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Requiem für einen Rockstar (German Edition)

Requiem für einen Rockstar (German Edition)

Titel: Requiem für einen Rockstar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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nicht sagen …»
    «Ina und Hanno Helmers!»
    Piet schaute die beiden belustigt an.
    «Ihr solltet euch vorher besser absprechen … Hanno und Ina? Das kann ich mir nicht vorstellen. Die leben ja von der Band.»
    «Die auch ohne John weiter existiert oder etwa nicht?»
    «So einfach ist das nicht …»
    «Nadine.»
    «Nadine … ich hatte mal kurz eine Freundin, die Nadine hiess. War eine schöne Zeit. Leider konnte sie nicht verkraften, dass ich meist auf Achse gewesen bin. Und die vielen weiblichen Fans gaben ihr den Rest … Ohne John wird es schwierig, Nadine. Sogar unmöglich.»
    «Unsinn. Es gibt noch andere gute Songschreiber.»
    «Stimmt, die stehen bei Hanno bereits Schlange. Nur, darum geht es nicht. Wir waren ein verdammt gutes Team, fast wie ein Ehepaar. Nicht, wie du jetzt vielleicht denkst. Ich bin nicht schwul.»
    Nadine atmete erleichtert auf.
    «Ein eingespieltes Duo nach all den Jahren. Wir verstanden uns blindlings, interessierten uns für dieselben Dinge. John war ein Freund, den man nur einmal im Leben findet. Niemand kann ihn ersetzen. Niemand. Deshalb gibt es auch keine Zukunft für die Devils. Alf und Mark sind okay. Aber ohne John …»
    Piet winkte einem Mann zu, der an ihnen vorbei zur Toilette ging.
    «Hallo, Thomi! Einer unserer grössten Fans. Schon zu Zeiten, als wir noch hier im Keller auftraten.»
    «Ist er jetzt eigentlich renoviert?», interessierte sich Nadine.
    «Sie haben das Geld zusammen. Wir wussten leider nichts davon, sonst hätten wir gern geholfen. Vermutlich wollten sie das nicht. Wäre für uns Ehrensache gewesen. Hier und im ‹-tis› begann unsere Karriere. Und nun geht sie zu Ende.»
    Ferrari trommelte nervös auf dem Tisch, was ihm einen missbilligen Blick von Nadine einbrachte.
    «Nimm dir doch zuerst einmal eine Auszeit. Danach sieht alles wieder anders aus.»
    «Lieb gemeint, doch ich habe mich entschieden. Es gibt für mich keine Zeit nach John. Das ist endgültig. Wenn Alf und Mark wollen, können sie den Namen Devils behalten und weiter machen. Am Mittwoch findet das letzte Konzert der Devils statt … ohne John.»
    «Und deine Solokarriere?»
    «Solokarriere? Ich habe nie über eine Solokarriere nachgedacht, Nadine.»
    Nadine wirkte irritiert.
    «Und auch mit niemandem darüber gesprochen, Herr Gruber?», hakte Ferrari nach.
    «Sagen Sie Piet zu mir, Herr Kommissär. Nein. Ich kenne meine Fähigkeiten und meine Grenzen. Ich bin ein Herdentier. Zwar eine Leitfigur, wenn es um die Devils geht, aber keine Einzelmaske. John und Mark rechts von mir, Alf links hinten. Das gibt … gab mir die Sicherheit. Allein auf der Bühne stehen und zwei Stunden eine Show abziehen, nein danke, das ist nichts für mich. Wer hat Ihnen gesagt, dass ich eine Solokarriere machen will?»
    «Joanna!»
    Wiederum war Nadine vorgeprescht.
    «Die kleine Joanna. Sie hört immer das Gras wachsen.» Piet lachte. «Ich mache eine Solokarriere, Mark hat Aids, Alf wird von Ina aus der Band gemobbt. Joanna ist immer für News gut.»
    «Stimmt das mit Alf?»
    «Das hätten John und ich niemals zugelassen. Alf ist unser Mann im Hintergrund. Kein Riesentalent, aber er gehört zu uns. Loyalität ist uns wichtig. Ina hat immer wieder einen Anlauf genommen. Sie wollte uns den Drummer der Maddogs unterjubeln. Doch dieser Luke passt nicht zu uns. Wir haben früher ab und zu zusammen gespielt, sind allerdings nie richtig warm geworden.»
    «Wie stehen Sie zu Hanno Helmers?»
    «Wir sind ihm dankbar. Er hat für unseren Durchbruch gesorgt. Privat habe ich absolut keinen Kontakt zu ihm und das Geschäftliche hat John mit ihm geregelt.»
    «Wussten Sie, dass John ihn unter Druck gesetzt hat?»
    Piet schmunzelte.
    «Lieber Junge, böser Junge!»
    «Ich verstehe nicht.»
    «John und ich haben lieber Junge, böser Junge mit ihm gespielt. Wir waren uns einig, dass wir im nächsten Jahr den Sprung nach Amerika machen wollten. Hanno sollte das für uns einfädeln. John hat mit ihm verhandelt. Er war der böse Junge. Hanno hat sich dann bei mir, dem guten Jungen, beklagt. So wussten wir, wie Hanno denkt, und haben uns dementsprechend verhalten. Dieses Spiel haben wir öfters gespielt. Hanno hat das bis heute nicht durchschaut.»
    «Also stimmt es, dass John mit dem Ausstieg aus dem Vertrag gedroht und so Druck gemacht hat?», setzte Ferrari nach.
    «Wieder Joannas News! Aber dieses Mal stimmen sie. Das war Bestandteil unserer Taktik.»
    «Helmers gab uns aber zu verstehen, dass seine Verträge mit euch niet- und

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