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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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gleich fürchterlich krachen würde …
    Leon traf den Zombie mit seiner Pistole, und Claire zuckte vor dem spritzenden Blut zurück, wobei sie mit entsetztem Blick bemerkte, dass die Straße, auf der sie fuhren, vor ihnen einfach aufhörte.
    „Pass auf!“
    Sie erhaschte nur einen flüchtigen Blick auf Leons weiße Knöchel am Lenkrad, seine zusammengepressten Kiefer, während der Wagen sich kreischend drehte, Gebäude und Straßenlampen so schnell vorbeiwischten, dass Claire sie nur verschwommen sah, und dann –
    BAMM !
    – eine Explosion von Geräuschen, splitterndes Glas und sich verformendes Metall. Der Streifenwagen donnerte gegen ein massives Hindernis. Claire wurde in ihren Sicherheitsgurt geworfen. Zugleich schleuderte der Aufprall den Zombie nach vorne, und Claire riss im Reflex die Arme hoch, als das tote Ding durch die Windschutzscheibe schlug.
    Danach war alles still. Es gab nur noch das Knacken heißen Metalls und das Geräusch ihres eigenen dröhnenden Herzschlags. Claire senkte die Arme und sah, dass Leon sich bereits wieder gefangen hatte, dass er schon auf das blutige, zerborstene Durcheinander blickte, das sich über die Motorhaube breitete. Der Kopf des Monsters befand sich gnädigerweise außerhalb ihres Sichtfeldes. Die Kreatur bewegte sich nicht mehr.
    „Bist du okay?“
    Claire drehte sich um und sah Leon an. Plötzlich musste sie einen fast hysterischen Lachanfall niederkämpfen. Raccoon war von lebenden Toten übernommen worden, und hinter ihnen lag ein schwerer Unfall, ausgelöst von einer Leiche, die versucht hatte, sie anzuknabbern . In Anbetracht all dessen war „okay“ nicht das naheliegendste Wort, das ihr in den Sinn gekommen wäre.
    Beim Anblick von Leons aufrichtigem und sorgenvollem Ausdruck verpuffte jedoch der Drang, kurzerhand auszurasten. Er sah aus, als befände er sich selbst am Rande eines Anfalls. Es hätte also wenig gebracht, ihren angegriffenen Nerven ein Ventil zu öffnen.
    „Noch alles dran“, brachte sie hervor, und der junge Cop nickte und schien erleichtert.
    Claire atmete tief durch – es kam ihr vor, als sei es seit Stunden das erste Mal – und schaute sich um, weil sie wissen wollte, wo sie gelandet waren. Leon hatte am äußersten Ende der Straße eine 180-Grad-Drehung hingelegt, und jetzt wies die Schnauze des offenbar total beschädigten Polizeifahrzeugs zurück in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
    In der unmittelbaren Nähe hielten sich keine Zombies auf, dennoch hatte Claire das Gefühl, dass ihnen nicht allzu viel Zeit bleiben würde, um Deckung zu finden. Nach allem, was sie bislang gesehen hatte, war Raccoon zum größten Teil, wenn nicht sogar vollständig, betroffen von … ja, von was auch immer es letztlich sein mochte, das hier geschehen war. Sie hielt die Pistole fest in der Hand und versuchte, ihr aufgewühltes Inneres unter Kontrolle zu bringen.
    „Wir – “ Leon setzte an, um etwas zu sagen, und hielt dann inne. Seine Augen weiteten sich, während er in den Rückspiegel starrte. Claire schaute ebenfalls nach hinten – und konnte für eine Sekunde nur denken, dass sie ab irgendeinem Zeitpunkt, seit sie die Universität verlassen hatte, verflucht worden sein musste.
    Verflucht, ja. Jemand will, dass ich sterbe, das ist es.
    Ein Sattelschlepper rollte die Straße herunter, zwar noch einige Blocks entfernt, aber doch nahe genug, dass man erkennen konnte, wie sehr er außer Kontrolle geraten war. Der Truck schlingerte hin und her, krachte gegen den blauen Pick-up, der auf einer Straßenseite geparkt war, und pflügte dann einen Briefkasten auf der anderen um. Mit Entsetzen erkannte Claire, dass es sich um einen Tanklastzug handelte – und so, wie das Gespann bei jedem wilden Schlenker gefährlich hin- und herpendelte, musste es voll beladen sein. In dem Sekundenbruchteil, den es dauerte, um diese Information zu verdauen und um zu beten, dass es sich bei der Ladung nicht um Benzin oder Öl handeln möge, hatte der Lastzug die Distanz halbiert. Claire konnte die Flammen, die auf die dunkelgrüne Kabine gemalt waren, förmlich sehen, aber selbst jetzt schien es ihr unwirklich – bis Leon das lähmende Schweigen brach.
    „Der Irre wird uns rammen!“, keuchte er, und dann hieben sie beide auf die Schlösser der Sicherheitsgurte ein. Claire betete, dass der Unfall den Mechanismus nicht in irgendeiner Weise blockiert hatte.
    Das Geräusch der sich öffnenden Gurte war nicht zu hören in dem anschwellenden monotonen Brummen des

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