Republic Commando 03 - True Colors
damit die Ergebnisse für heute stimmten. Sie würde einen weiteren Ansatz verfolgen: die Zollbehörde. Viel-leicht gab es fällige Zollgebühren, Exportgenehmigungen, irgendetwas, das Zahlungsverkehr zwischen Tipoca City und Galactic City nachwies.
Eine Antwort hast du bereits von Mereel. In den Haushaltsplänen stehen für das nächste Jahr und das darauf folgende keine Zahlungen für weitere Klone bereit. Es gibt keinen Hinweis darauf, ob oder wie die Kaminoaner überhaupt bezahlt werden.
Das an sich war schon seltsam. Den einzigen Grund, den sie sich dafür vorstellen konnte, war, dass die Kosten weitaus höher waren, als es sich irgendjemand vorstellen konnte. Das wäre tatsächlich ein guter Grund, das Budget verschwinden zu lassen.
„Mittagessen, Bez?"
Besany zuckte zusammen. Jilka Zan Zentis - Steuerein-treiberin und Steuerzahlern, die ihre Schulden gern mithilfe eines Blasters senken wollten, nicht fremd - steckte den Kopf durch die Tür. Die Türen zu schließen wirkte verdächtig, aber wenn man hereinspazieren und einem über die Schulter gucken konnte, schien es niemanden zu interessieren, an was man arbeitete.
„Hab zu tun. Überwachungsberichte."
„Sonst alles okay?"
Besany versuchte sich zu merken, an welchen Punkt in der Bilanzaufstellung sie gerade war. „Das fragst du mich in letzter Zeit oft."
„Du scheinst seit einer Weile etwas neben dir zu stehen."
Verschwinde einfach. Ich muss weiter in diesem Budget stochern. Das ist die einzige nützliche Sache, die ich im Moment tun kann.
„Mein. Freund dient in der Großen Armee", sagte Be-sany. Da! Sie hatte das F-Wort zu sich selbst gesagt und jetzt sogar zu Jilka. Würde sie Ordo anders bezeichnen, hätte sie sich eingestehen müssen, dass sie sich für das, was er war, schämte. „Und ich verbringe meine Tage damit, auf Nachricht zu warten, dass er nicht tot ist. Okay?"
Jilka stutzte, als hätte Besany sie geohrfeigt. „Tut mir leid - das wusste ich nicht. Es dienen nicht viele Bürger in der Armee, oder?"
Besanys Verstand rang mit ihrem Gewissen. Nein, ich werde ihn nicht verleugnen. „Klone erhalten keine Bürgerrechte."
Die beiden Frauen starrten sich einen Moment lang an, dann wandte Jilka ihren Blick ab. Es war ein schrecklicher Moment, und vielleicht hatte Besany zu viel gesagt, verraten, dass sie viel zu engen Kontakt mit der Großen Armee hatte.
„Wow", sagte Jilka und zog sich aus der Tür zurück. „Du musst bei deiner Ermittlung im Logistikzentrum ja mehr Spaß gehabt haben, als ich dachte."
Besany wartete, bis Jilkas Schritte im Korridor verhallten und legte ihr Kinn in die Hände. Das würde wie ein Lauffeuer die Runde im Haus machen.
Na und? Ich schäme mich nicht.
Inzwischen war ihr der Appetit vergangen. Sie machte sich wieder an die öffentliche Kontenübersicht des Schatzamtssystems und fing an, sich durch die Zollsektion zu arbeiten. Sie gab KAMINO, TIPOCA und KLONEN ein, und es tauchten wesentlich mehr Dokumente auf, als sie erwartet hatte, größtenteils zur Handelssperre von Klon-Apparatur und Dienstleistungen nach Beschluss E49D139.41. Kamino wurde kaum erwähnt, aber Arkania.
Arkanian Micro muss mit ganz schön vielen Tricks arbeiten, um das zu umgehen. Ein ganz schöner Batzen ihrer Aufträge - futsch durch nur einen Zusatzartikel.
Sie stieß auf eine lange, ermüdende Sektion mit dem Titel MEDIZINISCHE AUSNAHMELIZENZEN. Ihre natürliche Neugier drängte sie nachzusehen, was für Waren um das Klonverbot herumkamen, und als sie es tat, musste sie unweigerlich über das schiere Ausmaß der Transaktionen staunen: Billionen von Credits. Das waren reichlich Organ-und Hauttransplantationen. Oder.
Oder.
Besany überprüfte die Codes. Es bestand immer die Möglichkeit, dass die Codes falsch oder gefälscht waren, aber es schienen Lizenzen für Importe nach Coruscant selbst zu sein, mit Bestimmungsort Centax II - insbesondere Centax II. Es war nur einer von Coruscants Monden: ein steriler Klumpen, der als militärische Zwischenstation und zur Flottenwartung genutzt wurde. Für einen Moment stellte Besany im Geist die Verbindung her und fragte sich, ob dort vielleicht ein Sanitätszentrum der Armee läge und das auch der Grund wäre, weshalb das CGM keine Armeepatienten übernahm: Die GAR hatte ihr eigenes Akutkrankenhaus auf Centax II, und das geklonte Gewebe war dafür bestimmt.
Okay, die Regierung möchte nicht, dass die Öffentlichkeit sieht, wie viele Soldaten so schwer verwundet zurückgebracht
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