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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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griff Barry nach dem Schlüssel. Er fühlte sich schwach und von mehr Angst erfüllt als je zuvor in seinem Leben. „Chris und Jill …“
    „ … werden Ihnen zweifellos bei der Suche helfen wollen. Wenn Sie einen der beiden sehen, sagen Sie ihnen, dass die Hintertür, die Sie entdeckt haben, ein Fluchtweg sein könnte. Ich bin sicher, dass sie Ihrem vertrauenswürdigen Freund, dem guten alten Barry, nur zu gern behilflich sein werden. Sie sollten in der Tat möglichst jede Tür aufschließen, um eine optimale Suche zu gewährleisten.“
    Wesker lächelte wieder – ein freundliches, schiefes Grinsen, das im Widerspruch zu seinen Worten stand. „Wenn Sie ihnen natürlich erzählen, dass Sie mich getroffen haben, könnte das die Angelegenheit verkomplizieren. Denn wenn mir etwas zustößt, wenn ich, sagen wir mal, von hinten erschossen würde … nun, genug geredet. Behalten wir das Ganze einfach für uns.“
    In den Schlüssel war ein kleines Bild eingraviert, der Brustpanzer einer Rüstung. Barry ließ ihn in seine Tasche gleiten. „Wo werden Sie sein?“
    „Oh, ich bleibe in der Nähe, keine Sorge. Ich melde mich rechtzeitig.“
    Barry sah Wesker flehentlich an, unfähig, das angstvolle Schwanken seiner Stimme zu unterdrücken. „Sie sagen denen doch, dass ich Ihnen helfe, oder? Sie werden nicht vergessen, sich bei Ihren … Leuten zu melden?“
    Wesker wandte sich ab, ging auf den Fahrstuhl zu und rief über die Schulter zurück: „Vertrauen Sie mir, Barry. Tun Sie, was ich Ihnen sage, und Sie haben keinen Grund zur Sorge.“
    Die Aufzugtür öffnete und schloss sich scheppernd, dann war Wesker verschwunden.
    Barry blieb noch einen Moment lang stehen, starrte auf die leere Stelle, an der Wesker eben noch gestanden hatte, und suchte nach einer Möglichkeit, dem Verhängnis zu entgehen. Vergebens. Es gab kein Abwägen zwischen Ehre und Familie – ohne Ehre konnte er leben, aber …
    Er reckte das Kinn vor und kehrte zur Treppe zurück, entschlossen zu tun, was er tun musste, um Kathy und die Mädchen zu retten. Wenn das hier jedoch überstanden war, wenn er sicher sein konnte, dass ihnen nichts mehr zustoßen konnte, dann –
    Dann wird es kein Versteck auf der ganzen Welt geben, in dem Sie sich verkriechen können, „Captain“.
    Barry ballte seine riesigen Fäuste, bis die Knöchel weiß hervortraten, und schwor sich, dass Wesker für seine Verbrechen bezahlen würde. Mit Zins und Zinseszins.

    ZEHN
    Jill schob das schwere Kupferwappen mit dem eingravierten Stern in die dafür vorgesehene Vertiefung des Diagramms über den drei anderen Öffnungen. Mit einem leisen Klick! rastete es bündig mit der Metallplatte ein.
    Eins weniger … Triumphierend lächelnd trat Jill von dem Rätselschloss zurück.
    Die Krähen hatten sie beobachtet, als sie durch den Raum mit den Gemälden gegangen war, ohne sich von der Beleuchtungsschiene zu erheben. Sie hatten nur ab und zu gekrächzt, während Jill das Rätsel löste. Es waren insgesamt sechs Porträts gewesen, von der Wiege zum Grabe – von einem neugeborenen Baby bis hin zu einem recht streng dreinblickenden alten Mann. Jill nahm an, dass sie alle Lord Spencer zeigten, wenn sie auch nie ein Foto von ihm gesehen hatte.
    Das letzte Gemälde war ein Todesszenario gewesen, ein bleicher Mann, der still dalag, von Trauernden umringt. Als Jill den Schalter darunter umgelegt hatte, war das Bild von der Wand gefallen, herausgedrückt von winzigen Metallstiften an jeder Ecke. Dahinter hatte sich eine kleine, mit Samt ausgeschlagene Öffnung befunden, mit dem Kupferwappen darin. Jill hatte den Raum ohne weitere Schwierigkeiten verlassen; falls die Vögel enttäuscht waren, hatten sie es sich nicht anmerken lassen.
    Sie nahm noch einen tiefen Atemzug von der angenehmen Nachtluft, ehe sie in die Villa zurückkehrte. Im Gehen zog sie Trents Computer aus der Tasche, und während sie vorsichtig über den im halbdunklen Flur zu Boden gesunkenen Leichnam stieg, studierte sie die Karte, um festzustellen, wo sie ihr Glück als Nächstes versuchen sollte.
    Wie es aussah, würde es wohl das Beste sein, den Weg zurückzugehen, den sie auch gekommen war. Durch die Doppeltür, welche die Korridore miteinander verband, trat sie zurück in den gewundenen, graugrünen Flur mit den Landschaftsgemälden. Der Karte zufolge führte die gegenüber liegende Tür in einen kleinen, quadratischen Raum, dem sich ein größerer anschloss.
    Angespannt griff sie nach dem Knauf, drückte die Tür auf,

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