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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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glatt vor Gericht bringen, und das würde meine süße Maggie nie verkraften.«
    Lawson schnalzte mitfühlend mit der Zunge. »Ja, ich verstehe Sie vollkommen. Aber Sie verstehen hoffentlich auch, dass angesichts des erhöhten Risikos, das wir auf uns nehmen, die Bearbeitungsgebühr ein wenig höher ausfällt als anfangs besprochen.«
    Damit hatten Jordan und Eden gerechnet. Sie hatten sogar schon vorher besprochen, wie sie reagieren würden. Und sie hatten sich geeinigt, den Verlauf des Gesprächs abzuwarten, bevor sie entschieden, wie sie sich verhalten sollten.
    Eden beobachtete Jordan, um zu sehen, wie er es anging. Und sie hoffte, dass er alles so handhabte, wie sie es für richtig hielt.
    Barry Johnson ließ sich gegen die Rückenlehne des Sofas fallen und schien kurz vorm Explodieren. Ja, er war ernstlich beleidigt, und Maggie stieß ein entsprechend verzweifeltes Wimmern aus, um Barrys Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Sie beobachtete, wie sein Gesicht förmlich in sich zusammensackte, als er die Verzweiflung in ihrer Miene erkannte.

    Sehr gut. Jordan las die Zeichen richtig. Lawson ging Barrys dringendem Wunsch auf den Leim, seiner jungen Frau alles zu geben, was sie sich wünschte. Barry mochte sich über die zusätzlichen Kosten ereifern, aber er wollte, dass sein hübsches Weibchen glücklich war, also würde er alles bezahlen … innerhalb eines gewissen Rahmens.
    »Da haben Sie mich echt in der Zwickmühle, Kumpel. Ich kann mit zehn Prozent Aufschlag leben, aber mehr ist wirklich nicht drin.« Er sah Lawson mit einem Blick an, der ihm signalisieren sollte, dass er nicht mit einem Mann verhandelte, der bloß seiner Frau einen Gefallen tun wollte, sondern der auch noch ein gewiefter Geschäftsmann war.
    Lawson nickte und streckte eine sorgfältig manikürte Hand aus. »Wir sind uns einig, und in Kürze haben Sie Ihren kleinen Sohn.«
    Jordans große, altersfleckige Hand umfasste Lawsons. Als Eden sah, wie es in dessen Gesicht kurz zuckte, war ihr klar, dass Jordan ihn wissen ließ, er hätte keine weiteren Zugeständnisse zu erwarten.
    Im Geiste schüttelte Eden den Kopf. Jordan Montgomery war so talentiert wie sie, wenn es um Identitätswechsel ging. Für einen kurzen Moment erlaubte sie sich, sich auszumalen, wie es wäre, ihn als Partner zu behalten. Mit seiner Erfahrung konnte er dem LCR eine Menge Gutes einbringen.
    Zum ersten Mal, seit sie ihn wiedergesehen hatte, begann Eden sich zu fragen, ob sie vielleicht eine richtige Partnerbeziehung haben könnten. Er hatte angedeutet, dass er nach dieser Sache hier in die Staaten zurückkehren würde. Aber er hatte seinen Job gekündigt. Was würde er machen? Für den Ruhestand war er viel zu jung. Warum
sollte er kein LCR-Agent werden? Was sprach dagegen, dass Eden und Jordan längerfristig Partner wurden?
    Sie weigerte sich, auf die kleine Stimme zu hören, die ihr einredete, dass sie in Wahrheit nicht Eden St. Claire war. Das wusste Jordan nicht. Also was hielte sie beide ab?

12
    »Alles okay?«
    Eden umklammerte das Kissen, das sie schon seit einiger Zeit drückte und quetschte, noch fester und sah zu dem Mann hin, der im Bett lag und auf sie wartete. »Selbstverständlich. Wieso?«
    Sein Achselzucken lenkte ihren Blick auf eine muskulöse Brust und stramme Bizepse. Das dunkelblaue T-Shirt, das er trug, verbarg seine Muskulatur leider sehr unzulänglich. Eher betonte es sie noch, indem sich der Stoff über seiner Brust spannte. Ihr lief das Wasser im Mund zusammen, und ihre Finger kribbelten, weil sie ihn unbedingt anfassen wollte.
    »Du hast das Kissen da schon mindestens zehnmal aufgeschüttelt. Ich frage mich bloß, ob damit … irgendwas nicht stimmt.«
    Was heißen sollte: Stimmte irgendetwas mit ihr nicht? Wäre sie nicht verdammt sicher, dass jedes ihrer Worte mitgehört wurde, würde sie das bejahen. Eindeutig stimmte etwas nicht, und sie wollte in einem anderen Zimmer schlafen – ohne ihn.
    Ihr war natürlich klar gewesen, dass sie neben ihm liegen, neben ihm schlafen müsste. Das hatten sie besprochen. Ihr Schlafzimmer war auf jeden Fall kameraüberwacht.
Folglich müssten sie sich küssen, sich umarmen, womöglich sogar Sex vortäuschen, um ihre Tarnung zu wahren.
    Als sie es besprachen, war Eden sicher gewesen, dass sie es meistern könnte. Nun aber, da Jordans verführerischer Körper unter der Decke auf sie wartete, wurde sie auf einmal unsicher und linkisch. Eden St. Claire verwandelte sich in ein junges, unreifes Schulmädchen

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