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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Geräusch wie von Knochen auf Beton, ein mahlender, schwerer Laut, der sich einmal wiederholte und dann noch einmal.
    Schritte.
    Claire rannte auf die Tür zu. Sie wusste, dass es nicht Mr. X sein konnte, das war unmöglich, denn er war geschmolzen, tot, sie hatten das G-Virus nicht mehr in ihrem Besitz …
    Da erhaschte sie einen Blick auf Bewegung hinter den Gitterstäben, etwa zehn Meter entfernt. Einen Blick auf etwas Großes. Rauchfetzen kräuselten sich durch die Dunkelheit – und dazu der bittere, stickige Geruch von Verbranntem.
    Es trat aus den Schatten auf das Ende des Zuges zu, hob seine verkohlten, gewaltigen Fäuste –
    WOAMMM !
    – und der Waggon erbebte förmlich, als Claire erkannte, dass es Mr. X war … oder was von ihm noch existierte … und dass er ganz gewiss ein Dämon geradewegs aus der Hölle war!
    Während der Fahrt im Aufzug hatte sie all ihre Munition in ein Magazin geladen. Elf Schuss standen ihr noch zur Verfügung. Das konnte unmöglich ausreichen, aber es war alles, was noch blieb.
    Claire hob Irons’ Pistole und fragte sich, ob dies das Ende war.
    Leon rannte um das Regal zu seiner Rechten herum und hielt wieder auf den Fahrstuhl zu. Direkt hinter ihm waren galoppierende Schritte, die er nicht aufzuhalten vermochte.
    Noch eine Kehre, zurück durch den Mittelteil –
    – und etwas traf ihn in den Rücken. Er wurde nach vorne geschleudert und zu Boden, als die Bestie ihn gleichsam rammte. Heißes, gummiartiges Fleisch schmetterte ihn zu Boden.
    Leon rollte sich herum. Es war auf ihm, die tropfenden Zähne bereit, sich in seinen Kopf zu graben, die dicken Beine nagelten ihn fest. Der augenhafte Tumor war immer noch da, er öffnete sich auf der Schulter des Monsters, starrte Leon an –
    – und der stieß den Lauf seiner Waffe gegen das geifernde Kinn und drückte ab. Schreiend jagte er dem Ding die großkalibrigen Geschosse in den zustoßenden Schädel.
    Die Bestie kreischte auf, fuchtelte mit den Armen, kippte seitlich von Leon herunter. Blitzschnell kam er hoch und rannte weiter, schnurstracks auf den offenen Lift zu. Das gewaltige, absurde Tier heulte immer noch, als Leon sich in den Aufzug warf und sich umdrehte, den Knopf, der mit „Abwärts“ markiert war, drückte –
    – und sah, wie das Monster sich schüttelte, wie es sich veränderte, schrie und Knochen, Fleisch und Blut spuckte, sich ebenfalls umwandte und auf den Aufzug zuhielt. Mit jedem staksenden Schritt wurde es schneller, die Tür schloss sich grausam langsam, die schreckliche Kreatur flog jetzt beinahe heran –
    – und Leon, die Shotgun in Händen, lud durch und drückte ab. Der Schuss traf die gewölbte Brust des Ungeheuers, warf es zurück –
    – und die Tür schloss sich. Leon fuhr nach unten. Ihm blieb nur noch eine einzige lächerliche Minute.

DREISSIG
    WOAMMM !
    Sherry spürte, wie der Zug rings um sie her heftig erbebte.
    Claire!
    Sie rannte zur Tür, erinnerte sich zwar daran, dass Claire gesagt hatte, sie solle hierbleiben, aber es scherte sie nicht. Sie wusste nicht, was es war oder was sie tun konnte, um zu helfen, aber sie konnte nicht einfach nur herumstehen –
    WOAMMM !
    Der Waggon schaukelte von neuem, ein weiteres lautes, hämmerndes Krachen dröhnte durch die schale Luft. Der Boden erzitterte unter ihren Füßen. Sherry erreichte die Tür und hieb auf den Schalter, um sie zu öffnen. Ihr Herz raste, Schweiß rann durch den Schmutz auf ihrem Gesicht.
    Die Tür glitt auf – und da war Claire. Sie richtete ihre Pistole auf etwas, das Sherry nicht sehen konnte, etwas am Ende des Waggons.
    Claires Blick huschte zu ihr, und ihre geschrienen Worte bebten vor Angst und Panik.
    „Komm nicht raus! Mach die Tür zu!“
    Sherry fasste nach den Kontrollen und zögerte aus Sorge um Claire. Sie wollte sehen, was da war …
    Nur ein schneller Blick!
    Sie reckte ihren Kopf vor, suchte nach der Ursache für Claires Angst, nach dem, was da auf den Zug eindrosch. Ein Geruch wie von Chemikalien und verbranntem Fleisch hatte sich über die schwach beleuchtete Plattform gelegt, ausgehend von –
    Sherry schrie auf, als sie es sah, als sie das abgerissene, verkohlte Monster sah, das die U-Bahn zum Wanken brachte, nur durch eine Barriere aus Gitterstäben von ihnen getrennt. Sie sah, wie seine riesigen Fäuste gegen die Stahlwandung des Zuges hämmerten, aber es war das Gesicht des Monsters, von dem sie den Blick nicht abwenden konnte.
    Mr. X.
    Die Haut war ihm vom Gesicht gebrannt, vom ganzen Leib. Rauch

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