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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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oder die Eindringlinge über genügend Feuerkraft verfügten, um die Ga7er zu stoppen? Er hatte versucht, sich auf jede Eventualität vorzubereiten, jeden Plan durch einen Ersatzplan abzusichern – aber was, wenn alles schief ging, wenn alle Vorkehrungen nicht fruchteten?
    Dann bring ich sie selbst um. Ich erwürge sie mit meinen bloßen Händen! Sie werden mich nicht daran hindern zu tun, was getan werden muss. Das können sie nicht – nicht nach allem, was ich erreicht habe, nicht nach allem, was ich durchgemacht habe, um so weit zu kommen …
    Zum zweiten Mal an diesem Tag ließ er seine Gedanken zurückschweifen in die Zeit der Einrichtungsübernahme … hin zu den seltsamen, kraftvollen Bildern jenes strahlenden Sonnentages vor kaum einem Monat. Anstatt die Erinnerung, wie zuvor, abzublocken, ließ er sie nun bereitwillig zurückkehren, lud sie ein – um sich selbst vor Augen zu halten, wozu er fähig war, wenn es sein musste. Abrupt hielt er inne, ging dann zu einem Stuhl, ließ sich darauf sinken und schloss die Augen.
    Ein strahlender, sonniger Tag …
    Nachdem ihm klar geworden war, was getan werden musste, hatte er es über zwei Wochen hinweg geplant, unermüdlich an jedem Detail gearbeitet, bis er damit zufrieden und jede Unbekannte ausgeschlossen gewesen war. Er hatte viel Zeit aufgewendet, um alles Verfügbare über die Trisquads zu lesen und die Master Logs durchzugehen, hatte sich die in der Einrichtung üblichen Routinen eingeprägt, die Gewohnheiten seiner Kollegen studiert und sich ihre Zeitpläne verinnerlicht, bis er sie rückwärts hätte aufsagen können. Stundenlang hatte er die Entwürfe angestarrt, die er von jedem Gebäude angefertigt hatte, und war in Gedanken tausendmal hindurchgegangen. Nach sorgsamer Abwägung hatte er ein Datum gewählt – und ein paar Tage vorher war er in den Trisquad-Processing-Raum geschlichen und hatte ein paar Phiolen mit extrem starker Medikation gestohlen.
    Kylosynthesin, Mamesedin, Tralphenid – Tier-Betäubungsmittel und ein synthetisches Narkotikum, einige von Umbrellas besten Produkten …
    Er hatte nur einen Nachmittag gebraucht, um die Mischung so hinzubekommen, wie er sie wollte, genau so, wie er sie sich erhofft hatte. Dann hatte er gewartet, genau wie er jetzt wartete …
    Am Tag, bevor er seinen Plan umsetzen wollte, wohnte er einem Trisquad-Processing bei und bat anschließend Tom Athens, doch nach dem Abendessen ins Labor zu kommen, um unter vier Augen ein paar Überlegungen zu diskutieren, die ihm hinsichtlich der Intensivierung des Suggestibilitätsfaktor gekommen waren. Athens willigte nur allzu freudig ein, lauschte andächtig Griffith’ Schilderung der Virusart, die er bereits erschaffen hatte – und Athens gegenüber natürlich in hypothetische Begriffe gefasst hatte –, und nach einer schönen heißen Tasse Kaffee ‚mit Schuss‘ wurde Athens der Erste, der Griffith’ Wunder am eigenen Leibe hatte erfahren dürfen.
    Griffith lächelte in der Erinnerung an diese ersten glorreichen Augenblicke, der allererste – und wahrlich der wichtigste – Test bezüglich der Effektivität des Virus. Er hatte Athens gesagt, dass die einzige Stimme, die er hören konnte, die von Nicolas Griffith sei, dass alle anderen sinnloses Gebrabbel seien – und die Suggestion hatte gegriffen, einfach so. In den frühen Stunden jenes schicksalhaften Tages hatte er dem willfährigen Doktor ein Band mit einer von Athens eigenen Vorlesungen vorgespielt – und dieser hatte nichts als Kauderwelsch vernommen.
    Wenn der Versuch fehlgeschlagen wäre, hätte Griffith die Übernahme abgebrochen, ohne dass es jemand gemerkt hätte. Hätte das Virus nicht so funktioniert, wie es sollte, hätte er alles auf einen unglückseligen Unfall geschoben – Athens’ Leiche wäre anderentags an den steinigen Strand gespült und dort gefunden worden. Doch der unglaubliche Erfolg seiner Schöpfung war über jeglichen Zweifel erhaben gewesen, hatte bewiesen, dass das Schicksal wollte, dass er weitermachte …
    … in der Küche. Ich habe die Sedativtropfen in die Kaffeetassen geträufelt, auf die Pasteten, und sie ach so sorgsam ins Obst injiziert oder in Milch und Fruchtsäften aufgelöst …
    Von den neunzehn Männern und Frauen, die in Caliban Cove beschäftigt waren, ließ nur eine Person regelmäßig das Frühstück ausfallen und trank auch keinen Kaffee: Kim D’Santo, die alberne junge Frau, die mit dem T-Virus arbeitete. Griffith hatte Athens geschickt, um ihr im Schlaf die

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