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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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sah sie Karen schießen und hörte John schreien: „Komm schon, komm schon!“
    Und Steve jagte keuchend zur Tür herein. Bevor er gegen sie rannte, kam er, eine Hand gegen die Brust gepresst, zum Stehen.
    Rebecca trat vor und packte das kühle, massive Türblatt und registrierte beiläufig, dass es aus Stahl war, während David hereinstürmte und schrie: „Karen, John –!“
    Karen wich rückwärts in die Dunkelheit, die Waffe immer noch erhoben. Eine Beretta bellte noch dreimal scharf auf, dann schlüpfte John herein, die Kiefer aufeinander gepresst, mit bebenden Nasenflügeln.
    Rebecca rammte die Tür zu. Ihre Finger fanden einen Riegel. Durch das Klingeln in ihren Ohren konnte sie das leise Geräusch, mit dem er zurückschnappte, kaum hören. Draußen verstummten die Schüsse. Es waren keine Rufe zu vernehmen, mit denen sich die Angreifer untereinander verständigten, kein Alarmschrillen, kein Hundebellen und kein Geschrei von Verwundeten. Die plötzliche Stille war fast vollkommen. Nur tiefe, zittrige Atemzüge waren in der stickig warmen Finsternis zu hören.
    Eine Handleuchte flammte auf und enthüllte, als David den Halogenstrahl durch ihren Unterschlupf wandern ließ, die entsetzten Gesichter der Teammitglieder. Sie befanden sich in einem Raum mittlerer Größe, voll gestopft mit Schreibtischen und Computer-Equipment. Es gab keine Fenster.
    „Hast du das gesehen ?“ , schnaufte Steve, ohne jemanden Bestimmtes damit zu meinen. „Mein Gott, die wollten einfach nicht umfallen – hast du das gesehen ?“
    Niemand antwortete, und obwohl vorerst keine unmittelbare Gefahr mehr zu drohen schien, spürte Rebecca nicht, dass ihr Adrenalinfluss schwächer wurde, oder dass sich ihr Herzschlag auch nur annähernd normalisierte. Es schien, als hätte Umbrella einen neuen Anwendungsbereich für das T-Virus entdeckt.
    Und ob es mir nun passt oder nicht, wir müssen uns mit den Folgen auseinandersetzen.
    Caliban Cove war zur Falle geworden. Und in dieser Einrichtung waren die Kreaturen bewaffnet …
    David atmete tief ein und aus, dann richtete er das Licht seiner Lampe auf die Tür.
    „Ich würde sagen, man hat uns entdeckt“, meinte er und hoffte, dass seine Stimme nicht so verzweifelt klang, wie er sich fühlte. „Jetzt können wir uns ebenso gut ansehen, wo wir reingeraten sind. Rebecca, würdest du bitte das Licht einschalten?“
    Sie legte den Wandschalter um. Unter der Decke erwachten Leuchtstoffröhren flackernd zum Leben, und der Raum wurde in blendende Helligkeit getaucht. Gegen das Licht anblinzelnd musterte David das Team und sah, dass Steve eine Hand gegen die Brust gepresst hielt.
    „Bist du getroffen?“
    „Die Weste hat die Kugel abgehalten“, erwiderte Steve, aber er schien mehr außer Atem als die anderen, und sein Gesicht wirkte blasser, als es hätte sein dürfen.
    Rebecca warf David einen fragenden Blick zu. Er nickte.
    Scheint nicht, als könnten wir woanders hin …
    „Untersuch ihn. Noch jemand?“
    Niemand antwortete. Rebecca trat zu Steve und bedeutete ihm, die Weste auszuziehen. David wandte sich um und ließ den Blick durch den Raum wandern, glich die Abmessungen mit seiner Erinnerung an Trents Karte ab und dem wenigen, was er von draußen gesehen hatte. Es gab ein halbes Dutzend billiger Metallschreibtische, und auf jedem stand ein Computer. Die Betonwände waren schmucklos und glatt. In die Westwand war eine weitere Tür eingelassen, die tiefer ins Gebäude führen musste.
    „Karen, behalt die Tür im Auge“, sagte er. Sie konnten den Rest des Gebäudes auskundschaften, nachdem sie entschieden hatten, wie es weitergehen sollte.
    Wenn du es entschieden hast, Captain – vielleicht willst du sie ja zum Schwimmen rausschicken? Kann auch nicht schlimmer sein als das, was du bereits angerichtet hast …
    David ignorierte die Kritik seiner inneren Stimme. Ihm war durchaus bewusst, dass er die Situation gründlich unterschätzt hatte.
    „Reden wir drüber“, meinte er. „Es sieht aus, als hätten wir es doch nicht mit einem Unfall zu tun. Was stand in der Notiz? Das Essen war vergiftet und etwas über einen ‚er‘, der die anderen umbringt … Wäre es möglich, dass es sich nicht um einen Ausbruch des T-Virus handelt?“
    Rebecca untersuchte gerade Steves Brust. Der Computerexperte saß vor ihr an einem der Schreibtische und stöhnte auf, als Rebeccas Finger die dunkler werdende Prellung auf der rechten Seite seiner Brust betasteten. Sie schenkte ihm ein schuldbewusstes Lächeln

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