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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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nicht so gut geht, dann versuch es mal mit Wasser.«
    »Ich kann nicht, Jillian.«
    »Du glaubst, du verdienst es nicht, hab ich recht?« Ihr brach das Herz mitten entzwei. »Du darfst dich nicht selbst bestrafen. Bitte, Reseph. Tu’s für mich.« Als er keine Anstalten machte, sich zu bedienen, schraubte sie den Verschluss einer der Flaschen ab und setzte sie ihm an den Mund. »Bitte. Ich hasse es, dich so zu sehen.«
    Er schloss die Augen. »Für dich«, flüsterte er. »Für dich, Geliebte.«
    Jillian hatte Resephs Leben verändert. Zuerst hatte sie ihm Zuflucht gewährt und gezeigt, dass es nicht nötig war, jeden Augenblick mit Leuten und Partys zu füllen. Zum ersten Mal in fünftausend Jahren war er zufrieden gewesen. Glücklich. Und jetzt lenkte sie ihn von dem Gefängnis in seinem Kopf ab. Er hatte sie nicht verdient. Er hatte nichts von alldem verdient: Wasser, Nahrung, ein Zimmer in Ares’ Haus, Freundlichkeit … Nicht nach all den Dingen, die er getan hatte.
    Wenn seine Geschwister und ihre Gefährten ihn aufknüpfen und bis in alle Ewigkeit foltern wollten, was das Zeug hält – er hätte es verdient. Er würde sich sicherlich nicht dagegen zur Wehr setzen. Stattdessen versuchten sie, ihm zu helfen. Er konnte nicht glauben, dass sie sogar Jillian hergebracht hatten.
    Jillian, die nicht mal in die Nähe eines Kerls wie ihm kommen sollte. Aber er war doch selbstsüchtig genug, sich darüber zu freuen, dass sie hier war, ihn zu überzeugen versuchte, etwas zu essen, und mit leiser, beruhigender Stimme zu ihm sprach, ihm erzählte, was zu Hause los war. Sie wusste immer, wenn sein Verstand plötzlich zu seinen grauenhaften Taten zurücksprang, dann klopfte sie ihm auf die Wange und holte ihn in die Gegenwart zurück.
    »Du hast das erste Sandwich aufgegessen. Schneller, als ich erwartet hatte.«
    Er blickte auf die Krümel auf dem Teller. »Es ist nicht dein Chili«, sagte er. »Aber es ist nicht übel. Ares hat immer gute Köche.«
    »Du vermisst also mein Chili«, neckte sie ihn.
    »Ja.« Er vermisste ihr Chili, ihr Haus … er vermisste sie.
    Heilige Scheiße, er war wirklich jämmerlich. Er hatte sich unsterblich in sie verliebt. Seine Geschwister mussten sich gerade über ihn totlachen, nachdem er immer damit geprahlt hatte, dass er sich nie im Leben verlieben oder sich auf eine einzige Frau beschränken würde. Aber er wollte Jillian, und nur Jillian. Diese Tatsache war ihm klar geworden, als Than und Ares versucht hatten, ihn mithilfe von ein paar seiner Bettgefährtinnen aus dem hervorzulocken, was sie sein
Delirium
nannten.
    Die Frauen hatten ihn tatsächlich abgelenkt, aber nur lange genug, um sie mit einem Fußtritt nach draußen zu befördern. Ihre Berührung hatte ihn tatsächlich angewidert und dazu gebracht, Jillians Namen vor sich hin zu murmeln, wie einen Schutzzauber oder irgend so ein Blödsinn.
    Ja, seine Geschwister mussten sich gerade den Arsch ablachen.
    »Wie geht es dir?« Jillian sah ihn an, wie ein Arzt einen Patienten ansehen würde. Er fragte sich, ob er wohl so schrecklich aussah, wie er sich fühlte. Er hatte keine Ahnung. Schon vor einer ganzen Weile hatte er sämtliche Spiegel in Schlafzimmer und Bad zerschlagen.
    »Besser«, erwiderte er. »Aber ich glaube, das liegt eher an dir als am Essen.« Er schwieg einige Sekunden lang. »Danke, dass du gekommen bist. Die meisten Leute hätten das nicht getan.«
    »Dann sind die meisten Leute Arschlöcher«, erklärte sie mit solcher Entschiedenheit, dass er lächelte.
    »Ich würde niemals wagen, dir zu widersprechen, wenn du verärgert bist.«
    »Sehr weise, Reiter.« Sie schüttelte den Kopf, sodass ihr dunkles Haar ihr ins Gesicht fiel. Er hatte das Gefühl ihrer seidigen Haare auf seiner Haut vermisst und streckte jetzt die Hand aus, um eine verirrte Strähne zwischen Daumen und Zeigefinger zu reiben. »Also, über diese Sache von wegen apokalyptische Reiter und so komm ich einfach nicht hinweg.«
    »Du hältst dich sehr gut«, sagte er mit stolzgeschwellter Brust. Seine Jillian war stark, aber das hatte er ja schon gewusst. »Menschen neigen dazu, eher schlecht darauf zu reagieren. Die Menschenreichbewohner ebenfalls.«
    »Menschenreichbewohner?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Vampire, Werwölfe, einige Gestaltwandler. Jeder, der ausschließlich in der menschlichen Welt lebt, anstatt in Sheoul. Sie sind für gewöhnlich ein wenig mehr in der menschlichen Welt verankert als in der dämonischen.«
    »Vampire und Werwölfe gibt

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