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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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… ?
    So, wie das Wesen seinen eigenartigen Kopf zurückwarf und heulte, sein bösartiges, barbarisches Gebrüll das Alarmgeplärre noch übertönte, hegte Leon jedenfalls keinen Zweifel daran, dass es nur gekommen war, um zu Ende zu bringen, was es vorhin begonnen hatte.
    Die U-Bahn war bereit, war startklar – es schien lediglich, als habe der Öffnungsmechanismus für das Tunneltor nicht funktioniert: Inmitten der grünen Lichter auf der Konsole brannte ein rotes, das darauf beharrte, dass das Tor manuell geöffnet werden musste.
    Zwei Minuten, um den Mindestsicherheitsabstand zu erreichen.
    Schaffen es nicht, das schaffen wir nie …
    „Bleib hier“, sagte Claire und ging hinaus, um den Auslöser zu finden, und hoffte, dass dies kein echtes Problem darstellte.
    Leon drehte sich um und stürmte davon, als das Monster auf ihn zukam. Jeder der mächtigen Schritte des Ungeheuers dröhnte durch den saalartigen Raum, und die Echos der fürchterlichen Schreie hallten noch immer von den Wänden wider.
    Denk nach!
    Die Shotgun hatte nicht genügt, er musste das Ding an einer wirklich verwundbaren Stelle treffen. Die Augen, nimm die Magnum!
    Leon war wieder an der Tür. Er wirbelte herum und drückte ab, die Magnum auf das Gesicht der Kreatur gerichtet –
    – aber dieses Gesicht veränderte sich wieder, die Kinnlade sackte herab, fiel buchstäblich ab, als das Wesen schrie. Große, gezackte Dornen von Zähnen oder Klauen schoben sich aus den Überresten des Maules, aus der pulsierenden Brust – und als ein weiterer Schrei aus der mutierenden Kehle des Monstrums hervorbrach, sah Leon, wie sich links und rechts zwei neue Arme entfalteten. Die Glieder schnappten an ihren Platz, die Ellbogen rasteten ein, klauenbewehrte Finger wuchsen wie fette Würmer aus den Enden.
    Bamm-bamm-bamm!
    Die Treffer saßen dicht beieinander, schlugen in die dünne, gedehnte Haut über dem linken geschlitzten Auge des Ungetüms. Es brüllte auf, diesmal vor Schmerz, und Leon sah, wie Knochensplitter und eiterfarbene Flüssigkeit hervorspritzten. Ein schmaler Strom dunklen Blutes verhüllte den gelben Augapfel des Monsters.
    Es warf den Kopf vor und zurück, versprühte noch mehr Flüssigkeit, hockte sich hin wie ein entarteter Frosch –
    – und sprang in die Luft, hüpfte hoch und nach rechts und landete mit einem tierhaften Grunzen auf einem der über zwei Meter hohen Regale.
    O Scheiße, wie hat es das gemacht … ?
    Leon konnte die Augen des Monsters nicht sehen, nur seinen Rücken, als es zusammensank – und es veränderte sich abermals. Leon konnte die feuchten, knackenden Laute hören – und sehen, wie sich die knöchernen Stacheln durch das purpurne Fleisch des Rückens bohrten.
    Er wollte nicht sehen, wozu es wurde, doch der Aufzug war noch immer nicht angekommen, und er hatte gerade noch zwei gottverdammte Minuten .
    Leon ergriff ein neues Magazin und rammte es in die Waffe, dann schoss er auf das, was er sehen konnte – einen Umriss mit sechs Beinen, eine Gestalt, die nicht länger auch nur annähernd menschlich wirkte.
    Der Schuss traf eine der muskulösen Schultern, und die Kreatur sprang. Wie ein wildes, spinnenhaftes Tier hüpfte sie wieder zu Boden und landete ein paar Schritte vor Leon. Aus der Brust des Wesens war ein Wall seltsamer Zähne geworden, Pfähle, die sich unter dem Hecheln des Ungeheuers öffneten und schlossen – und als es wieder aufbrüllte, war es das Brüllen eines Dämons, war es wie nichts, was Leon jemals zuvor gehört hatte – wie die Todesschreie von tausend verdammten Seelen.
    Leon versenkte zwei Kugeln in dem Gewirr sich bewegender Zähne und stolperte davon – und durch den steten Lärm der Sirenen hindurch hörte er endlich das helle, muntere Ping , mit dem der Aufzug eintraf.
    Claire rannte zum vorderen Ende des Zuges, besah sich die Hebel- und Schalterreihen, die in die Wand eingelassen waren, runzelte die Stirn, fand den rotweißen Hebel in weniger als zehn Sekunden und rammte ihn nach unten. Von irgendwo vor dem Zug hörte sie ein Knirschen von Metall. Sie machte kehrt, um zurück zur Tür zu laufen –
    – als sie abermals metallische Geräusche hörte, das kreischende Getöse von Stahl, der verbogen und aus seiner Form gedroschen wurde; es klang irgendwo hinter der U-Bahn auf, irgendwo im hinteren Bereich des Tunnels …
    Nein, unmöglich.
    Sie starrte zum hinteren Ende des Zuges, durch das Metallgitter eines geschlossenen Tores, das zurück ins Dunkel führte – und hörte ein

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