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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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hat, dann weiß nur Gott allein, was er im Schilde führt.“
    Sie mussten ihn finden, mussten die S.T.A.R.S.-Mitglieder, die noch übrig waren, warnen – vor ihrem Teamführer, der sie alle verraten und verkauft hatte!
    Es war alles erledigt. Wesker betrat den Fahrstuhl, der zurück auf Ebene 3 führte, und ging, während er die Türen schloss, seine Checkliste durch.
    … Proben eingesammelt, Festplatten und Disketten gelöscht, Energieversorgung wiederhergestellt, Tyrant-Lebenserhaltungssystem abgeschaltet …
    Das mit dem Tyrant war wirklich zu ärgerlich. So hässlich das Ding auch sein mochte, es blieb ein Wunder der Medizin, der Chemie und der Genetik. Wesker hatte lange vor der gläsernen Kammer des Tyrants gestanden und ihn voller Staunen betrachtet, bevor er widerwillig das Lebenserhaltungssystem deaktiviert hatte. Während die Stasis-Flüssigkeit abgelaufen war, hatte sich Wesker ausgemalt, wie es wohl gewesen wäre, den Tyrant in Aktion zu erleben – wenn die Forscher ihre Arbeit je hätten beenden können. Er wäre der ultimative Soldat gewesen, ein Glanzstück auf dem Schlachtfeld … Und jetzt musste er umgebracht werden, nur weil irgendein Idiot von Techniker den falschen Knopf gedrückt hatte. Ein Fehler, der Umbrella Unsummen und die Forscher, die den Tyrant erschaffen hatten, das Leben gekostet hatte.
    Wesker betätigte den Schalter, und der Aufzug erwachte ruckend zum Leben, trug ihn wieder nach oben, wo ihn seine letzte Aufgabe erwartete – die Aktivierung des Selbstzerstörungsmoduls im hinteren Teil der Energieversorgung. Um für sich selbst auf der sicheren Seite zu sein, würde er sich fünfzehn Minuten zur Flucht einräumen. Nachdem er die Heliport-Leiter hochgeklettert war, würde er auf die Nebenstraße stoßen, die zur Stadt führte und – bumm! – die versteckte Umbrella-Einrichtung in den Wäldern von Raccoon war Geschichte …
    Sobald er wieder in der Stadt eintraf, würde er eine Tasche packen und sich zu Umbrellas privater Start- und Landebahn begeben. Von dort aus konnte er die notwendigen Telefonate führen und seine Kontaktpersonen im White-Office über das Geschehen informieren. Sie würden ein Aufräum-Kommando entsenden, um den Wald zu durchkämmen und die überlebenden Exemplare zu liquidieren. Wesker hegte keine Zweifel, dass man ihm die Gewebeproben, die er in seinen Besitz gebracht hatte, begierig aus den Händen reißen würde. Jeweils zwei hatte er sich beschafft. Nur der Tyrant fehlte. Nachdem die Tyrant-Wissenschaftler alle umgekommen waren, hatte Umbrella beschlossen, das Projekt auf unbestimmte Zeit ad acta zu legen. Wesker war der Meinung, dass dies ein Fehler war, aber das hatten andere zu entscheiden.
    Als der Fahrstuhl anhielt, öffnete Wesker die Tür, trat hinaus und setzte den Behälter mit den Proben ab. Er zog die Beretta und ging in Gedanken den verschachtelten Aufbau des Energieversorgungsraums durch. Er musste noch einmal an den Ga2ern vorbei, um zum Aktivierungssystem zu gelangen. Einmal hatte er es bereits geschafft, als er die Stromversorgung des Aufzugs angeschlossen hatte, aber sie waren aggressiver gewesen, als erwartet – anstatt sie zu schwächen, hatte ihr Hunger sie in völlig neue Dimensionen der Brutalität getrieben. Er hatte Glück gehabt, heil an ihnen vorbeigekommen zu sein …
    Das Summen einer Hydraulik am Ende des Gangs ließ Wesker erstarren. Schritte klackten über den Betonboden, hielten inne – und setzten sich dann in Richtung des Energieversorgungsraums am Ende des Korridors fort.
    Wesker drückte sich in die Ecke und spähte den Gang hinab. Gerade noch rechtzeitig, um Jill Valentine hinter den Flügeln der Metalltür verschwinden zu sehen. Ein Schwall zischender Geräusche echote durch den Korridor, bevor sich die Tür wieder schloss.
    Wie hat sie es an den Jägern vorbeigeschafft? Donnerwetter …!
    Offenbar hatte er sie unterschätzt – und sie war noch dazu allein gewesen. Wenn sie so gut war, würden die Ga2er sie vielleicht nicht umbringen, und sie hatte ihn gerade wirkungsvoll vom Aktivierungssystem abgeschnitten. Er konnte sich nicht mit den Kreaturen befassen, die sich über dem Labyrinth aus Pfaden herumtrieben, und gleichzeitig Jills Neugier ein Ende setzen …
    Frustriert nahm Wesker den Probenbehälter wieder auf und schritt damit rasch den Flur hinunter, zurück zu den Hydrauliktüren, die zum Hauptkorridor der Ebene 3 führten. Wenn Jill es schaffte, wieder herauszukommen, musste er sie erschießen; das

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