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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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würde seine Flucht nur um ein paar Minuten verzögern. Dennoch, es war eine unerwartete Wendung. Überraschungen kotzten ihn an, sie gaben ihm das Gefühl, die Dinge nicht mehr unter Kontrolle zu haben.
    Aber ich habe die Kontrolle, immer noch. Hier passiert nichts, womit ich nicht fertig werden könnte! Dieses Spiel wird nach meinen Regeln gespielt, und ich werde meine Mission erfüllen, ohne mich von dieser kleinen Einbrecherschlampe aufhalten zu lassen!
    Wesker pirschte sich in den Hauptkorridor und sah, dass Jill es geschafft hatte, ein paar weitere der schrumpeligen, verdorrten Wissenschaftler und Techniker auszuschalten, die durch die Kellerlabors streiften. Zwei lagen direkt vor der Tür, die Schädel zu einer pulvrigen Masse zerblasen, offenbar durch den Einsatz von Schrotpatronen. Wütend trat Wesker gegen einen der Körper. Sein Stiefel drang knirschend in die spröden Rippen ein. Das Geräusch brechender morscher Knochen schnitt durch die Stille. Und plötzlich hörte er, wie sich schwere Stiefeltritte über die Metallstufen von B2 näherten. Das hohle Klamp-klamp-klamp echote durch den Gang. Und dann erklang der laute Ruf einer rauen, zögerlichen Stimme.
    „Jill?“
    Barry Burton, wie er leibt und lebt …
    Gelassen hob Wesker seine Waffe. Er war bereit, damit zu schießen, sobald Barry in sein Blickfeld geriet. Einen Moment später senkte er sie wieder, und ein karges, nachdenkliches Lächeln schmiegte sich um seine Lippen.

    ACHTZEHN
    Jill schob sich in den dampfzischenden Raum. Schwerer Ölgeruch lag in der heißen Luft. Dröhnende Maschinenblöcke füllten den weitläufigen Bereich, dazwischen wanden sich Laufstege. Turbinen erzeugten unter stetem Geheule Energie, und verborgene Röhren ließen in kurzen Intervallen Dampf ab.
    Langsam bewegte sich Jill tiefer in den schwach erhellten Raum und spähte einen der mit Geländern gesicherten Stege hinab – hinein in die Schatten, die von den hochaufragenden Generatoren geworfen wurden. Von ihrem Platz aus konnte Jill erkennen, dass dieser Ort ein Labyrinth aus Wegen war, die allesamt um die gewaltigen, lärmenden Maschinenblöcke herum verliefen.
    Die Stromquelle des Anwesens. Das erklärt, wie sie es so lange geheim halten konnten. Sie hatten hier draußen praktisch ihre eigene kleine Stadt, völlig autonom, ließen sich wahrscheinlich auch ihre Lebensmittel von sonst woher liefern.
    Jill lief den schmalen Steg zu ihrer Rechten hinab und hielt unbehaglich Ausschau nach weiteren der mumienhaften Zombies, denen sie in den Gängen von B3 begegnet war. Der Weg schien frei, doch bei der Bewegung und dem ohrenbetäubenden Lärm der Turbinen …
    Unvermittelt riss etwas an ihrer linken Schulter. Ein brutaler Hieb, der ihre Weste aufschlitzte und über die Haut darunter schrammte.
    Jill wirbelte herum und schoss. Das Donnern der Pumpgun übertönte kurz sogar die permanente Geräuschkulisse. Der Schuss traf auf Metall – der Steg hinter Jill war leer.
    Wo …?
    Eine klingenähnliche Kralle teilte die Luft vor ihrem Gesicht – sie kam von oben.
    Rückwärts taumelnd, starrte Jill zu dem stählernen Geflecht unter der Decke und sah, wie eine dunkle Gestalt aus den Schatten hervorjagte. Sie hangelte sich unglaublich schnell am Gitter entlang, Hände und Füße mit gebogenen Krallen bestückt.
    Jill erhaschte einen Blick auf dicke Stacheln, die das mutierte, abgeflachte Gesicht der Kreatur umsäumten – dann änderte es die Richtung und verschwand wieder in den wogenden Schatten des Energieversorgungsraums.
    Am Ende des Weges war eine Tür. Jill sprintete mit rasendem Herzen darauf zu. Das Wummern der Generatoren dröhnte in ihren Ohren.
    Sie war keine drei Schritte mehr von der Tür entfernt, als sich ihr ein huschender Schatten in den Weg stellte. Sofort hob sie die Pumpgun und bremste ihren Lauf ab.
    Es gibt also noch mehr von diesen Biestern!
    Zwei kauerten über ihr – entsetzliche mordlüsterne Untiere mit Klauen anstelle von Händen. Eines von ihnen ließ sich langsam herab, hielt sich mit seinem Krallenfuß fest, um mit einem klingenbewehrten Arm den nächsten Hieb gegen Jill zu führen.
    Sie drückte ab, und das Wesen kreischte auf, als ihm die Ladung in die Brust fuhr. Mit einem dumpfen Geräusch fiel es von der Decke. Zäh quoll das Blut aus der Wunde.
    Jill wandte sich wieder in Richtung des Eingangs und rannte. Über sich hörte sie das Klirren und Schaben der Krallen auf dem Gitter. Und vor ihr schwang sich ein weiteres dieser abnormen,

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