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Republic Commando 03 - True Colors

Republic Commando 03 - True Colors

Titel: Republic Commando 03 - True Colors Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
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erste Flotte bezahlt?
    Es war ein schwarzes Loch in den Büchern. Besany gehörte nicht zu dem Typ Frau, die sich in der Nähe schwarzer Löcher und unerklärlicher Lücken wohlfühlte.
    Okay, die Finanzierung wurde also verschleiert. Fragen wir uns mal nicht warum, sondern um wie viel es geht. Das lässt auf die Größe des Teppichs schließen, unter den es gekehrt worden ist.
    Sie lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und versuchte zu schätzen. Sie wusste nicht, wie viel Tipoca City für einen Klon berechnete, aber es gab Millionen von ihnen. Darüber hinaus kosteten Kriegsschiffe allein schon Milliarden. Es ging also mindestens um eine Billion Credits, eher noch um ein Vielfaches davon. In einer einzigen Transaktion, die in gleicher Höhe im Jahresbudget der Republik zu finden sein musste. Eine dicke Beule unterm Teppich.
    Aber Besany hatte sie nicht gefunden. Entweder trat sie gar nicht auf, was betrügerische Buchführung von undenkbarem Ausmaß darstellte, oder sie war auf mehrere Bilanzposten über dutzende Regierungsabteilungen verteilt worden - was immer noch den Finanzbestimmungen widersprach.
    Also was für andere Leistungen könnte ein großes stehendes Heer brauchen? Bestimmt keine Infrastruktur für begleitende Familien, nicht für diese armen Klone. Wie steht's mit... Gesundheit? Verteilt auf zehn oder mehr Jahre vor Geonosis.
    Die Große Armee war buchstäblich über Nacht aufgetaucht. Bestimmte Details eines geheimen Verteidigungsprojektes mussten vor der Öffentlichkeit verborgen bleiben, das sah sie ein. Aber nicht die Finanzierung. Irgendwo musste irgendjemand die Zustimmung erhalten haben, sich eine ganze Armee aus dem Regal zu greifen, und so etwas dauerte sehr viel länger als das Jahr der Rangelei um das Militärgesetz vor Geonosis. In den Komiteeaufzeichnungen vor diesem Datum war nichts zu finden, das auch nur ansatzweise darauf hindeutete.
    Es trieb sie schier in den Wahnsinn.
    Gesundheit. Medizinische Zentren, Med-Droiden, Ausbildung. Die Republik hatte noch nie über eine sofort einsatzbereite Armee dieser Größe verfügt. Sie würde - sie hätte - nach Rat gesucht, um eine Sanitätstruppe aufzu-stellen und die Fragen um Triage, Behandlung und Nachsorge für eine große Zahl an Verlusten zu klären. Vielleicht hatte irgendjemand ein Detail im System vergessen. Dann hätte sie zumindest einen Namen, ein Datum oder andere eindeutige Fakten, denen sie nachgehen konnte.
    Besany durchsuchte den Index des Gesundheitsministeriums von Coruscant und stieß auf das ordnungspolitische Büro. Sie hatte nicht vorgehabt, mit irgendjemandem zu reden, während sie bei einer rechtswidrigen Nachforschung - nenn es doch gleich beim Namen:
    Spionage, oder? - die Akten durchstöberte, weil es nur einen weiteren Querverweis für jemanden, der sie überwachte, hinzufügen würde. Aber von einer Abteilung zur anderen mit öffentlich Bediensteten zu sprechen, war ganz normaler Alltag, und tausende Beamte taten es.
    „Wie meinen Sie das, ob wir Vorsorge getroffen haben zur medizinischen Unterstützung der Großen Armee?", fragte der Nimbanel bei der Ordnungspolitik. „Hätte man uns gefragt - sicherlich. Ich arbeite hier seit dreißig Jahren und erinnere mich an nichts dergleichen."
    Es hätte Besany nicht überraschen dürfen. Wenn die Beschaffung einer Armee derart gut verschleiert worden war, dann würde das auf die damit einhergehenden Dienste ebenfalls zutreffen. Sie beschloss, die Sache vom ande-ren Ende aufzurollen - von der Gegenwart. „Also was genau stellt denn das CGM heute für die Große Armee bereit?"
    „Nichts."
    „Und was passiert, wenn ein Soldat zur Behandlung zurück nach Coruscant gebracht wird?"
    „Das CGM hat damit nichts zu tun. Nur mit Zivilisten. Wenn sie irgendwo behandelt werden, dann durch Sanitätseinheiten der GAR."
    Besany beendete das Gespräch und setzte sich an die Schatzamtsakten, die sie schon bei ihrer letzten Nachforschung durchkämmt hatte.
    Sie konnte alle Routineversorgungen und Auftragstransaktionen seit Geonosis zurückverfolgen: Waffen, Verpflegung, Leasing von Handelsschiffen, Wartungsverträge, Betankung - aber es war nichts zu finden, was auf Transaktionen mit Kamino hinwies.
    Ihr Magen knurrte und erinnerte sie daran, dass sie nun schon seit Stunden an dieser Sache arbeitete. Ihre gewöhnliche Mittagspause hatte sie längst überschritten. Noch ein Mal stöbern, dann mache ich Pause. Mit einem klaren Kopf weitermachen. Ein bisschen richtige Arbeit erledigen,

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