Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen
ihnen tun müsse, worin er am besten war, wenn sie gegen Umbrella Erfolg haben wollten. Er hatte es gesagt, um Chris dazu zu bringen, diesem Einsatz zuzustimmen, aber es war eine Wahrheit, die für sie alle galt.
Komm endlich zur Sache, Captain!
„John, du und Karen, ihr schaut euch im Gebäude um, überprüft die Türen und seid in zehn Minuten wieder hier. Steve, fahr einen dieser Computer hoch und sieh nach, ob du einen Detailplan der Einrichtung findest. Rebecca, wir gehen die Schreibtische durch. Wir suchen Karten, Daten über die Trisquads, das T-Virus, Persönliches über die Forscher – alles, was uns verraten könnte, wer hinter all dem hier steckt.“
David nickte in die Runde. Ihm wurde bewusst, dass er sich so klar und ausgeglichen fühlte wie seit langem nicht mehr.
„Ans Werk“, sagte er und dachte: Zum Teufel mit S.T.A.R.S.! Wir werden Umbrella auch so zu Fall bringen …
Dr. Griffith hätte vielleicht nicht einmal bemerkt, dass jemand in die Einrichtung eingedrungen war, wären da nicht die Ga7er gewesen – sie schienen doch zu etwas nütze, wenn auch nicht zu dem ihnen ursprünglich zugedachten Zweck.
Er hatte den größten Teil des Tages im Labor zugebracht, wie im Traum die Druckkanister betrachtet, die am Eingang standen, und deren glänzender Stahl im milden Licht verheißungsvoll glänzte. Nachdem er erst einmal beschlossen hatte, das Virus freizusetzen, war ihm klar geworden, dass es für ihn im Grunde nichts mehr weiter zu tun gab. Die Stunden waren verflogen, jeder Blick auf die Uhr war eine Überraschung gewesen, aber durchaus eine erfreuliche. Immerhin würde er der Erste sein, der in jene neue Welt konvertierte. Mit dieser Aussicht vor Augen war die einzige Aufgabe, mit der er sich noch zu befassen hatte, die Kanister zum Leuchtturm zu verfrachten – und mit Unterstützung der Doktoren, die stumm und geduldig warteten, war selbst das im Grunde schon erledigt. Kurz vor Anbruch der Dämmerung würde er ihnen die letzten Weisungen erteilen – und dann die menschliche Rasse stolz hin ins Licht führen, ihnen das Wunder ewigen Friedens schenken.
Es war der Gedanke an die Ga7er gewesen, der Griffith schließlich hinaus in die Höhlen getrieben hatte; sie waren die einzigen Bedenken, die er noch nicht als belanglos verworfen hatte. Schon mit den Meerungeheuern hatte er sich einen Fehler geleistet: Nach seiner Übernahme der Einrichtung hatte er die Gitter in der Bucht aus einem Impuls heraus gesenkt, weil er wollte, dass diese Geschöpfe so frei waren, wie er sich fühlte. Erst am nächsten Tag war ihm eingefallen, dass Umbrella kommen und nach dem Rechten sehen könnte, und dann wäre seinen Plänen ein Riegel vorgeschoben worden. Er schickte ihnen weiterhin wöchentliche Berichte, um den Schein zu wahren, aber es gab keine ausreichende Erklärung für das „Entkommen“ der vier Kreaturen. Es war reines Glück gewesen, dass die Meerungeheuer wieder ganz von allein zurückgekehrt waren.
Mit den Ga7ern war es natürlich etwas gänzlich anderes. Sie waren zu gewalttätig, zu unberechenbar, um sie freizulassen. Sie in ihren Käfigen verhungern zu lassen, schien ihm jedoch auch nicht in Ordnung, erst recht nicht, da sie doch auch in den Genuss der Auswirkungen seines „Geschenkes“ kommen würden. Sie hatten es sich nicht ausgesucht, ihr Dasein als Vernichter zu fristen – oder überhaupt zu leben. Und da er bei ihrer Erschaffung eine kleine Rolle gespielt hatte, fühlte Griffith sich verpflichtet, irgendetwas für sie zu tun …
Eine ganze Weile hatte er vor dem äußeren Käfig gestanden und über das Problem nachgedacht, während die fünf Tiere sich drinnen gegen das massive Stahlgitter warfen und ihr seltsam klagendes Heulen durch die feuchten, zugigen Höhlen hallte. Nahe der Einzäunung gab es eine manuell zu bedienende Schließvorrichtung, eine weitere im Labor – vom Leuchtturm aus allerdings gab es keine Möglichkeit, sie freizulassen, und er konnte sie keinesfalls herauslassen, ehe er sich nicht in Sicherheit gebracht hatte. Falls er einen der Doktoren schickte, um es zu tun, würde das Problem auftauchen, dass die Ga7er einen viel langsameren Stoffwechsel als Menschen besaßen und so die Gefahr bestand, dass sie ihn, Griffith, erreichten, ehe sie die Veränderung durchlaufen hatten.
Einen Monat vor der Übernahme des Forschungskomplexes durch ihn, hatten Dr. Chin und zwei ihrer Tiermediziner den Fehler begangen, einer dieser Kreaturen, die erkrankt war, helfen zu
Weitere Kostenlose Bücher