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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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wollen … Es war eine furchtbare Art zu sterben gewesen, und auch wenn er für den Schmerz unempfindlich sein würde, sobald er die Transition vollzogen hatte, hatte Griffith doch vor, der neuen Welt so lange wie möglich erhalten zu bleiben.
    Schließlich hatte er beschlossen, dass Sterbehilfe die einzige angebrachte Option sei. Er traf die Entscheidung nur widerwillig, doch er sah einfach keine Alternative. Das Labor war zwar bestens ausgestattet, aber Gifte waren nicht Griffith’ Stärke, weshalb er beschloss, die nötige Information aus dem Zentralrechner abzurufen – und dort, in der kalten Behaglichkeit des abgeschlossenen Laboratoriums, hatte er entdeckt, dass jemand in sein Sanktuarium eingedrungen war.
    Nun saß er in einer Art Schockzustand vor dem Computer und starrte auf den blinkenden Cursor, der verriet, dass in einem der Bunker auf das System zugegriffen wurde. Eine Fehlfunktion war ausgeschlossen. Umbrella war gekommen …
    Das erste Gefühl, das sein lähmendes Staunen durchbrach, war Wut – ein Ansturm rot glühenden Zorns, der alle Vernunft hinwegfegte und über ihm zusammenschlug wie blendendes Feuer. Momente lang ging er darin auf, wurde sein Körper von jener urzeitlichen Gewalt übernommen, die ihn packte und an ihm zerrte und an den sinn- und bedeutungslosen Dingen rüttelte, die ihm in die flammenden Finger fielen.
    Aber sie werden mich NICHT, werden mich NICHT aufhalten, werden NICHT –
    Als seine Hände das kühle Metall des Kanisters berührten, wurde das Feuer zu Asche. Die glatten, silbernen Tanks waren wie eine Injektion von Vernunft, brachten ihn wieder zu sich. Seine Beherrschung kehrte so abrupt zurück, wie er sie verloren hatte und ließ ihn atemlos und schwitzend zurück.
    Meine Schöpfung. Mein Werk.
    Blinzelnd und keuchend fand er sich inmitten eines Meeres aus zerrissenen Papieren, zerbrochenem Glas und zertrümmerten Elektronikteilen wieder. Er hatte es geschafft, den Computer zu zerstören, der Überbringer schlechter Nachrichten lag in Stücken auf dem kalten Boden. An jedem anderen Tag hätte Griffith sich für diesen hysterischen Wutanfall wohl geschämt, aber heute, am Vorabend seines Ruhmes, fand er eine Rechtfertigung für seinen heiligen Zorn.
    Gerechtfertigt mag er ja sein, aber er ist auch sinnlos. Wie willst du sie daran hindern, dich aufzuhalten? Du kannst das Virus nicht hier freisetzen, und im Augenblick kannst du es nicht riskieren, es hinauszuschaffen … Was haben sie vor? Wie viel wissen sie?
    Das konnte er mühelos herausfinden. Es gab noch zwei weitere Terminals im Labor. Rasch ging er zu einem davon und warf dabei einen Blick zu den Doktoren, die regungslos in der Nähe der Luftschleuse saßen. Wenn sie seinen Ausbruch überhaupt zur Kenntnis genommen hatten, ließen sie es sich nicht anmerken. Er spürte einen Anflug von Hass auf sie, weil sie die nutzlosen Trisquads erschaffen hatten – die vermeintlich „unüberwindlichen“ Wachen hatten ihn in dem Moment, da er sie am dringendsten gebraucht hätte, im Stich gelassen.
    Er nahm Platz, schaltete den Monitor ein und wartete ungeduldig darauf, dass der sich drehende Regenschirm des Firmenlogos verschwand. Das Sicherheitsnetzwerk für das System der gesamten Einrichtung befand sich im Labor; er konnte herausfinden, wonach die Eindringlinge suchten, ohne sie auf seine Anwesenheit aufmerksam zu machen. Er musste sich jetzt nur in Erinnerung rufen, wie man auf die Information zugriff …
    Er drückte verschiedene Tasten, wartete kurz und gab dann seine Kennnummer ein. Nach einer minimalen Pause liefen grüne Datenströme über den Bildschirm. Er hatte es geschafft.
    Suchen, finden, lokalisieren …
    Die Information ließ ihn die Stirn runzeln. Warum zum Teufel sollte irgendjemand von Umbrella das Laboratorium ausfindig machen wollen? Und überdies, weshalb würden sie im Zentralrechner nach dem Weg dorthin suchen? Die Entwickler des Systems waren keine Idioten, in den Dateien stand nichts über die Grundrisse der Einrichtung.
    Und Umbrella weiß das. Das heißt also …
    Erleichterung durchströmte Griffith – kühle, pure Erleichterung, so machtvoll, dass er laut auflachte. Plötzlich kam er sich albern vor wegen seiner kindischen Reaktion auf die Eindringlinge. Die Sucher gehörten nicht zu Umbrella, und das änderte alles. Selbst wenn sie es schafften, das Labor zu finden – was in Anbetracht seiner Lage höchst unwahrscheinlich war –, würden sie ohne Schlüsselkarte keinen Zugang erhalten. Und

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