Rescue me - Niemand wird dich schützen
zog sie zu sich und gab ihr einen sanften Klaps auf den Po, während er sie laut schmatzend auf den Mund küsste. Ihm war bewusst, dass der junge Mann ungeduldig auf sie wartete und es kaum schaffte, keine angewiderte Grimasse zu ziehen.
Schließlich hob Jordan den Kopf und zwinkerte ihm zu. »Ich kann der Versuchung einfach nicht widerstehen, Kumpel.«
Der Mann lächelte frostig und wandte sich zur Treppe. »Wenn Sie mir dann bitte folgen wollen. Ich glaube, Mr. Peter erwartet Sie mit Erfrischungen im Salon.«
Jordan nahm Edens Hand, drückte sie leicht und hielt sie fest, als sie dem Wachhund folgten.
Peter Lawson wartete bereits unten an der Treppe auf
sie. Eden hatte Mühe, sich nicht vor Abscheu zu schütteln, als er sie von oben bis unten musterte. Wollte er ihren Marktwert taxieren? Der Mann handelte mit menschlichem Leid und Elend, und sein kalter, niederträchtiger Blick verriet, dass er seinen Job sehr genoss.
»Ich hoffe, Ihre Unterkunft ist zu Ihrer Zufriedenheit?«
Barry Johnson schlang einen Arm um Maggies Schultern und nickte begeistert. »Ja, ganz prima.« Er hielt Eden demonstrativ fest und fragte: »Wie ich hörte, gibt es einen Imbiss?«
Lawson zeigte ein frettchenhaftes Grinsen. »Wir haben einige Erfrischungen für Sie im Salon bereitgestellt. Wenn Sie mir folgen wollen, dann können wir uns hinsetzen und uns ein wenig unterhalten.«
Jordans Arm umklammerte sie, als fürchtete er, jeden Moment könnte ein Tornado kommen und sie fortwehen. Eden protestierte nicht, sondern ließ sich von ihm hinter Lawson her in einen weiteren sehr ansprechend eingerichteten Raum führen.
Im Salon waren Sandwiches, Kekse und Tee aufgetragen worden; eine irgendwie unpassende Mahlzeit, bedachte man den Grund, aus dem sie hier waren. Eden lauschte, wie Jordan Fragen beantwortete, warum sie keine eigenen Kinder hatten und wieso ein Baby zu kaufen die beste Lösung für sie war.
»Ich habe meine erste Frau Emma bei einer komplizierten Geburt verloren. Das Baby kam zu früh und ist ein paar Tage später gestorben. Meine zweite Frau, na ja, sagen wir, ich wollte nicht, dass sie die Mom meiner Kinder wird. Als ich dann Maggie kennenlernte, wusste ich sofort, sie ist die Richtige für mich. Aber ich will nicht, dass sie auch eine gefährliche Schwangerschaft und Geburt
durchmacht … tja, und ich will natürlich auch nicht, dass sie sich ihre tolle Figur ruiniert. Das können Sie bestimmt verstehen.«
Maggie kicherte und wurde angemessen rot, während sie im Stillen kochte, als Peter Lawson sie mit einem wahrscheinlich schmeichelhaft gemeinten Blick bedachte, der von ihrem Kopf bis zu ihren Zehen wanderte. Lawson heuchelte Interesse und Mitgefühl, und Eden lehnte sich zurück und ließ sich von Jordan Montgomery verblüffen. Er sah so anders aus als der Jordan, den sie kennengelernt hatte.
Da ihnen beiden klar war, dass sie überall beobachtet würden, egal, wo sie sich aufhielten – einschließlich Bad und Schlafzimmer, waren Jordans Verkleidungsmöglichkeiten begrenzt. Dennoch war erstaunlich, was er mit ein paar grauen Haarsträhnen, einem grau melierten Vollbart und ein paar strategisch platzierten Altersflecken sowie der typisch gebeugten Haltung des älteren Mannes zustande gebracht hatte.
Er sah zwanzig Jahre älter aus. Obwohl sie ihn fast nackt gesehen hatte und wusste, dass er in erstklassiger Form war, sorgten die Körperhaltung und das kaum merkliche Zögern in seinen Bewegungen dafür, dass er untrainiert und um vieles älter wirkte.
»Sicher werden Sie und Ihre reizende Frau ganz wundervolle Eltern sein. Und wir tun unser Bestes, um das perfekte Kind für Sie zu finden.« Lawson beugte sich vor. Eden war sicher, dass er es tat, um ernsthaft interessiert zu erscheinen, doch es ließ ihn nur noch schmieriger wirken. »Ich muss Ihnen trotzdem noch eine Frage stellen. Sie erwähnten in einem unserer früheren Gespräche, dass es gewisse juristische Probleme gibt, weshalb Sie für ein reguläres
Adoptionsverfahren ausscheiden. Sie werden sicher verstehen, dass wir uns fragen, ob gegenwärtig gegen Sie ermittelt wird. Wir müssen auf absolute Diskretion bedacht sein.«
Barry Johnson nickte verständig. »Ich schwöre Ihnen, dass niemand je erfahren wird, wie wir zu dem kleinen Barry junior gekommen sind. Meine kleinen geschäftlichen Probleme sind eigentlich gar nichts Besonderes. Na ja, aber wenn diese Leute von der Adoptionsstelle anfangen, herumzustochern, wie soll ich sagen? Die könnten mich
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