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Requiem für einen Rockstar (German Edition)

Requiem für einen Rockstar (German Edition)

Titel: Requiem für einen Rockstar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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somit steht einer Vertragsverlängerung nichts mehr im Wege.»
    «Ausser dem kleinen und äusserst brisanten Detail, dass Piet aufhört.»
    «Dieses Risiko geht Helmers ein. Das muss er. Helmers ist ein Spieler. Alles oder nichts. An dem Tag, an dem er einen Komponisten bringt, zu dem Piet Vertrauen hat, gewinnt er das Spiel. Sein ärgster Feind, John Lauscher, ist weg und die Devils für immer an ihn gefesselt. Kein Ärger mit den Banken, die nichts davon wissen, dass der Vertrag gefälscht ist. Die Milchkuh ist bis in alle Ewigkeit gesichert. Wenn das keine Argumente für einen Mord sind, dann weiss ich auch nicht.»
    «Sehr überzeugend, Nadine. Nur, wie können wir das beweisen?»

17. Kapitel
    Am Montag früh fuhr Ferrari direkt nach Oberwil zu Margrith Gruber. Monika hatte ihm noch einen kleinen Blumenstrauss besorgt, den er sorgfältig vor sich her trug. Blumen sind nicht gerade das, was ich normalerweise mit mir rumschleppe, dachte der Kommissär. Er schwitzte. Es war erst halb neun und das Thermometer zeigte bereits knapp zwanzig Grad an. Das versprach, ein schlimmer Tag zu werden. In Oberwil stieg er aus dem Tram, überquerte die Strasse und keuchte den Hügel rauf. Ich hätte mich fahren lassen sollen. Nach weiteren zwei Querstrassen stand er vor dem schmucken Einfamilienhaus. Margrith Gruber erwartete ihn bereits.
    Sie war jünger, als er es sich vorgestellt hatte. Und krank sah sie eigentlich auch nicht aus. Unbeholfen überreichte er ihr den Blumenstrauss.
    «Das wäre doch nicht nötig gewesen, Herr Kommissär.»
    «Ferrari, Francesco Ferrari. Francesco. Ich besuche Sie nicht als Kommissär, Frau Gruber.»
    «Kommen Sie, setzen wir uns auf den Balkon.»
    Ferrari setzte sich an den Tisch. Frau Gruber hatte bereits Kaffee vorbereitet. Der Blick hinunter ins Dorf war beeindruckend.
    «Ich habe gar nicht gewusst, dass man von hier oben eine solch schöne Aussicht hat.»
    «Es ist wunderschön. Sie sollten einmal am Abend mit Ihrer Frau vorbeikommen. Wenn es dunkel ist, wirkt das ganze Tal wie ein beleuchteter Märchenwald.»
    «Das stelle ich mir sehr schön vor.»
    «Und es ist am Tag auch nicht so heiss wie unten im Dorf oder in der Stadt. Aber die Hitze macht Ihnen sicher nicht zu schaffen.»
    Ferrari wusste, worauf Frau Gruber anspielte. Auf seine Herkunft. Wegen seines Namens hielten ihn alle für einen Italiener zweiter Generation. Dabei waren seine Vorfahren Tessiner gewesen. Urschweizer! Normalerweise wurde er wütend, wenn ihn jemand als Italiener bezeichnete. Ihn, den Urbasler. In diesem Fall liess er Milde walten.
    «Ich will Ihnen ein Geheimnis verraten. Ich leide grausam unter der Hitze. Das einzig Italienische an mir ist mein Name. Irgendein Urururgrossvater stammt aus dem Tessin. Aber wir Ferraris sind seit Generationen in Basel. Ich spreche kein Wort Italienisch und meine Urlaube verbringe ich meistens irgendwo im hohen Norden, wo es schön kalt ist. Ausser in diesem Jahr. Da fliegen wir auf Wunsch unserer Prinzessin Nikki nach Teneriffa.»
    «Ihr Geheimnis ist bei mir sicher, Francesco», lachte sie. «Teneriffa ist sehr schön. Eine gute Wahl. Ich selbst mag nicht mehr so verreisen, am liebsten bin ich in meinem Haus. Peter hat mir damit eine grosse Freude gemacht. Der Architekt wollte ursprünglich unterhalb unseres Hauses noch ein zweites auf die freie Fläche stellen. Peter hat ihm das Land kurzerhand abgekauft, sonst hätte ich diese traumhafte Aussicht verloren. Ich will gar nicht wissen, wie viel das gekostet hat.»
    Ferrari nickte zustimmend.
    «Das wird nicht ganz billig gewesen sein.»
    «Peter verwöhnt mich zu sehr. Am Samstagabend war er hier. Es geht ihm nicht gut. Gar nicht gut.»
    «Ich weiss. Johns Tod hat ihn stark mitgenommen.»
    «Johannes ist oft hier gewesen. Seine Eltern, Anna und Hubert, auch. Wir sind gute Freunde. Schon lange. Seit ich denken kann.»
    «Wie lange kennen sich John und Piet eigentlich?»
    «Vielleicht fünfzehn Jahre. So genau weiss ich das nicht mehr. Die Lauschers und wir waren Nachbarn an der Paracelsusstrasse beim Claraspital. Als das Haus verkauft wurde, liess es der neue Besitzer renovieren. Die Mieten stiegen enorm. Hubert ging deswegen vor Gericht, ohne Erfolg. Die Lauschers zogen dann ins Gundeli. Und ich wohne jetzt hier. Fragt sich nur wie lange noch.»
    Sie hatte den letzten Satz ohne Groll gesagt.
    «Man lernt damit umzugehen, Francesco. Man lebt bewusster angesichts des nahen Endes.»
    «Ich weiss nicht, was ich dazu sagen

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