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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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sich zur Tür um – und hielt inne, fasste in seine Tasche und holte das Glasröhrchen hervor, das mit der purpurnen Flüssigkeit gefüllt war. Er wusste, dass er keine Zeit zu verlieren hatte, aber es brauchte nur eine Sekunde, um mit dem Arm auszuholen und die Probe so heftig von sich zu schleudern, wie er nur konnte – er wollte sie so weit wie möglich von sich entfernt wissen.
    Wenn das Laboratorium, das für all die Toten verantwortlich war, in Flammen aufging, sollte das G-Virus mit verbrennen.
    „Ja!“
    Die Aufzugstür öffnete sich – und da war ein Zug, eine geheime U-Bahn in glänzendem Silber. Still und dunkel stand sie da, es war nicht die eingeschaltete, betriebsbereit wummernde Maschine, die Claire zu sehen erhofft hatte, aber es war trotzdem das schönste Fluchtfahrzeug, das sie je erblickt hatte, ganz bestimmt.
    Sherry hielt sich an Claires Arm fest, als sie zur vorderen Tür der U-Bahn, die drei Waggons besaß, rannten. Die plärrenden Sirenen erklangen unverändert, echoten durch den Tunnel aus Beton. Die ausdruckslose Stimme der Frau, diese Stimme, die Claire nun schon seit geraumer Zeit hasste, informierte sie, dass ihnen noch drei Minuten blieben, um den Mindestsicherheitsabstand zu erreichen.
    Sie eilten an Bord. Claire stellte fest, dass es keine Sitze gab, nur eine weite, leere Fläche, wo die Passagiere stehen konnten. Der Führerstand befand sich links.
    „Dann wollen wir die Show mal starten“, sagte Claire, und der strahlende Ausdruck von Hoffnung auf Sherrys verschmutztem, erschöpftem Gesicht brach ihr ein klein wenig das Herz.
    O Baby …
    Claire wandte rasch den Blick ab, sprang die Stufen zum Führerstand hinauf und schwor sich im stillen, dass sie, falls der Zug nicht funktionierte, Sherry eigenhändig durch den Tunnel tragen würde – sie würde alles tun, was nötig war, um diese zerbrechliche Hoffnung in den Augen des Mädchens nicht verlöschen zu sehen.
    Der Code und die Verifikations-Disk, die er im Operationssaal gefunden hatte, öffneten die Tür, genau wie Ada es gesagt hatte. Dahinter lag ein kurzer Gang. Es waren noch drei Minuten Zeit. Leon rannte den kalten Korridor hinab, durch eine weitere überbreite Tür, an der ein Lebensgefahr-Symbol prangte, und fand sich im Frachtraum wieder.
    Er hatte keine Zeit, stehen zu bleiben und sich richtig umzusehen. Er war darauf fixiert, zum Aufzug zu gelangen, ehe die Bandstimme ihm mitteilte, dass er unmöglich noch lebend aus der Einrichtung entkommen könne. Leon rannte zur Rückseite des weiten, seltsam rot getönten Raumes, fand die Steuerung für den großen Lagerhausaufzug und schlug auf den Knopf, bereit, hineinzuspringen und von hier zu verschwinden –
    – doch es passierte nichts, abgesehen davon, dass eine Reihe winziger Lichter – etwa zwanzig winzige Lichter über der Aufzugtür – in absteigender Folge zu blinken begannen. Langsam.
    Leon streckte die Hand aus und hieb abermals auf den Knopf. Er empfand etwas wie tauben Unglauben, während der Aufzug nach unten kroch und zwischen den einzelnen Etagen scheinbar minutenlang verweilte, während die Sirenen dröhnten und der Countdown zur Zerstörung des Labors mehr und mehr dem Ende entgegentickte.
    „Jesus!“ Er drehte sich um, hatte das Gefühl, brüllend um sich schlagen zu müssen, wenn er noch länger zum Warten verdammt war –
    – und zum ersten Mal sah er den Raum, in dem er sich befand, richtig. Die beiden hohen, breiten Regale, die an den Längsseiten des Saales verliefen, beinhalteten eine ganz besondere Art von „Lagergut“ – obwohl das halbe Dutzend riesiger Glasbehälter, die sich auf beiden Regalen türmten, nichts anderes enthielt als klare, rote Flüssigkeit, verursachte der Anblick Leon eine Gänsehaut. Jeder Zylinder war so groß, dass ein erwachsener Mensch hineingepasst hätte, und er fragte sich, wofür sie gemacht worden waren.
    Egal, sie werden in ein paar Minuten eh in die Luft gehen, genau wie ich, wenn sich dieses gottverdammte Ding nicht BEEILT … !
    Er wandte sich wieder dem Aufzug zu, fast froh über seine Wut und Frustration; so hatte er wenigstens etwas, das er neben der Trauer empfinden konnte.
    Die Decke über dem Fahrstuhl fing an zu beben und zu klappern … Leon wich zurück, richtete seine Magnum auf das massive Metalldeckenteil, als es auch schon herabkrachte, und –
    – das Monster aus dem Transportlift landete vor ihm, dieselbe dämonische Kreatur, die Ada verletzt hatte, die ihn hätte töten sollen!
    Birkin

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