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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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sie wieder in ihre Rolle der scheuen Maggie geschlüpft war. Sie wusste, was auf dem Spiel stand, und sie war ein Profi. Er war derjenige, der es an Professionalität mangeln ließ, und das durfte er sich kein zweites Mal erlauben.
    »Aber klar, Schätzchen. Ich such dir was raus, das du hinterher anziehen kannst.«
    Zwar schenkte sie ihm ein strahlendes Lächeln, doch
ihm entging das Funkeln in ihren Augen nicht. Es gefiel ihr ganz und gar nicht, wie ein Kind behandelt zu werden. Welche Frau mochte das schon? Vor allem, wenn sie so stark und unabhängig war wie Eden. Aber Barry kontrollierte alles in Maggies Leben, einschließlich ihrer Garderobe. Für ihn war es vollkommen normal, dass er bestimmte, was sie anzog. Sie war sein Püppchen.
    Eilig streifte er sich eine Baumwollhose und ein schwarzes Seidenhemd über, dann ging er zu Edens Schrank. Er sah die Sachen durch, die das Zimmermädchen ordentlich aufgehängt hatte, während sie mit Lawson plauderten, und wählte einen hellblauen, ärmellosen Pulli und einen kurzen gemusterten Rock. Dieses Outfit war dezent und sexy. Und es entsprach dem, was eine junge Frau tragen würde, wenn sie gern ihre Kurven zeigte. Ebenso traf es den Geschmack eines Mannes, der mit seiner Frau angeben wollte.
    Bei ihrer Rückkehr hatte Eden wieder den kurzen Morgenmantel an und ein weißes Handtuch um ihr Haar gewickelt. Er nahm an, dass es schon schlimm genug für sie war, vor wahrscheinlich unzähligen Kameras nackt herumzulaufen. Da wollte er es ihr nicht noch schwerer machen, indem er hierblieb und ihr auch noch zusah. Zumindest in diesem Punkt konnte er ihr entgegenkommen.
    »Schätzchen, ich geh schon mal nach unten. Wir treffen uns im Salon, sagen wir, in zwanzig Minuten.«
    Sie warf ihm einen solch dankbaren Blick zu, dass Jordan wieder einmal dieses seltsame Ziehen fühlte. Ehe er dem Gefühl länger nachhing, drehte er sich um und verließ das Zimmer.
    Er hörte ein lautes, erleichtertes Seufzen, als er die Tür hinter sich schloss.

    Jordan wusste, dass er nur wenig Zeit hatte, sich umzuschauen, ehe man ihn freundlich nach unten bat. Aber solange er hier war, würde er die Gelegenheit nutzen und sehen, ob es etwas Interessantes zu entdecken gab. Was er bezweifelte. Die Kinder hatten sie gewiss nicht hier untergebracht. Eden und er würden an einen anderen Ort gebracht werden, voraussichtlich mit verbundenen Augen, um dort ihr neues Bündel Glück auszusuchen.
    Bei dem Gedanken, dass in diesem Augenblick Eltern eines Säuglings wegen der Anfrage von Barry und Maggie Johnson litten, drehte sich ihm der Magen um. Und es machte ihn umso entschlossener, diesen Auftrag erfolgreich abzuschließen. Nicht nur sollten die Kinder ihren Familien zurückgegeben werden, sondern der Abschaum, der sie raubte, sollte auch bestraft werden.
    Als er ein leises Geräusch hinter sich vernahm, grinste er innerlich. Er war ertappt worden.
    »Kann ich Ihnen helfen, Sir?«
    Barry wandte sich um und setzte sein wohlgeübtes breites Lächeln für den jungen Mann auf. »Nein, nein, ich sehe mich nur ein bisschen um, warte auf meine Frau, die sich gerade anzieht und schminkt und so.« Er schwenkte die Hand über den Korridor des ersten Stocks. »Ich muss schon sagen, das ist echt ein nettes Haus.«
    »Ja, Mr. Peter gefällt es auch recht gut. Darf ich Sie vielleicht zu ihm bringen?«
    »Klar, unbedingt, mein Junge. Aber lassen Sie mich erst nachsehen, ob meine Frau so weit ist, mit nach unten zu kommen.«
    »Ich bin hier, Barry.«
    Jordan drehte sich zu der leisen Mädchenstimme um und wäre beinahe aus der Rolle gefallen. Die selbstsichere,
wunderschöne Frau, die er so bewunderte, war verschwunden. Statt ihrer stand ein scheues junges Betthäschen vor ihm. Kurz vor ihrer Abreise hatte sie ihre Haarfarbe in Honigblond geändert und nun eine Baskenmütze aufgesetzt, die ihr etwas Mädchenhaftes verlieh. Und der ärmellose Pulli und kurze Rock erinnerten an eine Schuluniform. Allerdings hatte der Körper darunter absolut nichts Kindliches.
    »Wie sehe ich aus?«, fragte sie ängstlich und blickte anhimmelnd zu ihm auf.
    Prompt war Jordan wieder in der Rolle des bevormundenden Ehemannes und Ersatzvaters und antwortete mit exakt dem richtigen Maß an Herablassung: »Du siehst zum Anbeißen aus, Babe. Komm her, damit ich dich aus der Nähe betrachten kann.«
    Mit einem kindischen Kichern trippelte Eden auf ein zu. Sie hatte tatsächlich einen verliebten Glanz in ihren Augen. »Ist das nahe genug?«
    Jordan

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