintopfs und betrachtete Aden. Er war nicht erfreut, so viel war klar. Vielleicht weil er die Arbeit eines Alpha ARCs weiterführen musste und glaubte, Wichtigeres zu tun zu haben. Vielleicht war es auch nur die übliche Verärgerung darüber, mit einer Mission betraut zu sein, die sinnlos erschien und nicht ausreichend unterstützt wurde. Er arbeitete allein, und das forderte von jedem Mann Tribut.
    Niner kratzte seinen Napf leer und spülte ihn mit Wasser aus seiner Flasche ab. „Ich finde, wir sollten unsere Kräfte darauf konzentrieren, die Osik von den wichtigsten Sep-Planeten zu dreschen", sagte er plötzlich. „Denn wenn wir so weitermachen, dann haben wir bald einen Klon pro Planeten, der den Einheimischen erklärt, wie man Steine schmeißt."
    A'den drehte langsam den Kopf und öffnete den Mund, als wolle er etwas sagen. Dann hielt er aber inne und schien seine Worte abzuwägen.
    „Da bist du in guter Gesellschaft", sagte er schließlich. „Viele von uns

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