Reseph
immer noch, die Kontrolle zu übernehmen. Aber das würde er nicht zulassen.
Als er sich herauszog, wimmerte sie vor Enttäuschung. Er hockte sich erneut hin, riss ihr einen ihrer Stiefel ab und holte ihren Fuß aus der Jeans. Auf dem Rückweg nach oben leckte er sie noch einmal kurz zwischen den Beinen, und dann hob er sie auf den Sattel, zwang sie, sich rücklings darauf zu setzen. Der Sattel, den sie extra für sich hatte anfertigen lassen, damit sie leichter auf- und absteigen konnte, während Sam Lasten zog, besaß nur eine Andeutung von Vorder- und Hinterzwiesel, was Resephs Plänen sehr entgegenkam.
»Was machst du denn?« Sie beobachtete ihn neugierig mit halb geschlossenen Augen.
Er antwortete nicht. Er bestieg rasch den Sägebock, stellte beide Füße auf den Boden, während er Jillians Knie packte und hochhob, sodass sie keinen Halt mehr hatte und sich gegen den flachen Vorderzwiesel lehnte. Mit einer Vorwärtsbewegung drang er erneut in sie ein. Sie packte seine Schultern und klemmte seine Taille zwischen ihren Knien ein, während er in sie stieß. Diese Position war schwierig und instabil, sie zwang ihn dazu, sich vorzubeugen und flach in sie hineinzustoßen, aber er genoss die einzigartigen Empfindungen, und ihren leisen Schreien nach zu urteilen, liebte sie es ebenfalls.
Eine Welle der Lust überschwemmte ihn, Euphorie, die seinen ganzen Körper in Flammen versetzte. Es wurde zu viel für ihn, und in dem Moment, in dem sie auf dem Gipfel der Gefühle aufschrie, tat er es ihr gleich. Quälende Ekstase schoss ihm durch Hoden und Schaft, ohne nachzulassen, und als der erste Orgasmus abklang, begann gleich ein neuer. Jillian kam noch einmal zusammen mit ihm, als er den dritten erlebte, und dabei kam ihr sein Name über die Lippen.
Nur langsam verging dieser Sturm der Leidenschaft. Aber schließlich fiel er mit zitternden Armen und Beinen nach vorne, um sich am Sägebock festzuhalten. Jillians Mund fand den seinen, und ihr gemächlicher, zärtlicher Kuss ließ ihn aus einem ganz anderen Grund erzittern.
Er hatte nicht gelogen, als er gesagt hatte, dass er dabei war, sich in sie zu verlieben. Mit jedem Tag, der verging, wurde sie mehr und mehr zu der Luft, die er atmete. Wenn sie nicht da war, fühlte er sich leer und unruhig. Wenn sie da war, beruhigte er sich und fand einen Frieden, der sich einfach nur richtig anfühlte. Und jetzt, wo der Dämon tot war, konnte er sich einreden, dass er sich die Visionen und die Flüsterstimme in seinem Kopf nur eingebildet hatte.
»Danke«, sagte sie an seinen Lippen.
Er lehnte sich ein klein wenig zurück. »Bist du verrückt? Ich sollte dir danken.«
»Weißt du, wie du mir danken könntest?«
»Wie?« Sie lecken, bis sie schrie? Jeden Quadratzentimeter ihres Körpers liebkosen, bis sie ihn anflehte aufzuhören?
»Du kannst das zweite Schneemobil in der Garage frei räumen und volltanken.«
Er blinzelte. Er konnte sie sicherlich auch auf einem Schneemobil lecken. »Hast du was Bestimmtes vor?«
»Wir werden uns ein wenig amüsieren. Schneemobilfahren und Schneemobilkochen.« Er musste verdammt verwirrt ausgesehen haben, denn sie lachte und sagte: »Man wickelt Fleisch und Gemüse in Alufolie und legt sie unter die Motorhaube des Schlittens gleich neben das Auspuffrohr. Wenn man dann keine Lust mehr zum Fahren hat, hält man an und das Essen ist fertig.«
»Du überraschst mich immer wieder.« Er betrachtete sie mit ganz neuer Wertschätzung für ihre Abenteuerlust. »Dann lass uns gehen.«
Lance McKinney saß mit zwei weiteren Ältesten an seinem Schreibtisch im Aegis-Hauptquartier in Schottland. Juan und Delia hielten jeweils eine Tasse mit kaltem Kaffee in der Hand, aus dem simplen Grund, dass es in ihrer Burg immer eiskalt war.
»Sind die Außenposten in Australien und Japan schon wieder eingerichtet?« Er blickte Delia an, die als Letzte zu den Ältesten gestoßen war. Die stämmige dunkelhaarige Frau war schon seit zwanzig Jahren bei der Aegis und war Regentin einer der Zellen in Barcelona gewesen, bis Pestilence’ Lakaien fast ihr gesamtes Team umgebracht hatten.
Sie nickte. »Wir haben allerdings nur für eine einzige Zelle in Japan genug Wächter.« Sie reichte ihm einen Bericht vom Regenten in Tokio. »Die Zelle in Sydney muss zurzeit mit der halben Belegschaft auskommen, aber das wird sich ändern, wenn die Evakuierten zurückkehren.«
Mist, es gab noch so viel zu tun. Die Beinahe-Apokalypse hatte mehrere Länder nahezu zerstört und
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